1.450 ehrenamtliche Kilometer, damit andere Gutes tun und Höchstleistungen bieten können
Motorradeinheit der oberfränkischen Johanniter sichert Bamberger Toy Run ab und unterstützt direkt im Anschluss beim Velocity Radrennen in Berlin
Viele Kilometer zurückzulegen ist für die Motorradeinheit der oberfränkischen Johanniter, die von April bis Oktober als Stau- und Ersthelfer, auf Streife sowie bei Sanitätsdiensten im Einsatz ist, nichts Besonderes. Doch das vergangene Wochenende war selbst für die einsatzerprobten Motorradsanitäter ungewöhnlich. Am Samstagvormittag sicherte die Einheit mit fünf Motorrädern den Bamberger Toy Run ab: Mehr als 1.000 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer fuhren mit Geld- und Sachspenden durch die Bamberger Innenstadt bis zum Kinderhospiz, um kranke Kinder zu unterstützen. Dreimal mussten die Helfer auf zwei Rädern auch als Ersthelfer aktiv werden: Sie leisteten den Kradfahrern Erste Hilfe nach Stürzen. Ein Weitertransport ins Krankenhaus war zum Glück in keinem der drei Fälle nötig.
„Bereits auf dem Weg zu diesem fest geplanten ehrenamtlichen Einsatz in Bamberg wurden wir dann alarmiert: Unsere Berliner Kollegen haben drei Motorräder als Unterstützung für ein Amateurradrennen mit 6.000 Teilnehmern angefordert“, erzählt Marcus Hampel, Leiter der oberfränkischen Motorradeinheit. Es folgten stressige Stunden, die die drei Ehrenamtlichen gerne auf sich genommen haben: „Wenn wir das nicht mit vollem Einsatz machen würden, hätten wir uns nicht für dieses Ehrenamt entschieden“, sind sich Marcus Hampel, Anthony Brunner und Sven Lehmann einig.
Nach einem kurzen Stopp zu Hause ging es noch am selben Abend nach Berlin. Ein paar Stunden Schlaf, Einsatzbesprechung mit den beteiligten Einsatzkräften am frühen Morgen und ab 8 Uhr Dienst an der Radstrecke. „Es ist schön zu sehen, dass wir mit unserem freiwilligen Engagement anderen ermöglichen können, ihrem Sport nachzugehen, beruhigt zu feiern oder wie beim Toy Run selbst etwas Gutes zu tun. Und wir bekommen dafür ja auch viel positives Feedback“, so Marcus Hampel. Als Ersthelfer mussten die Motorradsanitäter glücklicherweise in Berlin nicht eingreifen. Und auch auf der Rückfahrt lief alles nach Plan: Mit 1.450 Kilometern mehr auf dem jeweiligen Tacho ging das Wochenende für die Ehrenamtlichen zu Ende.