Täglich neue Abenteuer im Spielplatz Wald
„Gesunde Wälder für gesunde Menschen“: So lautet das diesjährige Motto zum Tag des Waldes am 21. März
Auf die große Bedeutung des Waldes für unser Wohlergehen und speziell für die kindliche Entwicklung beruht auch das Konzept der Waldkindergärten. Aktuell betreiben die Johanniter in Bayern zehn Wald- und Naturkindereinrichtungen. Einer davon ist der Waldkindergarten „Waldmäuse“ in Postbauer-Heng.
Wälder haben viele wichtige Funktionen. Sie ernähren zum Beispiel nach wie vor einen großen Teil der Weltbevölkerung, stellen Naturheilmittel bereit und mildern gefährliche Hitzewellen. „Auch hier in Deutschland ist der Wald ein wichtiger Lebensraum für uns Menschen“, sagt Jasmin Fleischmann, Kita-Leiterin im Johanniter-Waldkindergaren „Waldmäuse“. „Sich dort aufzuhalten und sich zu bewegen, tut nicht nur der Gesundheit gut. Es gibt unendlich viel zu entdecken und zu beobachten. Das schärft alle Sinne und fördert die Achtsamkeit für die Natur.“ Auf diese vielfältigen Eigenschaften des Waldes stützt sich die Pädagogik der Waldkindergärten: Hier ist der Wald die tägliche Umgebung der Kinder. So lernen sie von klein auf, sich in der Natur zurechtzufinden und diese zu respektieren.
Seit 30 Jahren gibt es offiziell anerkannte Waldkindergärten in Deutschland
Der erste Waldkindergarten wurde 1968 gegründet. 1993, also vor genau 30 Jahren, erhielt erstmals ein Waldkindergarten die offizielle Anerkennung. Heute gibt es in Deutschland rund 2000 Natur- und Waldkindergärten. Zehn davon unterhalten die Johanniter in Bayern, zum Beispiel in Kissing, in Nittenau oder in Postbauer-Heng. „Waldkindergärten haben viele Vorteile“, sagt Fleischmann. „Dass die Kinder täglich mehrere Stunden im Freien verbringen, stärkt ihre Abwehrkräfte. Und die vielen Aktivitäten im Wald fördern die Bewegungsentwicklung. Außerdem gibt es kaum vorgefertigtes Spielzeug. Hier wird mit alten Töpfen, Pfannen, Seilen, Werkzeugen und Schubkarren gespielt. Zusammen mit Naturmaterialien wie Sand, Erde, Gras, Stöcke usw., entwickelt sich hier durch das Spiel eine großes Maß an Kreativität, Eigeninitiative und Phantasie.
Immer an der frischen Luft – mit Unterstand bei schlechtem Wetter
Auftrag der Johanniter-Kindereinrichtungen ist es, allen betreuten Kindern bestmögliche Bildungs- und Entwicklungschancen zu eröffnen. Auch in den Johanniter-Waldkindergärten arbeiten ausgebildete pädagogische Fachkräfte. Gerade für bewegungsfreudige Kinder, die gern an der frischen Luft sind und beim Spielen im Freien ständig neue Abenteuer entdecken, sind Waldkindergärten ideal. Bei schlechtem Wetter steht als Unterstand ein großer Bauwagen zur Verfügung „Unsere Waldmäuse tragen grundsätzlich wetter- und wasserfeste Kleidung und sind viel in Bewegung. Erfahrungsgemäß fühlen sie sich daher auch an nassen oder kalten Tagen im Freien wohl“, weiß Fleischmann.
Der Waldkindergarten „Waldmäuse“ in Postbauer-Heng hat Platz für 20 Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Diese werden Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr betreut. Weitere Information: www.johanniter.de/postauer-heng/waldmaeuse
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.:
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist ein Werk des evangelischen Johanniterordens, dessen wichtigstes Anliegen seit Jahrhunderten die Hilfe von Mensch zu Mensch ist. Mit mehr als 29.000 Beschäftigten,
46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und mehr als 1,2 Millionen Fördermitgliedern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten deutschen Hilfsorganisationen. Zu ihren Aufgaben zählen seit ihrer Gründung neben dem Rettungs- und Sanitätsdienst auch Bevölkerungsschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste für Kinder und Jugendliche, dazu zählen auch unsere derzeit beinahe 490 Kindertagesstätten sowie die Betreuung und Pflege von älteren und kranken Menschen. Die Johanniter engagieren sich ebenso in der humanitären Hilfe im Ausland.
Im Landesverband Bayern der Johanniter arbeiten mehr als 5.000 Beschäftigte, fast 9.100 Menschen engagieren sich ehrenamtlich und mehr als 250.000 Fördermitglieder unterstützen die Organisation.