20.06.2024 | Regionalverband Ostbayern

MINTmachtage 2024

Forschendes Lernen im Johanniter-Kinderhaus „Conrad“

Hirschau ■ Am 18.06.2024 fanden die bundesweiten „MINTmachtage“ statt, eine Aktion, die sich an alle richtet, die Spaß am Forschen haben. Diese jährliche Veranstaltung, organisiert von der Stiftung „Kinder forschen", hebt die Bedeutung des forschenden Lernens in Kitas, Horten und Grundschulen hervor. Die „MINTmachtage“ feiern in diesem Jahr ihr 15-jähriges Jubiläum. Jedes Jahr steht die Aktion unter einem neuen Motto und zeigt, wie lebendig und spannend Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik und Bildung für nachhaltige Entwicklung sein können.

Das Johanniter-Kinderhaus „Conrad“ in Hirschau hat sich für die diesjährigen „MINTmachtage“ einige besondere Aktionen ausgedacht. Die Kinder und das Einrichtungsteam präsentierten ihre Projekte stolz den heutigen Besuchern: dem Bundestagsabgeordneten Nils Gründer (FDP) sowie der Johanniter-Fachbereichsleitung für Bildung in Bayern, Sonja Schäffer.

Das Motto der „MINTmachtage“ 2024 stand ganz im Zeichen des 75. Geburtstages des Grundgesetzes. Die Kinder setzten sich intensiv mit Fragen wie „Was bedeutet Freiheit und warum ist sie wichtig?" und „Warum brauchen wir Regeln, wenn wir frei sein wollen?" auseinander. Dabei betrachteten sie das Thema „Freiheit" aus verschiedenen Perspektiven, beobachteten, entdeckten, reflektierten und philosophierten.

In der regelmäßig stattfindenden Kinderkonferenz stimmten die Kinder demokratisch über die Auswahl einer Aktion ab. Statt der Theater-AG „Schmetterling“ entschied sich die Mehrheit für die kulinarische Erforschung des Themas Raupe anhand eines gesunden Frühstücks à la „Raupe Nimmersatt“. Der Kindergartenflur wurde zudem mit Zeichnungen und kleinen Texten geschmückt, auf denen die Kinder ihre Wünsche visualisierten. 

Zusammen mit ihrer Einrichtungsleitung Kerstin Tapparelli und dem Team erstellten die Kinder Plakate zum Thema Demokratie und Freiheit. Ihnen wurden kindgerecht das Grundgesetz sowie politische Entscheidungsprozesse erklärt. Die Kinder zeigten daher großes Interesse am Besuch des Bundestagsabgeordneten Nils Gründer und stellten ihm viele Fragen zu seinem persönlichen Werdegang und zur Arbeit im Bundestag.

Im Rahmen der digitalen Bildung präsentierten die Kinder einen selbstgedrehten Kurzfilm, entwickelt mit einer Stop-Motion-App, und einen selbst programmierten Roboter. Im Sinne der Reisefreiheit konnten sich die Gäste ein Zielland wünschen, zu dem der Roboter auf einer vorgezeichneten Karte hingeschickt wurde. Wenn der Roboter richtig programmiert war und sein Ziel erreichte, starteten die Kinder ihre selbstgebaute Spielrakete. Gründer wurde dabei symbolisch nach Berlin geschickt und zeigte sich beeindruckt von der Begeisterung der Kinder und des gesamten Teams: „Man merkt richtig, wie groß die Leidenschaft beim Personal und den Kindern für die Projekte ist. Dem Johanniter-Kinderhaus „Conrad“ bin ich für die Einladung und dem Engagement am heutigen MINTmachtag sehr dankbar. MINT-Bildung ist entscheidend, um unsere Welt zu begreifen und zu formen. Unter dem Motto ‚Freiheit‘ setzen die MINTmachtage dieses Jahr den Schwerpunkt nicht nur darauf Freiheit zu verstehen, sondern auch aktiv daran teilzuhaben und sie mitzugestalten. Unsere Freiheit ist nicht selbstverständlich. Umso wichtiger ist es, dass besonders junge Menschen sich mit Naturwissenschaften auseinandersetzen – schließlich geht es um ihre Zukunft, in der neue Technologien eine immer größer werdende Rolle spielen.

 

Tapparelli bedankte sich herzlich bei Gründer und Schäffer: „Vielen Dank für Ihren Besuch und die Unterstützung. Wir sind dankbar, dass es die Stiftung ‚Kinder forschen' gibt. Sie ist eine Bereicherung für die Kinder und unsere gesamte Einrichtung.“

 

Die MINTmachtage 2024 waren ein voller Erfolg und haben erneut gezeigt, wie wichtig und inspirierend forschendes Lernen für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft sein kann.

 

 

Die Johanniter in Ostbayern

Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1800 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.