Brücken von Mensch zu Mensch
Der Martinstag erinnert an Mitgefühl und Teilen
Der Martinstag erinnert an Mitgefühl und Teilen
Dieser Tage sind vielerorts die Laternenumzüge zum Tag des heiligen Martin unterwegs. „Wir haben uns daran gewöhnt, das Ganze vor allem als schönes Lichterfest für die Kinder zu sehen, meint Nadine Neumann, Hausleiterin der Johanniter-Kita „Hoppetosse“ in Schwabach. „Doch im Grunde ist der Martinstag für uns alle eine gute Gelegenheit, über Anteilnahme und Hilfsbereitschaft nachzudenken. Denn für ein menschliches Miteinander ist es unverzichtbar, hinzuschauen, die Not anderer wahrzunehmen und anzuerkennen“, ergänzt Kerstin Krause, Hausleiterin der Nürnberger Kinderkrippe „Normas Dachspatzen“.
Füreinander einzustehen, stiftet Gemeinsamkeit
„Natürlich können wir als Einzelne nicht immer so direkt helfen, wie St. Martin“, sagt Neumann. Dennoch, so die Johanniter, ist Empathie, also die Fähigkeit zum Ein- und Mitfühlen, zentral für ein gelingendes Miteinander. Sie fördert den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sich in die Situation eines anderen Menschen zu versetzen, verändert die eigene Perspektive. „Mitgefühl ist eine Brücke von Mensch zu Mensch, die neue Sichtweisen eröffnet“, betont auch Nadja Scherzer, Leiterin der Johanniter-Kita „Pfauennest“ in Erlangen. Denn nicht zuletzt wird so deutlich, wo Menschen diskriminiert, ausgeschlossen oder benachteiligt werden.
Tanja Bronzi von der Kinderkrippe „Glückskäfer“ in Fürth; „Viele haben das Gefühl, dass unsere Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet. Aggression, Egoismus und Streit nehmen zu. Füreinander einzustehen, ist ein gutes Mittel dagegen. Denn so entsteht Gemeinsamkeit“, meint die Kita-Fachkraft.
Ein gutes Beispiel dafür ist der jährliche Martinsumzug – ein fester Termin im Kalender der Johanniter-Kitas. So werden um den 11. November viele Kinder mit Laternen durch die Straßen ziehen, das Martinsgebäck teilen und an die Geschichte des Heiligen Martins erinnern.