10.09.2024 | Regionalverband München

Warnsysteme werden getestet

Bundesweiter Warntag am 12. September. Im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz steckt viel ehrenamtliches Engagement

Regelmäßig werden in Deutschland die Warnsysteme getestet. Jeden zweiten Donnerstag im September: dann findet der bundesweite Warntag statt. 

Hochwasser kann – wie im Ahrtal 2021 – in seiner Geschwindigkeit Menschen überraschen und in Gefahr bringen. Daher wurden mittlerweile die Warnsysteme in Deutschland erweitert. Viele Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones haben bereits Apps wie NINA oder Katwarn auf ihren Geräten installiert. Mobiltelefone können aber auch ohne diese Apps per Cell Broadcasting über eine kritische Situation informieren. Als Ergänzung zu Sirenen, Warn-Apps oder Radiodurchsagen können so noch mehr Menschen erreicht werden. 

Am 12. September findet ein bundesweiter Warntag statt. An diesem Aktionstag erproben der Bund, Länder und Kommunen in einer gemeinsamen Übung gegen 11 Uhr ihre Warn-Apps und in einigen Gemeinden Oberbayerns auch die Sirenen. Dadurch werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen überprüft.

Gerade bei Unwettern oder schweren Unfällen ist schnelle Hilfe geboten. Wenn Menschen über Gefahren informiert sind, können sie sich und andere schützen. „Je besser eine Gesellschaft vorbereitet ist, zum Beispiel auf ein Hochwasser oder bei einer Bombenentschärfung, umso besser können sich Helferinnen und Helfer um die vulnerablen Gruppen kümmern“, sagt Markus Bauer, Leiter Bevölkerungsschutz bei den Johannitern in München. „Das heißt konkret, wenn zum Beispiel bei einer Warnung zu Hochwasser niemand in den Keller geht, sondern sich viele Menschen auf höhere Standorte in Sicherheit bringen, werden weniger Menschen im schnell ansteigenden Wasser in ihren Kellern ertrinken.“ 

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge hat einen Ratgeber für die Notfallvorsorge und das richtige Handeln in Notsituationen erstellt. Über die Internetseite www.bbk.bund.de ist dieser abrufbar. 

Im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz steckt viel ehrenamtliches Engagement

In Bayern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. mit mehr als 2000 Kräften im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz aktiv. „Wir wissen aus der Praxis, wie hilfreich es ist, wenn Privatpersonen für den Ernstfall vorsorgen“, sagt Markus Bauer. Er weist zudem darauf hin, wie wichtig das Ehrenamt im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz ist. „Der Katastrophenschutz würde ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht funktionieren“, betont er.

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