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21.02.2025 | Geschäftsstelle München

Tafel-Fahrdienst der Johanniter braucht Hilfe

Fahrerinnen und Fahrer für Tafelgäste mit Behinderung gesucht.

Wenn man nicht weiß, woher man das Geld für das Essen in den nächsten Tagen nehmen soll, kann man sich an die Münchner Tafel wenden, die pro Woche 180 Tonnen Lebensmittel an 22.000 Bedürftige ausgibt. Und wenn man nicht weiß, wie man die Taschen mit Gemüse, Brot & Co. nach Hause bringen soll? Weil man zu alt, krank oder gebrechlich ist, um die schweren Taschen zu tragen oder den vollgepackten Trolley zu ziehen?

Dann springen die Johanniter ein: Seit 17 Jahren unterstützt der Tafelfahrdienst Gäste der Münchner Tafel, die aufgrund ihres Alters, einer Krankheit oder einer Behinderung bzw. Mobilitätseinschränkung Schwierigkeiten haben, die gespendeten Lebensmittel nach Hause zu transportieren. „Wir haben im vergangenen Jahr 1280 Gäste befördert“, sagt Jens Daum, Fahrdienstleiter der Johanniter in München. Der Bedarf sei durchaus größer, es gebe immer mehr Nachfragen. „Aber das können wir gar nicht bewältigen, weil wir nicht ausreichend Fahrer und Fahrerinnen haben.“

Derzeit gibt es für die Touren von sieben Ausgabestellen der Münchner Tafel zu den Wohnungen der Gäste nur einen festen Fahrer. Für die anderen Touren springt Personal wie Jürgen Lehmer aus der Leitstelle des Johanniter-Fahrdienstes ein. Deswegen suchen die Johanniter händeringend nach motivierten Menschen mit Führerschein Klasse B, die Touren für die Tafel fahren möchten – am besten an jedem Werktag unter der Woche, damit sich die Gäste auf eine feste Bezugsperson einstellen können.

Was man sonst noch mitbringen sollte für den Tafelfahrdienst?

„Das Wichtigste bei uns ist das offene Ohr für die Tafelgäste“, sagt Jens Daum. Viele Gäste hätten wenig Sozialkontakte und seien froh darüber, sich mit jemandem austauschen zu können. „Da entstehen oft richtig gute Gespräche zwischen den Gästen und unseren Fahrerinnen und Fahrern.“ Als Ausgleich für das Engagement gibt es eine monatliche Aufwandsentschädigung. Und Gesten, die nicht in Geld aufzuwiegen sind: Manche Gäste sind so dankbar, dass sie am liebsten etwas von ihren Lebensmitteln abgeben würden. Oder sich Geld für ein paar Blümchen vom Mund absparen. „Da bekommt man ganz viel Menschlichkeit und Ehrlichkeit zurück“, sagt Jens Daum. „Wenn die Gäste dir Danke sagen, meinen sie das ernst.“

Wer die Johanniter beim Fahrdienst für die Münchner Tafel unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an fdz.muenchen(at)johanniter.de oder telefonisch unter 089 608788-400 melden.