Johanniter versorgen Langenhagener Bürger mit Wasser

Teile der Stadt Langenhagen befinden sich derzeit in einer unangenehmen Lage: Über 1500 Haushalte sind von der Wasserversorgung abgeschnitten. Ein Gewerbebetrieb wird verdächtigt, das Trinkwasser verschmutzt zu haben. Vor einer Woche kam in den betroffenen Haushalten lediglich schaumiges, nach Reinigungsmitteln riechendes Wasser aus den Leitungen. Für rund 5000 bis 6000 Menschen heißt das: kein Kochen, kein Duschen, kein Zähneputzen oder Wäsche waschen, geschweige denn ein Glas Wasser aus dem Hahn zu trinken. Lediglich für die WC-Spülung darf das Wasser genutzt werden.

Die Johanniter aus Langenhagen sind seit einer Woche im Einsatz und unterstützen mit dem Technischen Hilfswerk (THW) die Stadt Langenhagen und Energieversorger enercity bei der Wasserversorgung der Bürger. „Das ist ein Einsatz, den wir so noch nie hatten“, sagt Dennis Carlini, stellvertretender Zugführer des 15. Einsatzzuges der Region Hannover.

Die Langenhagener Johanniter sind dafür zuständig, mobilitätseingeschränkte Menschen zu versorgen. Sie bringen Kanister voll Trinkwasser zu denen, die es eben nicht aus eigener Kraft zu den örtlichen Ausgabestellen schaffen. Immer wochentags von 17 bis 20 Uhr sowie am Wochenende von 10 bis 19 Uhr sind die Ehrenamtlichen unterwegs. Im Schnitt sind es 10 bis 15 Lieferungen pro Tag. „Jede Person, die wir beliefern, bekommt 12 Liter Trinkwasser. Da kommt bei größeren Familien schon einiges an Litern zusammen“, sagt Carlini. Darüber hinaus fahren die Helfer mit einem Auto durch die betroffenen Straßenzüge und machen Durchsagen mit den aktuellsten Informationen. Derzeit gibt es nur eine Teilfreigabe des Wassers für einen kleinen Teil der Betroffenen. Wie lange die Situation noch dauert, ist noch nicht absehbar. An dieser Stelle daher einen großen Dank an die unermüdliche Helferschaft aus Langenhagen, die seit einer Woche für die Bürger im Einsatz ist!