Schulbegleitung der Johanniter - Ehrung für Cedric
Bestnoten für Schüler - ein voller Erfolg für die Schulbegleitung des Johanniter Regionalverbands Oberbayern
Cedric, ein scheuer und schwer zugänglicher Junge, war 12 Jahre alt, als er im April 2019 zum ersten Mal Frau Beumer begegnete. Die fachlich bestens von den Johannitern ausgebildete Schulbegleiterin übernahm die herausfordernde Aufgabe, Cedric bei seinem täglichen Schulbesuch an der Realschule in Herrsching zu unterstützen. Trotzdem dauerte es anfangs noch viele Wochen, bis der Junge Vertrauen zu ihr fasste. Doch der Einsatz hat sich gelohnt. Aus dem schüchternen, unsicheren und oft überforderten Jungen wurde dank des unermüdlichen Einsatzes der Schulbegleitung ein kommunikativer und humorvoller Schüler, dessen versteckte Talente in Naturwissenschaft und Technik sich endlich voll entfalten konnten.
„Das Schöne an der Arbeit mit Cedric war, dass er sich auf mich eingelassen hat“, so Ulrike Beumer, die seit vielen Jahren für die oberbayerischen Johanniter als Schulbegleiterin tätig ist. „Er hat meine Ratschläge und Hilfe angenommen – schulisch wie auch menschlich.“
Im Regionalverband der Johanniter in Oberbayern sind circa 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schul- und Individualbegleitung im Einsatz. Sie unterstützen körperlich oder psychisch beeinträchtigte Kinder beim Besuch einer Kindertagesstätte oder Schule und vermitteln bei der Kommunikation mit den Eltern, Schulen, Einrichtungen sowie Ämtern. „Wichtig sind klar kommunizierte Regeln im Unterricht, erstellte Strukturen und Hilfe bei der Selbstorganisation,“ erklärt Melanie Ostermeyer, Sachgebietsleitung Schule und Jugendhilfe bei den Johannitern. „Aber auch spielerisches Lernen und Empathie bei Schwierigkeiten und Überforderung des Schülers geben einem Kind erst die nötige Sicherheit.“
Dass diese Methode von Erfolg gekrönt sein kann, hat Cedric nun eindrucksvoll bewiesen. Er wurde am 17.07. zusammen mit anderen Schülern für seine Bestnoten beim qualifizierten Schulabschluss im Landratsamt Starnberg ausgezeichnet.
„Unser jährliches Ritual - das Teilen eines Krapfens am letzten Tag vor jeden Ferien, haben wir in all den Jahren bis heute beibehalten“, erzählt Ulrike Beumer. „So haben wir immer einen weiteren gelungenen Abschnitt auf Cedrics Weg gefeiert.“
Und wohin führt dieser Weg Cedric nun weiter? Erst einmal auf die verdiente Klassenfahrt nach Venetien. Im nächsten Schuljahr möchte Cedric dann seine mittlere Reife angehen – Zeit für noch einen
Krapfen.
Bild: Bildunterschrift: v.L. Cedric Troisch, Ulrike Beumer
Bildnachweis: Torsten Troisch