27.01.2025 | Johanniter GmbH

Nachhaltig gegen Vorhofflimmern

Neue Technik für das Herz in den Johanniter-Kliniken Hamm

Dr. Jan Hendrik Scheff (3. v. l.) und sein eingespieltes Team

In Deutschland leiden etwa zwei Millionen Menschen an Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung. „Wird die Rhythmusstörung nicht erkannt und damit auch nicht behandelt, können Schlaganfälle, Herzschwäche und eine reduzierte Lebenserwartung die Folge sein”, sagt Dr. Jan Hendrik Scheff, Leitender Oberarzt der Kardiologie an den Johanniter-Kliniken Hamm. Sein Team behandelt seit 2016 die Ursachen von Herzrhythmusstörungen.

Die Elektrophysiologie ist ein Spezialgebiet in der Kardiologie zur Diagnose, Lokalisierung und Therapie der Rhythmusstörung im Herzen. Dabei erfolgt die Beseitigung durch gezielte Behandlung der Stellen im Herzen, von denen die Störimpulse ausgehen, mithilfe von Kälte oder Hitze. Das alles geschieht mittels eines Katheters und damit minimal-invasiv. 

Neues hochmodernes Kathetersystem für schonende Behandlung 
In den Johanniter-Kliniken Hamm wird das bereits zuvor hochtechnologisierte Verfahren nun auf ein neues Level gehoben: „Wir haben seit Mitte November 2024 ein neues Kathetersystem zur schonenden Therapie von Vorhofflimmern im Einsatz”, so Dr. Scheff. Das sogenannte Varipulse-System arbeitet nicht mit Hitze oder Kälte, sondern mit einem sehr kurzen und schnellen elektrischen Feld. „Es destabilisiert die Wände der störenden Zellstrukturen, die daraufhin absterben. Angrenzende Gewebestrukturen werden dabei besser geschont und der gesamte Eingriff, der beim schlafenden Patienten durchgeführt wird, dauert meist weniger als eine Stunde”, erläutert Dr. Scheff.

Nach bisherigen Beobachtungen sind 80 Prozent der Behandelten auch nach einem Jahr noch frei von neuen Herzrhythmusstörungen.

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