06.12.2024 | Regionalverband Oberfranken

Gebührenerhöhung sorgt für Gesprächsstoff

Bei einem Elternabend in der Kita Biberbande werden die anstehenden Gebührenerhöhungen mit dem Träger und Bürgermeister Glüsenkamp diskutiert

Das Thema Kitagebühren ist inzwischen ein Dauerbrenner. Landauf, landab stehen die Träger von Kindertagesstätten vor immer größeren finanziellen Herausforderungen. Steigende Personal- und Betriebskosten gepaart mit der Inflation lassen sich aufgrund unzureichender staatlicher und kommunaler Förderung nicht ausreichend refinanziert. Steigende Elternbeiträge sind die Folge, anders kann der Betrieb der Einrichtungen nicht gesichert werden. Dies trifft auch die Eltern der Bamberger Johanniter-Kita Biberbande, die ab dem 1. Januar mehr für die Plätze in Kita und Krippe zahlen müssen. Bei einem Elternabend, zu dem der Elternbeirat und der Träger eingeladen hatten, und an dem auch Bambergs zweiter Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp teilnahm, wurden den Eltern anhand der aktuellen Zahlen noch einmal die Gründe erläutert: Es sind vor allem die Personalkosten, die aufgrund der hohen Tarifabschlüsse der vergangenen Jahre massiv gestiegen sind und rund dreiviertel der Gesamtkosten ausmachen. Die staatlichen Zuschüsse wurden nicht in gleicher Höhe angepasst. Sowohl Markus Sperling, Sachgebietsleiter Kinder- und Jugendhilfe bei den Johannitern, als auch Jonas Glüsenkamp, können den Unmut der Eltern gut verstehen. „Auch wir würden uns wünschen, dass die Elternbeiträge möglichst niedrig sind, doch wir als Träger sind nur Dienstleister und können keine Defizite anhäufen“, so Sperling.  

Sozialreferent Glüsenkamp setzt sich in den aktuellen Haushaltsberatungen der Stadt Bamberg für die Einführung eines pauschalen Zuschusses an die Träger pro betreutem Kind ein, um die Eltern zu entlasten. Allerdings ist hierfür nicht nur die Zustimmung des Stadtrates, sondern auch der Rechtsaufsicht nötig. Wichtigster Einflussfaktor ist aber der sogenannte Basiswert, der den Jahresbetrag an staatlicher Förderung für ein Kindergartenkind in Bayern bestimmt. Hier wird im Februar oder März mit einer Entscheidung des Landtags gerechnet. Je nachdem wie hoch er angesetzt wird, könnten die Elternbeiträge noch einmal steigen. Auf Initiative des Elternbeirats wollen die Eltern der Biberbande ihr Anliegen deshalb nun verstärkt in der Kommunal- und Landespolitik zu Gehör bringen. Die ersten Briefe an den Stadtrat sind bereits versandt, ein Schreiben an Landtagsabgeordnete soll folgen.  
Zum Ende der Veranstaltung bedankten sich sowohl die anwesenden Eltern, als auch Bürgermeister Glüsenkamp für die Offenheit des Trägers – auch wenn aktuell keine Lösung in Sicht ist.