Wir feiern den Welttag des Hundes!
Die Fellpatrouille der Johanniter stellt sich vor. Gestatten: WUFF!
Paw Patrol, Paw Patrol – die Helfer auf vier Pfoten…. Wer Kinder hat, weiß sofort Bescheid, wenn Marshall, Rubble und Sky zum Einsatz in die Zentrale eilen. Natürlich läuft ein Einsatz der Rettungshunde der Johanniter in Oberbayern etwas anders ab. Wenn der Anruf kommt, dann weiß aber jeder, was zu tun ist. Dass unsere Rettungshunde dabei ganz unterschiedliche Qualitäten haben ist klar. Heute wollen wir kurz ein paar Hundeschnauzen vorstellen. Gestatten: WUFF!
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Chuck ist der Boss der Patrouille. Ohne ihn läuft nix. Als Dienstältester im Rudel bringt in nichts so schnell aus der Ruhe. Damit hat er immer den Überblick und leitet sein Team. Natürlich haben alle mächtig Respekt vor Chuck, aber nach einem gelungenen Einsatz ist er natürlich auch gern dabei, wenn als Belohnung ein Gruppenkuscheln winkt.
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Lilli ist immer an Chucks Seite, denn ohne ihren messerscharfen Verstand wäre das Team im Einsatz selten so erfolgreich. Die kleine Hundedame weiß genau, worauf man achten muss und übernimmt für die Patrouille die Einsatzplanung. Ihr größter Spaß ist ein besonders kniffliger Fall, bei dem auch mal Köpfchen gefragt ist.
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Günther ist der Fels in der Brandung und auf ihn kann sich das Team verlassen. Er ist sich nicht zu schade, auch mal kräftig anzupacken, wenn es darum geht, Menschen zu retten. Nur mit leerem Magen kann Günther nicht so richtig denken. Aber zum Glück hat ja immer jemand ein paar Leckerli dabei, wenn es losgeht.
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Shadow war früher bei der Polizei. Deshalb weiß er Bescheid, wie der Hase läuft und bei ihm herrscht Recht und Ordnung. Vor allem, wenn die jungen Hunde im Einsatz übermütig werden, bellt Shadow schon mal ein Machtwort. Damit ist ein Chucks rechte Hand und hat ein Auge drauf, dass niemand aus dem Rudel tanzt.
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Senta hat das flauschigste Fell in ganz Oberbayern. Das mag nur auf den zweiten Blick für einen Rettungshund relevant sein, aber die Macht des Kuschelns und Tröstens darf man nicht unterschätzen. Wer von Senta eine Schmuseeinheit bekommt, verliert ganz schnell die Angst und deshalb ist die kleine Fellschnauze immer mit von der Partie.
Hundepaten gesucht!
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Flächensuchhund, Mantrailer - was machen die Rettungshunde bei den Johannitern?
Im Regionalverband Oberbayern sind die Johanniter mit gleich zwei Hundestaffeln vertreten.
In Landsberg am Lech sind ausgebildete Flächensuchhunde unterwegs. Flächensuchhunde sind darauf abgerichtet, weite Gebiete selbstständig und frei zu durchkämmen und vermisste Personen aufzuspüren. Dabei folgen sie menschlichen Gerüchen, ganz gleich, wo diese herkommen. So brauchen die Hunde anfangs auch keinen Geruchsträger, um eine Witterung aufzunehmen. Das kann zum Beispiel in einer Großschadenslage wie ein Hochwasser oder ein Zugunfall gegeben sein. Einsatzorte sind vor allem Waldgebiete, Wiesenflächen und Felder. Hunde können auch unwegsames Gelände um ein vielfaches schneller durchsuchen als ihre menschlichen Begleiter. Ein Rettungshund-Team ersetzt bei der Suche etwa 40 bis 50 Helfende und kann in 15 Minuten bis zu 30.000 Quadratmeter absuchen. Die meisten Flächensuchhunde sind „Verbeller“, das bedeutet, sie zeigen einen Fund durch lautes Bellen an und warten bei der Person, bis der Hundeführer auftaucht. Alternativ nimmt das Tier einen Gegenstand bei der gefundenen Person auf und bringt es dem Rettungshundeführer (Bringseln). Eine weitere Anzeigemöglichkeit ist das Freiverweisen: Der Rettungshund läuft dann zwischen der gefundenen Person und seinem Rettungshundeführer hin und her, bis unser Rettungshundeführer bei der vermissten Person angekommen ist und diese medizinisch versorgen kann. Da die Hunde oft große Ausdauer bei einer Suche nach Vermissten Personen aufbringen müssen und sich während der Suche auch nicht durch andere Hunde und Spaziergänger ablenken lassen dürfen, wird das Suchen in weiter Fläche regelmäßig trainiert.
In Peißenberg dagegen sind die Johanniter mit Mantrailern aktiv. Mantrailer folgen einem ganz bestimmten Geruch (Individualgeruch). Hierfür braucht das Tier zu Beginn allerdings einen Geruchsträger, einen Referenzgeruch. Dies kann ein T-Shirt der Person sein oder vom abgestellten Auto des Gesuchten ausgehen. Der Hund nimmt die frischeste Spur auf und folgt diesem einen Geruch bis zu dessen Ursprung. Hierbei ist der Erfolg natürlich sehr vom Alter und der Frische der Spur, aber auch von den Witterungsbedingungen abhängig. Gut trainierte Mantrailer können Spuren aufnehmen, die bereits mehrere Tage alt sind. Beim Mantrailing wird dem Tier eine enorme Nasenleistung abgefordert. Daher trainiert die Peißenberger Rettungshundestaffel regelmäßig das Suchen und Auffinden. Diese Art von Personensuchhunden wird auch von der Polizei bei der Verbrechensverfolgung eingesetzt, der häufigere Grund, warum Mantrailer gerufen werden, ist aber das Verschwinden von z.B. demenziell erkrankten Menschen, die dringend Medikamente benötigen, suizidgefährdete Personen oder Kinder, die sich verlaufen haben.
Kann mein Hund auch Rettungshund?
Vielleicht fragt sich der ein oder andere Hundebesitzer, ob sein vierbeiniger Fellfreund nicht auch ein Johanniter Rettungshund sein könnte. Welche Hunde eignen sich überhaupt zum Retten? Gibt es eine Mindestgröße oder ein Höchstalter? Kann jede Rasse dabei sein?
Natürlich gibt es erst einmal keine Vorgaben, welcher Hund ein Rettungshund werden kann. Aber die Arbeit als Rettungshund stellt hohe physische und psychische Anforderungen an Tier und Mensch. Wer darüber nachdenkt, seinen Hund zum Rettungshund ausbilden zu lassen, sollte ein paar Dinge vorab bedenken:
1. Das Wesen des Hundes: Das Tier sollte wesensfest sein, das bedeutet weder ängstlich noch aggressiv, sondern offen und neugierig. Zudem ist ein guter Grundgehorsam Voraussetzung.
2. soziale Verträglichkeit: Teamarbeit ist wichtig. Der Hund muss mit anderen Hunden auskommen und sollte im Team funktionieren.
3. Freunde am Lernen: Das Tier sollte Spaß daran haben, eine Aufgabe zu haben und gelehrig sein. Ein gewisser Spiel- und Futtertrieb ist hilfreich, das oft mit Belohnung gearbeitet wird.
4. Das Alter des Hundes: Die Ausbildung sollte im ersten Lebensjahr des Hundes begonnen werden. Da die Ausbildung mehrere Jahre dauert, sollte das Tier nicht älter als 2-4 Jahre sein.
5. Die Rasse: Bestimmte Rassen eignet sich besonders gut, z.B. Schweißhunde, Border Collies oder Labradore. Das heißt aber nicht, dass andere Rassen grundsätzlich ungeeignet sind.
6. Größe des Hundes: Da die Stöberarbeit in z.B. unwegsamen Gelände herausfordernd sein kann, ist eine gewisse Mindestgröße des Tieres sinnvoll.
Sie sind überzeugt, dass Ihr Tier das Zeug zu einem Johanniter Rettungshund hat? Sie wollen sich selbst ehrenamtlich einbringen? Sprechen Sie uns an.