Pflegefall in der Familie, was nun?

Ein Pflegefall in der Familie kann unerwartet eintreten und Angehörige vor große Herausforderungen stellen. Sei es durch Krankheit, einen Unfall oder das schleichende Älterwerden – plötzlich müssen Entscheidungen getroffen und Hilfe organisiert werden. Doch viele stehen vor der Frage: Wo finde ich die passende Unterstützung? Was muss ich als erstes tun?

"Wir wissen, dass die Situation für Angehörige oft sehr belastend ist. Deshalb ist es uns ein Anliegen, ihnen in dieser herausfordernden Zeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen", sagt Daniel Klein, Bereichsleiter Soziales, Pflege und Wohnformen der Johanniter in Bayerisch Schwaben.

Eine Pflegebedürftigkeit kommt meist unerwartet und erfordert schnelle Entscheidungen. Viele Angehörige stoßen dabei an ihre Grenzen und benötigen Unterstützung. Doch oft fehlt es an Informationen darüber, welche Leistungen einem zustehen und wo man die passende Hilfe finden kann.

Seit Anfang des Jahres hat sich einiges in der Pflegelandschaft geändert. Höhere Beträge für bestimmte Pflegeleistungen und erleichterter Zugang zu anderen Leistungen sind nur einige der Neuerungen.

"Das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) hat viele Änderungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen mit sich gebracht", erklärt Daniel Klein. 

Trotz des Zeitdrucks, unter dem viele Angehörige stehen, ist es wichtig, die Entscheidungen in Ruhe und mit Bedacht zu treffen. "Eine gute Beratung und ein gutes Bauchgefühl sind dabei entscheidend", betont Klein.

Wer Unterstützung bei der Pflege eines Familienmitglieds benötigt, findet bei den Johannitern in Bayerisch Schwaben kompetente Ansprechpartner und ein breites Angebot an Pflegedienstleistungen.

Die Johanniter in Bayerisch Schwaben bieten ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Mit einer betreuten Wohnanlage, einer vollstationären Einrichtung, vier ambulanten Pflegediensten, sechs Tagespflegen sowie dem Hausnotruf stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um individuell auf die Bedürfnisse einzugehen.

Tipps für Angehörige

•     Informieren Sie sich über die verschiedenen Pflegeoptionen wie Tagespflege, ambulante Pflegedienste, vollstationäre Einrichtungen und betreute Wohnformen.
•    Treffen Sie Entscheidungen in Ruhe und mit Bedacht und suchen Sie bei Unsicherheiten rechtzeitig professionelle Unterstützung. Informationsquellen können dabei sein:
o    Ihre Krankenkasse oder Pflegekasse für Leistungsansprüche und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten.
o    Das örtliche Pflegeberatungszentrum für Beratungsgespräche und Informationen zu lokalen Pflegeangeboten.
o    Pflegeberatung bei Ihrem ambulanten Pflegedienst
•    Behalten Sie auch Ihre eigene Gesundheit im Blick und nutzen Sie gegebenenfalls Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige. Informationen hierzu erhalten Sie ebenfalls bei Ihrer Krankenkasse oder Pflegekasse.
•    Sorgen Sie für regelmäßige Auszeiten und Pausen, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken. Einrichtungen wie Tagespflegen oder Angehörigengruppen können dabei unterstützen.
•    Organisieren Sie gegebenenfalls eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, um im Notfall rechtlich abgesichert zu sein. Informationen dazu erhalten Sie bei einem Notar oder Rechtsanwalt.
•    Klären Sie finanzielle Fragen frühzeitig und informieren Sie sich über mögliche finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Pflegegeld oder Pflegesachleistungen, bei Ihrer Krankenkasse oder Pflegekasse.
•    Bleiben Sie im Austausch mit anderen Angehörigen, sei es in Selbsthilfegruppen oder online in Foren und Diskussionsplattformen.
•    Planen Sie langfristig und denken Sie darüber nach, wie sich die Pflegesituation in Zukunft entwickeln könnte. Hierbei kann eine langfristige Beratung bei einem Pflegedienst oder Pflegeberatungszentrum hilfreich sein.

Weitere Informationen rund um das Thema Pflege finden Sie unter
www.johanniter.de/bayerisch-schwaben .