09.12.2024 | Regionalverband Bayerisch Schwaben

Nachruf auf Andreas Kaun

Abschied von einem geschätzten Kollegen und Freund

Die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Kollegen Andreas Kaun am 29. Dezember 2024 hat uns tief erschüttert. Mit nur 54 Jahren hat uns ein Mensch verlassen, der über 25 Jahre untrennbar mit der Blaulichtfamilie von Kempten und dem Allgäu verbunden war. Als langjähriges Mitglied der Johanniter, bei denen er seit über 15 Jahren eine wichtige Rolle spielte, hinterlässt Andreas, den wir alle liebevoll „Kauni“ nannten, eine Lücke, die kaum zu schließen ist.

Andreas war weit mehr als ein erfahrener Notfallsanitäter im Rettungsdienst. Er war ein Mensch mit unerschöpflicher Hingabe und Leidenschaft für seine Arbeit. Mit seiner Fachexpertise unterstützte er im Bereich Hygiene und engagierte sich in der Ausbildung. Ob als Ausbilder für Rettungssanitäter, in Notfalltrainings oder Rettungsdienstfortbildungen – Andreas war im Allgäu bekannt und geschätzt. Seine Unterrichtseinheiten inspirierten insbesondere junge Kolleginnen und Kollegen, ihren eigenen Weg im Rettungsdienst zu finden.

Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung und Bevölkerungsschutz: „Kauni war eine tragende Säule unserer Gemeinschaft. Mit seiner ruhigen und zugleich bestimmenden Art hat er Menschen nicht nur ausgebildet, sondern geprägt. Seine Tür stand immer offen und sein Rat war stets wertvoll.“

Nicht nur im Rettungsdienst, sondern auch in anderen Einsatzbereichen der Johanniter war Andreas unverzichtbar. Er unterstützte im Bevölkerungsschutz, im Sanitätsdienst und bei der Ausbildung. Er wurde von allen Mitgliedern der Allgäuer Blaulichtfamilie sehr geschätzt für seine Kompetenz und sein großes Herz, daher löste sein Tod eine Welle der Bestürzung aus.

Marion Schmidt, Sachgebietsleiterin Bildung der Johanniter in Bayerisch Schwaben: „So viele Menschen haben Anteil genommen am Tod von Andreas. Er war über Jahre hinweg Teil meines Ausbildungsteams. Gemeinsam haben wir geplant, organisiert, gelacht und auch hitzig diskutiert. Diese Diskussionen waren immer von gegenseitigem Respekt geprägt, denn unser gemeinsames Ziel stand stets im Vordergrund: der Lernerfolg der Menschen, die wir ausbilden durften. Andreas sagte einmal zu mir: 'Weisch Marion, jeder kriagt vo mir a faire Chance, aber die muass er dann o nutza.' Er hat den Menschen mehr als nur Wissen mitgegeben. Nun bleibt uns, ihn in unseren Erinnerungen und Herzen weiterleben zu lassen.“

Mit Andreas Kaun verlieren wir einen Kollegen, Mentor und Freund, dessen Engagement und Wärme viele berührt hat. Wir danken ihm für die unzähligen Stunden, die er uns geschenkt hat, für sein Fachwissen, seine Geduld und sein Herz. Zurück bleibt eine Gemeinschaft, die ihn niemals vergessen wird.