Farbenfrohes Willkommen
Die Johanniter-Projekte „Farba“ und „Willkommen in Oberbayern“ im Regionalverband Oberbayern zur Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge.
Seit zwei Jahre herrscht Krieges in der Ukraine, seit zwei Jahren engagieren sich die Johanniter Regionalverband Oberbayern mit ihren Angeboten für geflüchtete Menschen. Mit den beiden Projekten „Farba“ und „Willkommen in Oberbayern“ richten sie ein direktes Unterstützungsangebot an vom Krieg und Flucht traumatisierte Kinder und deren Familien, als direkte Integrationsunterstützung an.
Projekt Farba: Ein Farbtupfer der Hoffnung
Das Projekt „Farba“, was aus dem Ukrainischen übersetzt „Farbe“ bedeutet, erreichte bis heute mehrere Hundert Kinder und Jugendliche, um ihnen bei der Traumabewältigung zu helfen. Die Angebote finden aktuell in Ingolstadt, Fürstenfeldbruck und im Landkreis Weilheim-Schongau statt. Bei den geflüchteten Menschen handelt es sich vorwiegend um Frauen und Kinder. Gerade Kinder und Jugendliche mit Fluchtbiografie brauchen Hilfe, um die erlebte menschengemachte Gewalt gezielt zu verarbeiten. Im Kriegsgebiet sowie auf ihrem Weg aus dem Heimatland erlebten sie direkt oder indirekt Bedrohung, Gewalt, Verfolgung, Krieg und den Tod von Freunden oder Familienangehörigen. In kleinen Gruppen, die von professionellem Personal mit besonderem Einfühlungsvermögen geleitet werden, sollen die traumatischen Erfahrungen verarbeitet werden.
Willkommen in Oberbayern: Integration und Begegnung
Parallel dazu fokussiert sich „Willkommen in Oberbayern“ auf die Integration der ukrainischen Geflüchteten. Das Projekt umfasst Maßnahmen zur beruflichen Integration, Wohnungssuche und gesellschaftlichen Teilhabe. Besonderer Wert wird auf die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und Geflüchteten gelegt, um Vorurteile abzubauen und das Miteinander zu fördern.
"Integration und Flüchtlingshilfe sind essenziell, um Menschen in neuen Umgebungen zu unterstützen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln. Unser Ziel ist es, nicht nur praktische Hilfe zu leisten, sondern auch eine Brücke zwischen verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften zu schlagen", betont Johannes Eibel, Projektleiter für Integration und Flüchtlingshilfe der Johanniter Regionalverband Oberbayern.
„Wir kooperieren stark mit den Strukturen vor Ort in unseren Standorten, den Kommunen und mit den örtlichen Vereinen. Wir erfahren viel Unterstützung durch Firmen, die uns zu Besichtigungen einladen oder für die Kinder Ausflüge ermöglichen, wie zum Beispiel in den Zoo. Die Solidarität mit den vom Krieg Vertriebenen ist beispiellos und ich darf mich nicht nur im Namen der Johanniter, sondern auch ganz persönlich, bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken. Wir Johanniter im Regionalverband Oberbayern setzen uns weiterhin leidenschaftlich für Integration und Flüchtlingshilfe ein und streben danach, Barrieren abzubauen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern“, freut sich Johannes Eibel.
Was sagen die Geflüchteten selbst?
„Die Johanniter haben mir nicht nur geholfen, die Sprache zu lernen, sondern auch eine neue Familie und ein Gefühl der Zugehörigkeit gegeben. Bei jedem Treffen, sei es freitags oder bei den Deutschkursen, spüre ich den warmen Empfang und die Unterstützung meiner Mitmenschen. Es ist erstaunlich zu sehen, wie wir gemeinsam wachsen und Barrieren überwinden. Diese Erfahrung hat mir Hoffnung und die Gewissheit gegeben, dass ich in diesem neuen Land eine Zukunft aufbauen kann." (Junge Ukrainerin)
„Ich bin Ukrainer. Aber je besser ich Deutsch lerne, desto mehr verlerne ich meine Sprache. Ich will nicht vergessen. Wenn ich groß bin, dann möchte ich Übersetzer werden, wie hier die Dolmetscher bei Farba.“ (11-jähriger Ukrainer)
„Meine Familie zuhause lebt unter konstanter Bedrohung. Ich fühle mich in zwei Teile zerrissen. Es hilft mir, mit Menschen Zeit zu verbringen, die mein Schicksal teilen.“ (ukrainische Mutter von vier Kindern)
Das Johanniter-Projekt „Farba“ wird mit Mitteln der BayWa-Stiftung gefördert.
Das Johanniter-Projekt „Willkommen in Oberbayern“ wird mit Mitteln der „Aktion Deutschland Hilft“ gefördert.
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