Mit einer geregelten Ankommenszeit beginnt der Nachmittag. Nach dem Umziehen in der eigenen Garderobe, haben die Jugendlichen Zeit, in Ruhe in der Einrichtung anzukommen und wichtige dringende Erlebnisse den Pädagogen erzählen zu können. Der Schulverlauf am Morgen wird abgefragt, Aktuelles geklärt, evtl. wichtige dringende dazugehörende Telefonate gemeinsam geführt. Wenn möglich nimmt sich ein Kollege für einen Jugendlichen alleine kurz Zeit um aktuelle wichtige Themen zu besprechen.
Um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich auch körperlich noch etwas auszuagieren wird Raum für körperliche Aktivitäten (in der Turnhalle/auf der angrenzenden Wiese) angeboten.
Das Mittagessen findet immer in Ruhe und in familiärer Atmosphäre (in den Gruppen) statt. Für Viele ist es die erste gesunde Mahlzeit des Tages. Wichtiger Bestandteil des Betreuungskonzepts ist somit die kostenlose Mittagessensversorgung. Wir legen großen Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Die Kinder/Jugendlichen lernen den Tischdienst zu übernehmen, das Mittagessen als ein wichtiges Element in der Tagesstruktur zu erleben und sie trainieren ihre sozialen Fertigkeiten (Tischmanieren, sich gemeinsam in Ruhe unterhalten etc.).
Bei der Snackzeit am Nachmittag wird den Kindern/Jugendlichen noch einmal frisches Obst angeboten.
Hausaufgaben/Lernzeit
Nach dem Mittagessen gibt es die Hausaufgaben- bzw. Lernzeit. Jede Gruppe hat einen Lernraum, in dem jedes Kind einen Einzelplatz hat. Jedes Kind hat die Möglichkeit von einer Pädagogin engmaschig schulisch begleitet zu werden.
Die Hausaufgabenzeit wird durch eine kleine Yogaeinheit oder kinesiologische Übung eingeleitet, dies führt zu einer Fokussierung und einer erhöhten Konzentration auf die Lernförderzeit.
Danach arbeiten die Kinder/Jugendlichen erstmal 15 Minuten selbständig. Dies soll ihre Bereitschaft erhöhen, selbst gute Lösungen zu suchen und ihre Fähigkeit erhöhen strukturiert zu arbeiten.
Die Hausaufgabenzeit unterteilt sich in zwei Bereiche
Im ersten Teil werden die regulären Hausaufgaben erledigt. Haben die Kinder/Jugendlichen keine Hausaufgaben, arbeiten sie an dem individuellen und am Lehrplan orientierten, vorbereiteten Übungsmaterial. Danach findet die Vorbereitung für Referate sowie Gruppenarbeit statt. Dieser Zeitraum bietet die Möglichkeit, dass sie von- und miteinander lernen, wie auch ihre sozialen Fertigkeiten verbessern.
In der zweiten Zeithälfte werden nach der Erledigung der Hausaufgaben meist noch weitere Arbeitsblätter, Übungen und Lernspiele gemacht.
Im Mittelpunkt stehen die Sprachförderung und die Bearbeitung von Teilleistungsschwächen. Ebenso werden auch Themen wie LRS, Dyskalkolie, Stottern, ADHS, Prüfungsängste, etc. bearbeitet.
Kooperation mit externen Fachkollegen/ehrenamtlichen Mitarbeitern
Die Jugendgruppe II hat neben den festangestellten Pädagogen und dem Jahrespraktikanten auch noch Kooperationen mit externen Fachkollegen und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Jedes dieser Angebote findet in einem extra für diese Zeit für andere Aktivitäten gesperrten und ruhigen Raum statt. Am Anfang des Schuljahres werden die Zeiten für diese Extra Angebote festgelegt und finden außerhalb der regulären Hausaufgabenzeit statt.
Die externen Fachkollegen umfassen neben der Sprach und Ergotherapeutin eine Lerntherapeutin und ausgebildete Fachkraft für Dyskalkulie und Legasthenie. Getestete Jugendliche besuchen einmal pro Woche für eine halbe Einzelstunde ein extra für sie zugeschnittenes Programm, in denen mit ihnen an ihrer Teilleistungsstörung gearbeitet wird. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter umfassen in der Jugendgruppe II eine Lesepatin, jemanden für Französisch und BWR und eine ausgebildete Fachkraft für Englisch.
Die Lesepatin kommt zweimal mal in der Woche für jeweils 2 Stunden und unterstützt die Jugendlichen bei verschiedenen Themenbereichen die die deutsche Sprache beinhalten. Hierbei wird sehr viel Wert auf die Aussprache, das Textverständnis und die Textproduktion gelegt. Auch übt sie das flüssige und schnelle Lesen/Vortragen von Texten und Büchern. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin für Französisch und BWR kommt einmal in der Woche für zwei Stunden und übt jeweils eine Stunde im Einzelsetting oder im Gruppensetting (maximal 2 Jugendliche). Hierbei orientiert sie sich an dem Lehrplan der entsprechenden Klasse oder bereitet gezielt auf Schulaufgaben und Abschlussprüfungen vor.
Die ausgebildete Fachkraft im Fach Englisch kommt bis zu 6 Stunden in der Woche und gibt in Einzelsettings oder in kleinen homogenen (Schulart) Gruppen gezielt Nachhilfe im Fach Englisch.
Jugendgruppe I: verschiedene Abendprojekte
Nach der Lernzeit gibt es für die Jugendgruppe täglich wechselnde verschiedene Angebote am Abend zu buchen (Sozialkompetenztraining, Body&Soul, Sport und ein Medienkurs).
Jugendgruppe I: Angebote tagesspezifisch
Nur am Montag werden die beiden Angebotsblöcke (Lernzeit und Abendblock) zeitlich umgedreht. Die Kinder/Jugendlichen erhalten so die Möglichkeit am Montag nach dem Mittagessen im Angebotsblock „Sozialkompetenztraining“ ihre Wochenenderfahrungen und ihren Schulstart zu thematisieren und aufzuarbeiten. Danach findet dann die Lernzeit statt.
Am Montag wird ein Sozialkompetenztraining angeboten. In diesem Projekt geht es um die Erweiterung der sozialen Kompetenzen. Die Jugendlichen halten sich den Großteil ihres Tages in Gruppen auf, ob in der Schule, Zuhause oder unter Freunden. Dabei spielen die sozialen Fähigkeiten der Jugendlichen eine wichtige Rolle. Zu einer gelingenden Integration in unsere Gesellschaft (Ausbildung, Beruf etc.) gehört auch immer eine Fähigkeit zur Sozialkompetenz. Das Projekt findet montags von 17 Uhr bis 19 Uhr statt. Das Training wird mehrere Bausteine beinhalten, die ineinander übergreifen und flexibel einsetzbar sind, damit die Jugendlichen dort abgeholt werden können wo sie gerade stehen.
Anpassung und Widerstand: Dies sind Kompetenzen, zwischen denen sich Jugendliche in vielen Situationen entscheiden müssen. Hierzu gibt es diverse Spiele und Gesprächskreise. Eigene Integrationsfähigkeit erfahren und erweitern. Hier geht es um Integration z.B. von Außenseitern („wie kann ich helfen jemanden zu integrieren bzw. wie kann ich handeln wenn ich selbst der Außenseiter bin?“). Ebenso wichtig ist die Fähigkeit zu erlernen sich anderen gegenüber auch angemessen abgrenzen zu können („passe ich mich der Mehrheit an oder handle ich anders?“). Der Blick von außen, Rollenwechsel und Selbstbehauptungsübungen ermöglichen den Jugendlichen Neues auszuprobieren, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und von Gleichaltrigen wie Pädagogen rückgemeldet zu bekommen. Gefährdende Kontakte, Verhaltensweisen erkennen und angemessen damit umgehen.
Empathie, Wahrnehmung und Selbststeuerung: Eigene Gefühle und die der Anderen wahrzunehmen und die eigene Wahrnehmung zu äußern, evtl zu reflektieren ist ein weiterer wichtiger Baustein. Selbst- und Fremdwahrnehmung werden in kooperativen Spielen verbalisiert und so auch gefördert. Welche Empathiefähigkeiten sind vorhanden, besteht schon eine positive oder negative Erwartungshaltung? Woher kommen diese, was hindert und was kann helfen? Die Wirkung der eigenen Verhaltensweisen auf andere werden erfahren, ebenso das man sein Verhalten selbst gezielt steuern kann.
Kommunikative Kompetenzen: Diese sind für alle Bereiche des Lebens wichtig und können durch gemeinsames Aushandeln und Einhalten von Gesprächsregel gefördert werden. Spiele die Spaß machen regen an, miteinander zu sprechen, vorgegebene Gruppensituationen führen dazu, auch mit neuen Jugendlichen Kontakt aufzunehmen. Auch nonverbale Kommunikation wird thematisiert und gespiegelt. Durch Rollenspiele können auch neue Sprechweisen erprobt und eventuell in die eigene Kommunikation übernommen werden.
Selbst: Jeder arbeitet an seinem eigenen Selbst. In Auswertungsgesprächen nach Spielen lernen sie ihre Selbsteinschätzung realistisch zu erkennen. Auch die Selbstorganisation wird durch Ausprobieren und Verwerfen, neu Planen und Ausführen von Schritten erweitert. Eigene Unsicherheit oder Ängstlichkeit können überwunden werden wenn diese offen und ohne Wertung in der Gruppe thematisiert werden So können auch neue Talente z.B. in Theaterübungen erkannt werden.
Konfliktkompetenz: Konflikte treten immer wieder auf. Manche suchen Konflikte, manche meiden sie gezielt. Nach dem Motto „Konflikt ist Kommunikation“ werden diese thematisiert und nachbesprochen.
Körper- und Sinneswahrnehmungsübungen
Erlebnispädagogische Übungen
Sozialpädagogische Rollenspiele
Gesprächsrunden
wird ein Sportangebot von 17.00 bis 19.00 Uhr durchgeführt. Im Sportprojekt geht es darum, dass die Jugendlichen verschiedene Sportarten kennen lernen und diese dann auch intensiv über mehrere Wochen verfolgen. Dieses Angebot richtet sich speziell an die Jugendlichen, die nicht in einem Sportverein angemeldet sind. Ziel ist es, die Jugendlichen zu motivieren sich sportlich zu betätigen, dies auch als Ausgleich zur Schule und Lernzeit zu sehen und Spaß am Sport zu finden. Die Jugendlichen sollen außerdem lernen, welche grundsätzlichen Voraussetzungen es zum Sport braucht (Ernährung, Kleidung, Körperhygiene, Aufwärmung der Muskulatur, Dehnen nach dem Sport etc.)
Angeboten werden folgende Sportarten, wobei diese immer im Block von 7-10 Wochen stattfinden, dabei werden Sportarten angeboten, die günstig sind und somit auch für die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt umgesetzt werden können:
Laufen gehen im Trimm-dich-Pfad im Perlacher Forst: Aufbau von Kondition, Aufbau von Koordination, Muskelaufbau, Kennenlernen und Kontrollieren der Atmung, Schwimmen: erlernen der verschiedenen Schwimmtechniken (Brustschwimmen, Rückenschwimmen, Kraulen etc.)
Schlittschuh laufen: Aufbau von Kondition, Aufbau von Koordination, Muskelaufbau, Kennenlernen und Kontrollieren der Atmung
Ringen: faires Kämpfen nach Regeln, Kräftemessen, Dosierung und Einsatz von Kraft
Ballsportarten: Aufbau von Geschicklichkeit, Aufbau Koordination, Aufbau Kondition, Ausbau der Teamfähigkeit.
Pädagogische Ziele des Sportangebotes:
Aktivierung des inneren Antriebes
Erleben von Selbstwirksamkeit durch Trainingsfortschritte
Kennenlernen der eigenen Fähigkeiten und Grenzen unabhängig von schulischem Leistungsniveau und Sprachkompetenz
Ausbau der Frustrationstoleranz
Übertrag auf Lern- und Lebenssituationen
Finden von Hobbys und Umsetzung in die eigene Lebenswelt
findet das Projekt „Body & Soul" von 17.00 bis 19.00 Uhr statt. Im Projekt Body&Soul geht es darum, dass die Jugendlichen ihren Körper und Geist positiv n Einklang bringen, nach dem Motto „gesunde Seele = gesunder Körper = gesunde Seele“. Darunter fallen Angebote, bei denen mal mehr der Körper, mal mehr die Seele im Vordergrund steht, es aber immer um ein gesundes Gleichgewicht geht.
Ernährung und Kochen: In diesem Teilbereich sollen die Jugendlichen, die Ernährungspyramide vertiefen. Es soll ein Bewusstsein für gesunde Lebensmittel geschaffen werden, das dann auch eine Grundlage für die Beschaffung von Lebensmitteln darstellt. Die Jugendlichen sollen dabei lernen selbstständig einen Einkauf zu planen, mit Geld umzugehen und schon das Einkaufen sowie dann auch das gemeinsame Zubereiten und Genießen der Speisen als positives Gruppenerlebnis wahrzunehmen.
Entspannung und Anspannung: Hier sollen die Jugendlichen erfahren, welche Formen der Anspannung und Entspannung es für ihren Körper gibt. Unter die Anspannung fallen sportliche Aktivitäten, wie Ballspiele, Kraftübungen, Geschicklichkeitsspiele, joggen, schwimmen gehen. Um die Entspannung im Körper kennenzulernen werden Yogaübungen, Massageeinheiten, Chi Gong Übungen, Traumreisen und Meditation angeboten. Auch hier ist es wichtig, dass die Jugendlichen beide Bereiche kennenlernen, diese dann auch situationsbedingt für sich abrufen und nutzen können.
Sexualerziehung: Hier wird sich mit geschlechtsspezifischen Themen auseinandergesetzt. Dabei werden geschlechtshomogene Gruppen gebildet, die unterschiedlichen Lebenslagen von Jungen und Mädchen werden so berücksichtigt. Themen die in den Gruppen getrennt bearbeitet werden, können Beispielhaft der jeweiligen anderen Gruppe vorgestellt und präsentiert werden. Typisierungen, klassische „ typische“ Rollenbilder, Vor-Urteile und Ungleichbehandlungen nach Geschlechter sollen angeschaut, hinterfragt und diskutiert werden.
Körperliche Veränderungen, psychosexuelle Entwicklung und klassische Themen der Sexualität können im geschützten Rahmen thematisiert werden.
Weitere Themen sind: aktuell geltende Vorbilder bzw. Schönheitsideale (verwandte Themen sind hier auch Magersucht/Bulimie/Adipositas), sexualisierte Werbung, eigene Identitätsfindung, Körpererleben, Körpernähe, Körperdistanz, gesellschaftlich erwünschte/unerwünschte Sexualitätsauslebung, körperliche Grenzüberschreitungen/ sexuelle Übergriffe/sexueller Missbrauch, Homosexualität, Intrasexualität, Gender etc.
findet der Medienkurs von 17.00 bis 18.00 Uhr statt. Ziel ist der Erwerb der Basisfähigkeiten zur Benutzung eines PCs. Weiter der Erwerb von Wissen über den sicheren Umgang mit dem Internet und Sozialen Netzwerken.
Der Kurs hat folgende Inhalte:
Einführung im Umgang mit der Maus, der Tastatur
Einführung in den Desktop (Arbeitsplatzorganisation).
Einführung in die Grundlagen von Browser und Navigation. Internetrecherche.
Einführung in die Schreibprogramme und in das 10-Finger System
Einführung zum Drucker ( speichern, drucken)
Einführung in die E-mail (E-mail schreiben, senden und empfangen)
Medienkompetenz – Sicherheit im Internet
Kennenlernen der positiven wie negativen Seiten von „social media“ (Kontaktpflege, persönliche Dateneingabe, Gruppenchat, Facebook, Twitter etc.)
Einführung in die Gesetzeslage der Nutzung des Internets (Herunterladen, Datenverwendung, Fotos etc.)
Jugendgruppe II: verschiedene Abendprojekte
Montags und Dienstags findet das Bewerbertraining von 17:00 bis 18:30 statt. Bei diesem Training wird darauf geachtet, dass die Teilnehmer eine schulart- und klassenstufenhomogene Gruppe bilden. Dies bedeutet, dass die Jugendlichen möglichst aus der gleichen Schulart (Förder-, Mittel-, Realschule und Gymnasium) und Klassenstufe kommen. Montags und Dienstags gibt es dann jeweils eine unterschiedliche Gruppenzusammensetzung und damit auch andere Themeninhalte. Je nach inhaltlichem Schwerpunkt geht es dann entweder vorrangig um Praktikumssuche oder doch schon um die endgültige Suche eines Ausbildungsplatzes. Die Gruppenstärke beläuft sich jeweils auf 5-7 Jugendliche.
Endziele des Bewerbertrainings sind:
intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Berufsfindung
realitätsnahe Auswahl einer Berufsausbildung
Erstellung einer fachlich adäquaten Bewerbungsmappe und
Finden eines Ausbildungsplatzes.
Die Teilnehmer des Bewerbungstrainings durchlaufen je nach Klassenstand und Bedarf über das Schuljahr verteilt verschiedene thematische Blöcke:
Selbstreflexion und Selbsteinschätzung zu eigenen Stärken, Schwächen und Interessen
Auseinandersetzung mit verschiedenen Berufen/Ausbildungen
Vergleich eigener Stärken/Schwächen mit der Realität einer Ausbildung/eines Berufes
Schulische Bedingungen/Anforderungen in der Berufsschule
Vereinbarung von Schnuppertagen
Suche von Praktikastellen
Suche von Ausbildungsplätzen/Kooperation mit Ausbildungsbetrieben
Erstellen eines Lebenslaufs und Anschreiben
Erstellen einer Bewerbungsmappe mit allen wichtigen Inhalten (Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse, Bescheinigungen)
Durchsprechen von Kleiderordnung und erforderlichen Umgangsformen
Mittwochs richtet sich das Angebot der speziellen intensiven schulischen Förderung an SchülerInnen, deren Leistungen in einem oder mehreren Fächern „nicht ausreichend“ sind oder bei denen die Versetzung gefährdet ist. Weiter an Jugendliche, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen. Die pädagogische Arbeit orientiert sich vorrangig am Lernstand, den Lernbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten des einzelnen Kindes. Aufgrund der sehr kleinen Gruppenzusammensetzung kann man die Jugendlichen noch intensiver (inhaltlich auf bestimmte Lernbereiche konzentriert) und individueller unterstützen. Des Weiteren kann man die Arbeits- und Lernhaltung (wie mangelnde Motivation, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme, bewusste und unbewusste Leistungsverweigerung sowie Prüfungsängste) im kleinen Gruppenkontext gezielter und zeitintensiver bearbeiten.
Ziele der kleinen Lerngruppe sind:
Verbesserung der Grundkenntnisse
Ausgleichen von Lernlücken
Aufbau von intrinsischer Lernmotivation
Erlernen effektiver Methoden zur selbstständigen Bewältigung schulischer Aufgaben
Bessere Erfassung des Unterrichtsstoffes
Genauere intensive Vorbereitung der Klassenarbeiten bei starken Prüfungsängsten / Lernlücken
Abschlussprüfungsvorbereitungen
Zur Sprechstunde am Donnerstag von 17 - 18 Uhr können sich die Jugendlichen mit dem, was ihnen auf dem Herzen liegt und worüber sie gerne sprechen möchten, vertrauensvoll jeweils an beide pädagogischen Fachkräfte wenden. Die Gespräche können mit einem Pädagogen oder auch mit beiden zusammen geführt werden. Wünschen sich die Jugendlichen ein Gespräch, tragen Sie sich im Flur auf eine Tafel bis Dienstag 17:00 Uhr ein. Dieser Termin ist dann für sie reserviert. Das besondere an der Sprechstunmde ist das Einzelsetting, der ruhige Rahmen und die größere Zeit mit der den Jugendlichen mit Wertschätzung und Verständnis zugehört werden kann. Gemeinsam wird überlegt, was die nächsten Schritte bei der Problemlösung sind und welche konkrete Hilfe seitens der Pädagogen benötigt wird.
Die Sprechstunde soll dazu dienen:
Bedarfsgerechte emotionale Zuwendung und Förderung im geschützten Rahmen
Individuelles Sozialkompetenztraining im Einzelsetting
Biographie-Arbeit in Bezug auf die erfahrene Sozialisationsgeschichte
Vorbereitung externer Therapien / Kontakte
Durchführen von Krisenintervention
Gruppenspezifische Angebote sind für Kinder sehr wichtig. Daher werden freitags Freizeitpädagogische Maßnahmen am Gruppentag angeboten. Sie sorgen für Ausgleich, sind lehrreich und unterhaltend. Eine Gruppenaktivität ist eine wunderbare Gelegenheit, ein Gemeinschaftsgefühl zu intensivieren oder überhaupt entstehen zu lassen. Die Gruppenausflüge leisten einen wertvollen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung eines jungen Menschen. Sie fördern die Ich, Sach- und Sozialkompetenzen sowie das Umweltbewusstsein eines Jeden. Es können Neigungen, Interessen, individuelle Qualitäten und Fähigkeiten von den Jugendlichen an Bedeutung gewinnen, die im gewohnten Alltag keine Rolle spielen.
Der Freitag wird über das Schulajhr gesehen in drei Blöcken aufgeteilt:
Sport: Im Sportprojekt geht es darum, dass die Jugendlichen verschiede Sportarten kennenlernen und diese intensiv über sechs Wochen verfolgen. Ziel ist es, die Interessen der Jugendlichen zu wecken und ihen Möglichkeiten zu beiten verschiedene ihnen vielleicht noch unbekannte Sportarten zu entdecken udn auch einzuüben. Aufgrund des zeitlichen Rahmens von ca 4 Stunden, besteht die Möglcihkeit sich intensiv mit der Sportart auseinanderzusetzen.
Pädagogische Ziele des Sportangebotes: Aktivierung des inneren Antriebes Erleben von Selbstwirksamkeit durch Trainingsfortschritte Kennenlernen der eigenen Fähigkeiten und Grenzen Ausbau der Frustrationstoleranz Entwickeln eines gesunden Körperbewusstseins Entdecken der Freude an der Bewegung Finden eines gesellschaftadäquaten Umgangs für angestaute Power und Frustrationen Stärkung des Selbstwertes, Übertragung von Erfolserlebnissen auf Lern- und Lebenssituationen Finden von Hobbys und Umsetzung in die eigene Lebenswelt, aktive Gestaltugn der eigenen Freizeit
Genderpädagogik / Sexualerziehung Hier wird sich mit geschlechts- und rollenspezifischen Themen auseinander gesetzt. Dabei werden geschlechtshomogene Gruppen gebildet, die unterschiedlichen Lebenslagen von Jungen und Mädchen werden so berücksichtigt. Wir wollen den Jugendlichen in der Entwicklung ihrer Geschlechts- und Rollenidentität unterstützen und begleiten. Es soll ein geschützter Raum und auch Zeit für die Jugendlichen geben, in dem sie sich offen und fragend zeigen dürfen.
Ziele der Genderpädagogik / Sexualerziehung sind: Altersentsprechendes realitätsnahe Wissen von Sexualität Erkennen von Rollenzuweisungen auf das Geschlecht bezogen Wissen und Erkennen von erlernten genderbezogenen Konfliktbewältigungsmustern Kenntnis spezifischer Themen von Mädchen und Jungen Größere Freiheit im Aufbau der eigenen (Geschlechts-)Identität
Kreative Gruppenangebote Bei den Kreativen Gruppenangeboten dürfen die Jugendlichen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Wir geben den Jugendlichen die Gelegenheit für das eigene Erproben, Entdecken, Erkunden und Spielen. Wir bieten Angebote wie Malen, Basteln, Werken, Experimente durchführen, Singen, Tanzen, Musizieren, Sozialraumrallye, Kegeln, Museumsbesuche, Besuch kultureller Veranstaltungen (Theater, Konzerte etc.), Kino usw.
Pädagogische Ziele der kreativen Angebote sind: Erhöhung der Kenntnisse von kreativen Ausdrucksmöglichkeiten Positive Äußerungen von Wünschen / Bedürfnissen / Interessen Stärkung des Selbstwertgefühls Stärkung des Gruppengefühls, Einüben von gegenseitigen Grenzsetzungen Differenzierung der Werteorientierung (durch erhöhte Kenntnis) Einüben von interkulturellem Lernen Stärkung der sozialen Verantwortung und Kompetenz Förderung der Partizipation und Integration in die Gesellschaft und in den Sozialraum