Jemand wird sterben. Was tun?
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Eine lebensverkürzende Diagnose eines nahestehenden Menschen bedeutet immer eine hohe Belastung. Es ist ratsam, sich in diesem Fall fachliche Unterstützung einzuholen. Ansprechpartner finden sie hier:
Ulm/Neu-Ulm:
https://www.diakonie-ulm.de/psychol-beratung/
https://ehe-familien-lebensfragen.de/neu-ulm/
https://www.uniklinik-ulm.de/krebsberatungsstelle-ulm.html
https://www.krebsverband-bw.de/begleitung/krebsberatungsstellen/
https://www.aidshilfe-ulm.de/de
Kempten:
sapv(at)klinikumverbund-allgaeu.de
psb-mindelheim(at)awo-schwaben.de
psb-memmingen(at)awo-schwaben.de
info(at)bayerische-krebsgesellschaft.de
https://www.oberallgaeu.org/gesundheit-von-mensch-und-tier/gesundheitsamt
Augsburg:
https://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/krebsberatungsstellen/augsburg/?L=0
https://www.caritas-augsburg.de/hilfeberatung/allgemeine-sozialberatung/allgemeine-sozialberatung
https://www.profamilia.de/angebote-vor-ort/bayern/augsburg
https://diakonie-augsburg.de/de/sozialpsychiatrische-dienste
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Der Sterbeprozess ist eine sehr sensible, individuelle und sensible Angelegenheit, für den Sterbenden und seine nahestehenden Personen. Dies kann sehr gut von geschultem Personal begleitet werden. Ansprechpartner finden sie hier:
Ulm/Neu-Ulm:
https://hpvbw.de/adressen/5019
https://www.kirchenbezirk-ulm.de/
https://katholische-kirche-ulm.de/
https://www.dekanat-neu-ulm.de/
https://www2.bistum-augsburg.de/pfarreien/pfarreiengemeinschaften/neu-ulm_id385982
Kempten:
Palliativdienst Klinikum Kempten
SAPV Team Kempten
Augsburg:
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Wichtig ist auf jeden Fall, ehrlich, klar und altersgerecht mit dem Kind zu sprechen. Sorgen sie für eine ruhige, intime Atmosphäre. Kinder müssen nicht unnötig vor Wahrheiten geschützt werden und stellen in der Regel nur Fragen deren Antworten sie auch aushalten können. Um keine unnötigen Ängste zu schüren, vermeiden sie Formulierungen wie: „Ist gegangen“ oder „ist friedlich eingeschlafen“. Es kann irritierende Reaktionen der Kinder geben, die aber meist völlig normal sind. Beispiel: Nach der Nachricht einfach umdrehen und weiterspielen. Wenn Sie selbst emotional nicht in der Lage sind die Situation zu begleiten, holen Sie sich Unterstützung bei einer stabilen Bezugsperson des Kindes. Halten sie Ihre Tränen nicht zurück. Das Kind darf Ihre eigenen Gefühle wahrnehmen.
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Wenn das Kind den Wunsch äußert die verstorbene Person noch einmal zu sehen, wäre es ratsam diesem Wunsch zu entsprechen.
Um die Realität des Todes zu begreifen kann es gut sein sich aktiv vom Verstorbenen zu verabschieden oder ihn auch vielleicht noch einmal zu berühren. Sollte dies nicht möglich sein oder vom Kind nicht gewünscht, kann es hilfreich sein ein Foto des toten Menschen zu machen. Zu einem späteren Zeitpunkt kann das für den Trauerprozess förderlich sein.
Sollte das Kind den Wunsch haben den Verstorbenen noch einmal zu sehen, wäre es wichtig, sie nehmen die Unterstützung einer weiteren erwachsenen Bezugsperson in Anspruch.
Ansprechpartner für diese Vorgehensweise ist immer der Bestatter, Krankenhäuser und Hospize, wenn die verstorbene Person in einer Einrichtung verstirbt. -
Möchte das Kind aktiv an der Beerdigung teilnehmen, ist das auf jeden Fall eine gute Herangehensweise. Die aktive Mitgestaltung der Trauerfeier (Sarg bemalen, Urne aussuchen, Blumen schmücken, Musik auswählen, Verbindungsstück wie z.B. Armband, Schleife, etc.) ist maßgeblich förderlich für den Trauerprozess. Auch hier gilt: Sind Sie selbst nicht emotional dazu in der Lage, wenden Sie sich an eine nahe stehende Bezugsperson oder auch an das Bestattungsinstitut.
Ob ein Kind zur Beerdigung eines nahestehenden Menschen mitgenommen wird, sollte sorgfältig unter Berücksichtigung des Alters, der emotionalen Reife und des individuellen Bedürfnisses des Kindes entschieden werden. Bereiten Sie das Kind gut vor, lassen Sie ihm die Wahl und sorgen Sie für emotionalen Rückhalt durch eine vertraute Person während des Ereignisses. Es kann hilfreich sein, sich vorab mit einem Trauerbegleiter oder einer Fachperson auszutauschen, um sicherzustellen, dass das Kind angemessen unterstützt wird.
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Schulen und Kindergärten sind zentrale Orte für die Unterstützung von trauernden Kindern. Durch einfühlsame Kommunikation, angepasste schulische Anforderungen, kreative Trauerarbeit und regelmäßige Gespräche mit den Eltern können diese Institutionen einen großen Beitrag leisten, um das Kind in seiner Trauer zu begleiten. Ein respektvoller Umgang mit den Gefühlen des Kindes, ein unterstützendes Umfeld und die Möglichkeit zur Trauerbewältigung im sicheren Rahmen sind dabei entscheidend.
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Nachbarn und Freunde können auf vielfältige Weise eine bedeutende Unterstützung bieten, sowohl emotional als auch praktisch. Sie können durch alltägliche Hilfe, einfühlsame Gespräche, die Begleitung von Kindern und das Angebot von langfristiger Unterstützung dem trauernden Familienmitglied helfen, den Verlust zu bewältigen und den Trauerprozess zu durchlaufen. Es ist dabei wichtig, stets respektvoll und sensibel auf die Bedürfnisse der trauernden Person einzugehen und zu verstehen, dass jede Trauer individuell verläuft.