Wetterchaos in Südbayern sorgte für Betreuungseinsatz am Hauptbahnhof Nürnberg

Aufgrund der starken Schneefälle in der Region München wurde dort gestern der Bahnverkehr eingestellt. Fernzüge in Richtung Süden wurden bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag in Nürnberg angehalten oder dorthin umgeleitet. Eine große Anzahl Reisender strandeten am Hauptbahnhof.

Die Integrierte Leitstelle (ILS) Nürnberg löste am Samstagvormittag (10:41 Uhr) einen Alarm für die Betreuungseinheiten der Nürnberger Hilfsorganisationen aus. Die Johanniter-Unfall-Hilfe stellte Warm- und Kaltgetränke sowie kleine Snacks und Material bereit. In Absprache mit der Deutschen Bahn begann um 15 Uhr in der Mittelhalle des Bahnhofs die Ausgabe an die gestrandeten Reisenden. Ferner stellten die Johanniter 1.000 Einmaldecken und Kopfkissen für den nächtlichen Aufenthalt in den Bereitstellungszügen bereit. Zusammen mit Helfern des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Bayerischen Roten Kreuzes BRK sowie des Malteser Hilfsdienstes MHD betrieben die Johanniter die Ausgabestelle im Schichtbetrieb. Insgesamt standen für die Passagiere 45 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Die Besatzung eines in Bereitschaft gehaltenen Notfall-Krankenwagens leistete einige Male Erste Hilfe. Ein Patient wurde nach einer Erstversorgung an den Rettungsdienst übergeben.

In den frühen Morgenstunden des Sonntags entspannte sich die Lage. In Absprache mit der Deutschen Bahn endete um 5 Uhr der Betreuungseinsatz. Insgesamt profitierten rund 1.000 Personen von dem kooperativen Einsatz am Hauptbahnhof.

Fakten:
220 Becher Kaffee = 50 Liter
270 Becher Tee = 60 Liter
180 Flaschen Kaltgetränke
30 Kilogramm Müsli-Riegel