Delegation aus Uganda besucht Rettungsdienst der Johanniter in Nürnberg in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth
AGNF unterstützt Uganda beim Aufbau eines Rettungsdienstsystems
In einem wichtigen Schritt zur Förderung des internationalen Austauschs und der Verbesserung der Notfallmedizin in Uganda empfing die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V. (AGNF) eine Delegation aus Uganda. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit den Johannitern in Nürnberg wurde daraus ein gemeinsames Treffen organisiert.
„Als AGNF liegt unser aktueller Schwerpunkt der Auslandsprojekte auf Uganda,“ berichtet Klaus Meyer, Vorsitzender der AGNF. „Seit 2019 sind wir in Uganda aktiv und unterstützen beim Aufbau eines funktionierenden Rettungsdienstsystems.“
Die ugandische Delegation, bestehend aus qualifizierten Rettungsdienstmitarbeitern, Krankenhauspersonal und Gesundheitsbeamten, wurde mit von den Johannitern gerne empfangen. Im Rahmen ihres Aufenthalts wurden die Mitglieder der Delegation dazu eingeladen die Geschichte und Aufgaben der Johanniter kennenzulernen sowie wertvolle Einblicke in die Organisation und Durchführung des deutschen Rettungsdienstes zu gewinnen.
Seit ein paar Tagen sind Ärzte und Rettungsdienstpersonal aus Uganda in Nürnberg und Fürth zu Besuch. Einige hospitierten bereits in der Notaufnahme des Klinikums Nürnberg Süd. Für die meisten endet am Donnerstag die Reise. Um die Arbeit im Rettungsdienst näher kennenzulernen, bleiben einige Ugander ein paar Tage länger, um unter anderem im Rettungswagen der Johanniter mitzuarbeiten.
Während des Aufenthalts standen viele interessante Besuche auf dem Programm. Zusammen mit Klaus Meyer, Laura Beutler (Projektleiterin AGNF Internationale Projekte) und Francesca Monteiro (Referentin des AGNF Vorstandes) besuchten sie zum Beispiel das AGNF Ausbildungszentrum, die Integrierte Rettungsleitstelle Nürnberg, das THW sowie das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen in Windischeschenbach.
Die ugandische Delegation zeigte sich tief beeindruckt und dankbar für die gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten, die sie mit nach Uganda nehmen können.
Rettungsdienst in Uganda
Uganda versucht aktuell ein funktionierendes Rettungsdienstsystem zu etablieren. Es werden erste Ausbildungsprogramme gestartet und Ambulanzfahrzeuge stationiert. An einem landesweiten Konzept fehlt es aktuell noch. Es gibt keine Notrufnummer und bisher auch keine nennenswerten Leitstellen. Ein Katastrophenschutz ist bisher gar nicht vorhanden. Inhalt der Projekte der AGNF ist es, international zertifizierte Kursformate gemeinsam mit den zuständigen Fachgesellschaften vor Ort zu etablieren und zu unterschiedlichen Fragestellungen zu beraten. Die Ansprechpartner vor Ort sind dabei das Gesundheitsministerium, Vertreter großer Kliniken und die Vereinigung der Rettungsdienstmitarbeiter. Mit letzterer haben wir im vergangenen Jahr ein Ausbildungszentrum für den Rettungsdienst in Kampala etabliert und beschäftigen vor Ort einen Mitarbeiter der AGNF.