06.03.2025 | Regionalverband Bayerisch Schwaben

Tag der gesunden Ernährung

Johanniter in Bayerisch Schwaben setzen auf gesunde Essgewohnheiten von klein auf

Am 7. März ist Tag der gesunden Ernährung. Ein Thema, das für die Johanniter in Bayerisch Schwaben eine besondere Bedeutung hat. Denn in ihren 33 Kinderbetreuungseinrichtungen und Horten legen sie großen Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung – sowohl für Kindergarten- als auch für Schulkinder.

„Gerade in den ersten Lebensjahren werden Essgewohnheiten geprägt. Deshalb ist es uns wichtig, dass alle Kinder – unabhängig von ihrer sozialen oder familiären Situation – den gleichen Zugang zu gesunder Ernährung haben“, erklärt David Nollert, Leiter des Johanniter-Kinderhauses Seezwerge und des Inselhorts in Lindau. „Essen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern legt auch den Grundstein für ein Bewusstsein rund um Ernährung und Gesundheit.“

Gesunde Ernährung von klein auf

In den Johanniter-Einrichtungen wird täglich auf frische und gesunde Lebensmittel geachtet. Obst, Gemüse und frische Zutaten sind fester Bestandteil der Mahlzeiten, um den Kindern eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen. Dabei spielt nicht nur die Qualität der Lebensmittel eine Rolle, sondern auch die Art und Weise, wie die Kinder an das Thema Ernährung herangeführt werden. Essen soll nicht nur gesund sein, sondern auch Spaß machen.

„Eine gesunde Ernährung beginnt schon mit kleinen Schritten – etwa wenn Kinder selbst mitentscheiden dürfen, was auf den Tisch kommt oder aktiv bei der Zubereitung helfen“, so Nollert. Indem Kinder erleben, wie eine Mahlzeit entsteht, entwickeln sie früh ein Gefühl für Lebensmittel und deren Wert. Dies hilft ihnen, langfristig bewusste Entscheidungen in Bezug auf ihre Ernährung zu treffen.

Besondere Herausforderungen bei Schulkindern

Während Kindergartenkinder meist durch die Betreuungseinrichtungen noch eng an eine gesunde Ernährung herangeführt werden, wird es bei Schulkindern oft schwieriger, gesunde Essgewohnheiten beizubehalten. In der Schule gibt es viele äußere Einflüsse, von ungesunden Snacks in der Pause bis hin zu falschen Idealen, die durch Social Media vermittelt werden. Oft sind es Werbebotschaften für stark verarbeitete Lebensmittel oder vermeintliche Ernährungstrends, die Kinder und Jugendliche beeinflussen. Dabei geht die Bedeutung einer abwechslungsreichen und vollwertigen Ernährung schnell verloren.

Laut aktuellen Studien ist in Deutschland jedes siebte Kind übergewichtig – das entspricht etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen. Hauptursachen sind oft eine zu kalorienreiche Ernährung mit vielen Fertigprodukten, zuckerhaltigen Getränken und zu wenig Bewegung. Daher ist es umso wichtiger, auch Schulkinder für gesunde Ernährung zu sensibilisieren und sie aktiv in den Alltag einzubinden. Hier können Eltern durch eine bewusste Lebensmittelauswahl, gemeinsames Kochen und Vorbildfunktion eine große Rolle spielen.

Gesunde Brotzeit: Schnell und einfach

Eine ausgewogene Ernährung fängt bereits bei der täglichen Brotzeit an. Dabei ist es gar nicht schwer, mit einfachen Tricks gesunde und leckere Alternativen in die Brotzeitbox zu packen. Eltern können dabei auch ihre Kinder einbeziehen – sei es beim gemeinsamen Vorbereiten am Abend oder beim Einkaufen.

„Schon die Kleinsten können mithelfen – Obst waschen, Brot schmieren oder kleine Gemüsestücke schneiden. Das macht nicht nur Spaß, sondern sorgt auch dafür, dass Kinder einen Bezug zu den Lebensmitteln entwickeln“, so Nollert weiter. Auch die Art der Präsentation kann eine Rolle spielen: Bunte Lebensmittel, lustig geschnittene Brote oder kleine Spieße machen die Mahlzeiten für Kinder attraktiver und steigern die Freude am Essen.

10 Tipps für eine gesunde Ernährung im Familienalltag

Um Eltern bei der gesunden Ernährung ihrer Kinder zu unterstützen, haben die Johanniter zehn praktische Tipps zusammengestellt:

  1. Gemeinsame Vorbereitung: Lassen Sie Ihr Kind beim Vorbereiten der Brotzeit mithelfen – das fördert die Freude am Essen.
  2. Bunte Vielfalt: Kombinieren Sie verschiedene Obst- und Gemüsesorten, um die Neugier der Kinder zu wecken.
  3. Selbstgemacht statt fertig gekauft: Smoothies, Quetschies oder Müsliriegel können einfach selbst hergestellt werden.
  4. Kreativität in der Brotzeitbox: Verwenden Sie Ausstechformen für Brot oder Käse und gestalten Sie lustige Spieße.
  5. Gemeinsam einkaufen: Lassen Sie Ihr Kind Gemüse und Obst erraten oder bewusst neue Lebensmittel auswählen.
  6. Wasser statt süße Getränke: Ungezuckerte Tees oder Wasser sind die beste Wahl für den Durst.
  7. Regelmäßige Essenszeiten: Feste Mahlzeiten helfen, Heißhungerattacken zu vermeiden.
  8. Vorbild sein: Kinder orientieren sich an den Essgewohnheiten ihrer Eltern – also mit gutem Beispiel vorangehen.
  9. Roh oder gekocht?: Manche Kinder mögen Gemüse lieber knackig, andere gedünstet – probieren Sie verschiedene Varianten aus.
  10. Spaß am Essen vermitteln: Eine kleine Botschaft in der Brotzeitbox oder ein witziges Gesicht aus Gemüse auf dem Teller macht die Mahlzeiten spannender.

Die Johanniter setzen sich mit ihren Betreuungseinrichtungen aktiv dafür ein, Kindern eine gesunde Ernährung näherzubringen und ihnen eine Umgebung zu bieten, in der Essen wertgeschätzt wird. Neben dem täglichen Angebot von frischen und gesunden Lebensmitteln ist es das Ziel, die Kinder spielerisch für eine bewusste Ernährung zu sensibilisieren.

Weitere Informationen zu den Johanniter-Kinderbetreuungseinrichtungen in Bayerisch Schwaben gibt es unter:
www.johanniter.de/bayerisch-schwaben