Prävention und Erste Hilfe bei Hitze
Johanniter geben Tipps für den Umgang mit hohen Temperaturen
Klettert das Thermometer über 30 Grad Celsius, kann es für den Organismus äußerst anstrengend werden. Ältere und chronisch kranke Menschen sind besonders gefährdet, Hitzeschäden zu erleiden. Aber auch jüngere Menschen sollten sich vor Hitzschlag, Sonnenstich und Hitzeerschöpfung wappnen. Wie man sich am besten schützt und was im Notfall zu tun ist, erklären Experten der Johanniter-Unfall-Hilfe.
„Wenig Bewegung, nicht rausgehen, viel trinken – damit helfen Sie Ihrem Körper am besten, sich gegen Überhitzung zu schützen“, sagt Philipp Geus, Wachleiter im Rettungsdienst bei der Johanniter-Unfall-Hilfe, und empfiehlt:
• Halten Sie sich möglichst in Gebäuden oder im Schatten auf.
• Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen, legen Sie bewusst Pausen ein.
• Ideale Durstlöscher sind nicht-alkoholische Getränke wie Mineralwasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen mit zimmerwarmer Temperatur.
• Tragen Sie luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung am besten mit Nackenschutz und verwenden Sie Sonnencreme mit ausreichend Lichtschutzfaktor.
• Zwischendurch Hände, Nacken und Gesicht mit Wasser abkühlen.
• Essen Sie leichte Kost wie Salate sowie wasserreiches Obst und Gemüse wie Melonen, Tomaten und Gurken.
• Stimmen Sie mit Arzt oder Ärztin die Verwendung von Medikamenten bei einer Hitzewelle ab und passen Sie Ihre Medikation gemäß der ärztlichen Rücksprache an.
Die Johanniter bieten den kostenlosen Online-Kurs „Gut durch Hitzewellen kommen“ an, der sich an alle Bevölkerungsgruppen wendet und besonders wertvoll für Risikogruppen ist. Weitere Informationen zum E-Learning und Anmeldung für das kostenlose Bildungsangebot unter bildungsportal.johanniter.de
Erste Hilfe bei Hitzeschäden
Mögliche Erkennungszeichen von Sonnenstich und Hitzschlag sind:
• Kopfschmerzen
• Übelkeit und/oder Schwindel
• bei Sonnenstich: roter, heißer Kopf
• bei Hitzschlag zusätzlich roter, heißer Körper
So helfen Sie:
• Den Kopf höher lagern als die Beine.
• Aus der Sonne bringen, heißen Kopf und heiße Füße kühlen.
Die Johanniter empfehlen, alle zwei Jahre das Erste Hilfe-Wissen aufzufrischen. Nähere Informationen zu den Erste-Hilfe-Kursen erhalten Interessierte bei den Johannitern unter www.johanniter.de/kurse
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 29.000 Beschäftigten, mehr als 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.