Gemeinnütziges Vererben –

mit dem Lebenswerk etwas Bleibendes schaffen

In Deutschland wurden allein im Jahr 2022 mehr als 100 Mrd. Euro durch Schenkungen und Erbschaften steuerlich veranlagt[1]. Das tatsächlich vererbte Vermögen dürfte um ein vielfaches höher gelegen haben. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge wird in den Jahren 2015-2024 mit einem vererbten Vermögen im Wert von 3,1 Billionen Euro gerechnet[2]. Die meisten Erblasser vererben dabei an ihre Kinder und Kindeskinder. Doch nicht immer gibt es einen Erben. Manche wollen auch bewusst, dass ein Erbfall nach der gesetzlichen Erbfolge nicht eintritt und denken daher darüber nach, ihr Vermögen einem guten Zweck zukommen zu lassen. Mittlerweile kann sich fast ein Drittel der potentiellen Erblasser ein gemeinnütziges Erbe vorstellen, so eine Studie der Initiative „Mein Erbe tut Gutes[3], wo auch die Johanniter vertreten sind.

Für die meisten steht dabei im Vordergrund, mit Ihrem Vermögen, das sie aufgebaut haben, etwas Bleibendes zu schaffen und noch zu Lebzeiten darüber mitbestimmen zu können, was mit dem Lebenswerk geschehen soll. Gute Zwecke gibt es dabei viele, die man mit einem Vermächtnis bedenken kann. Tiere und Kinder sind die Bereiche, denen am meisten gemeinnützige Erbschaften zugutekommen. Aber auch der klassische Sanitäts- und Rettungsdienst wird immer wieder in Testamenten und Vermächtnissen bedacht.[4] Das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen ist hier ein guter Indikator[5], es zeigt an, dass eine gemeinnützige Organisation transparent und seriös ist.

Oft spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass nach dem Tod niemand da wäre, der sich um den Nachlass kümmert. Die Johanniter übernehmen, wenn sie in einem Vermächtnis bedacht werden. zum Beispiel die Nachlasspflege und kümmern sich um wichtige Punkte, die vorher gemeinsam besprochen werden können. Deshalb ist es ratsam, ein Testament zugunsten einer gemeinnützigen Organisation im Vorfeld mit dieser abzusprechen und dabei im besten Fall auch einen Anwalt hinzuzuziehen. So kann vermieden werden, dass es im Falle eines komplexen Erbfalls zu Streitigkeiten mit anderen Erben kommen könnte.  Einen Kontakt zu Fachanwälten für Erbrecht können hierbei ebenfalls die Johanniter vermitteln. .

 

 


[1] https://www.zdf.de/, Quelle: statisches Bundesamt, 2023

[2] https://www.dia-vorsorge.de/fokus/dia-studien/31-billionen-euro-werden-bis-2024-in-deutschland-vererbt

[3] https://www.mein-erbe-tut-gutes.de/pressemitteilung/die-initiative-mein-erbe-tut-gutes-das-prinzip-apfelbaum-veroeffentlicht-zweite-gfk-studie-zum-gemeinnuetzigen-vererben/, GfK-Studie, 2020

[4] ebd.

[5] https://www.test.de/Richtig-spenden-So-erkennen-Sie-serioese-Organisationen-4633447-0/, 2022

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