Unterstützung für die WG im Q4−Wohnen am Wieter in Northeim
Johanniterin Petra Kellner erweitert ihr Aufgabenfeld
In dieser Krise wird in ganz vielen Bereichen Unterstützung gebraucht, das dachte sich auch Petra Kellner. In normalen Zeiten arbeitet sie in Teilzeit als Hauswirtschaftskraft in der Johanniter-Kita am Wieter im Q4 in Northeim. Doch seit Anfang Februar unterstützt sie das Pflegepersonal in der WG für demenziell Erkrankte, die Wohngemeinschaft befindet sich ebenfalls im Q4.
Das Team der WG freut sich sehr über die regelmäßige Unterstützung der Kollegin in der Zeit von 16:00 bis 20:00 Uhr. Das ist genau der Zeitraum wo helfende Hände gebraucht werden. Die 59-jähre bringt durch die jahrelange Betreuung einer Seniorin in ihrer Nachbarschaft bereits einen guten Erfahrungsschatz in der Pflege mit. Alle weiteren Infos erhält sich von ihren neuen Kolleginnen. „Die Zusammenarbeit klappt hervorragend, ich fühle mich sehr wohl und herzlich aufgenommen. Und die neue Herausforderung nehme ich gerne an, denn getreu nach meinem Lebensmotto: ‚Man kann alles lernen‘ freue ich mich auf die Zeit in der WG“.
Gerade in der jetzigen Situation, in der besondere Highlights wie Ausflüge oder Feste wegfallen, ist Petra als ergänzende Bezugsperson sehr willkommen. Denn ganz besonders vermissen die Bewohner den Besuch ihrer lieben Angehörigen und sind sehr traurig darüber, dass sie zurzeit nicht vorbeikommen können. Petra Kellner unterstützt sie bei Anrufen zu ihren Liebsten und hat immer ein offenes Ohr.
In gemütlicher Runde erzählen die WG-Bewohner ihr sehr gerne Geschichten aus ihrer Vergangenheit und schöne Erlebnisse der eigenen Kindheit. „Ich freue mich immer sehr darüber, sie blühen bei den Erzählungen richtig auf und die aktuelle Situation tritt in den Hintergrund“, sagt Petra. Auch mit kreativen Bastelideen, Gesellschaftsspielen und Puzzeln versucht das Pflege-Team der WG ein stückweit den geregelten Alltag beizubehalten. Besonders beliebt sind Puzzles mit süßen Tieren oder Bildern aus der Natur. Und auch das eigene Außengelände der Wohngemeinschaft wird weiterhin sehr gerne genutzt und bietet die Möglichkeit zum Sonne tanken, auf Spaziergänge wird im Moment bewusst verzichtet.
Viele der Bewohner wollen jedoch auch wissen, wie die aktuelle Lage in der Welt aussieht daher bestimmen das gemeinsame Zeitung lesen und Nachrichten schauen sowie die Besprechung der derzeitigen Situation ebenfalls den Tag in der Wohngemeinschaft am Wieter.
Um den Trübsinn etwas zu vertreiben werden gemeinsam alte Volkslieder gesungen, wie zum Beispiel „Fuchs du hast die Gans gestohlen.“ Das sorgt für heitere Stimmung und viele der WG-Bewohner haben schon Wünsche geäußert, welche Lieder sie gern beim nächsten Mal singen möchten. Aber auch bei den Aufgaben die vor dem Schlafengehen im pflegerischen Bereich anstehen ist Petra eine große Hilfe. Sie erzählt: „Mir persönlich bringt die Arbeit sehr viel, mir geht es gut damit das ich anderen helfen kann und die Bewohner geben mir viel zurück. Die Arbeit macht mir große Freude und die Bewohner und ich haben uns gegenseitig ins Herz geschlossen.“