27.01.2025 | Competence Center European Civil Protection and Disaster Assistance (EUCC)

Johanniter unterstützen große EU-Katastrophenschutzübung in Lissabon

Vom 26. bis 31. Januar nimmt das ehrenamtliche Emergency Medical Team (EMT) der Johanniter an der großangelegten ModEx-Übung in Lissabon teil.

Um für den Katastrophenfall vorbereitet zu sein und schnelle, koordinierte und effiziente Hilfe bei Notfällen im Rahmen des Unionsverfahrens für den Katastrophenschutz (UCPM) gewährleisten zu können, müssen Einsatzteams, nationale Behörden und mitwirkende Akteure gut zusammenarbeiten. Vom 27. bis 31. Januar wird eine solche Zusammenarbeit im portugiesischen Lissabon bei einer großen EU-MODEX-Übung erprobt. 

Das Kompetenzzentrum Europäischer Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe (EUCC) der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) koordiniert das Konsortium, welches die Planung und Organisation der regelmäßigen EU-Modulübung (EU MODEX) durchführt. 

Bei der anstehenden Übung wird das Szenario eines verheerenden Erdbebens der Stärke 8,5 Richter-Skala simuliert, welches enorme Schäden und viele verletzte Menschen zur Folge hat. Zeitgleich trifft ein Tsunami auf die Küste des fiktiven Einsatzortes und verschärft die Einsatzlage. Insgesamt werden 322 Teilnehmende aus sieben Nationen erwartet (Niederlande, Spanien, Ungarn, Italien, Spanien, Deutschland, Portugal), darunter das Emergency Medical Team der Johanniter, welches die medizinische Versorgung von Betroffenen im Katastrophenfall unterstützt und dabei durch ein mobiles Laborteam des Robert-Koch-Instituts und des französischen Institut Pasteur begleitet wird. 

Pro Veranstaltungstag erwarten die Teams an die 200 Einsatzszenarien, bei denen sie beispielsweise die Einsatzfähigkeit ihres Lagers, die Trinkwasseraufbereitung, die medizinische Versorgung der Patienten vor Ort üben, aber auch auf sicherheitstechnische Herausforderungen treffen. Das 35-köpfige Soforthilfeteam der Johanniter wird bereits am 25. Januar zur Vorbereitung (Briefing) in Frankfurt zusammentreffen und anschließend mit ca. 13 Tonnen technischem und medizinischem Material sowie Equipment zu ihrem Übungseinsatz reisen. Alle Mitglieder des Johanniter-EMT engagieren sich ehrenamtlich. 

„Ich bin froh, dass wir Johanniter durch diese Übungen, welche durch die Europäische Union finanziert und mit unseren Partnern durchgeführt werden, mithelfen können. Man muss nur Nachrichten lesen oder sehen, um zu wissen, wie notwendig dies ist", sagt Mario Di Gennaro, Leiter des Kompetenzzentrums Europäischer Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe (EUCC) der JUH. 

Wer sich auch an internationalen Einsätzen im Rahmen des Katastrophenschutzes beteiligen möchte, kann sich als Soforthelfer/in bei den Johannitern ausbilden und registrieren lassen. Die Johanniter haben derzeit ein Emergency Medical Team Typ1 mobile im Rahmen des EU Katastrophenschutzverfahrens registriert. Die Zertifizierung und Registrierung zum Team Typ 1 fixed wird im Laufe des Jahres erfolgen. Dieses wird bei einem offiziellen Hilfeersuchen innerhalb von 48 Stunden in den internationalen Einsatz entsendet. 

Weitere Informationen zu dem Soforthelferteam der Johanniter gib es hier