Johanniter-Stiftung lobt Johanniter-Innovationspreis 2013 aus
Fünf Projekte der Johanniter sind am 7. November in Leipzig während der Johanniter-Innovationstage mit dem Innovationspreis ausgezeichnet worden. Die Preisträger kommen aus Köln, Berlin, Budapest und Gronau.
Mit den Auszeichnungen sollen neue Ideen gewürdigt und gefördert werden. Alle Preisgelder in Höhe von 3.500 bis 10.000 Euro stellte die Johanniter-Stiftung zur Verfügung. Sie ist die zentrale Dachstiftung aller Gliederungen, Einrichtungen und Werke der Johanniter. Die Laudatio hielt Alexander Baron v. Korff, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Johanniter GmbH.
Der Preis in der Kategorie „Mitarbeitergewinnung und -Motivation“ in Höhe von 10.000 Euro ging an das Johanniter-Stift Köln-Höhenhaus. Einrichtungsleiterin Alice Rennert hat mit ihrem Team ein Programm zur Personal- und Gesundheitsförderung entwickelt und Projekte zur Mitarbeiter-Motivation gestartet. So erarbeitete die Einrichtung unter anderem ein Konzept, um Mitarbeiterzufriedenheit zu erfassen und leitete daraus entsprechende Maßnahmen ab.
In der Kategorie „Altenpflegeeinrichtungen“ erhielt das Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde den Innovationspreis für die Gestaltung eines Sinnesgartens für die Bewohner. „Die Wahrnehmung der fünf Sinne anzuregen – Sehen, Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen – und die Mobilität zu fördern ist in ausgezeichneter Weise gelungen“, heißt es in der Laudatio. Einrichtungsleiterin Sieglinde Roicke nahm den mit 5.000 Euro dotierten Preis für ihr Haus entgegen.
In der Kategorie „Sonderpreise“ wurde das interaktive Seniorenportal „Join-In“ ausgezeichnet. Es wurde vom Johanniter-Ortsverband der Deutschsprachigen Evangelisch-Reformierten Gemeinde Budapest eingereicht. Primäre Ziele sind die Förderung sozialer Interaktionen und der Kommunikation. Daneben werden die geistige und körperliche Gesundheit angesprochen. Über dieses Portal erhalten die Mitglieder des Netzwerkes die Möglichkeit, sich mit anderen Mitgliedern über gemeinsame Interessensgebiete auszutauschen. Auch Spiele, die man allein oder auch mit anderen gemeinsam spielen kann, stehen zur Verfügung. Das Netzwerk ist nur für angemeldete Mitglieder zugelassen. Den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis nahm Gabor Avar von den Johannitern in Ungarn entgegen.
Ebenfalls in der Kategorie „Sonderpreise“ wurde die Johanniter-Unfall-Hilfe, Regionalverband Berlin, ausgezeichnet. Sie bietet ein niederschwelliges Betreuungsangebot für demenziell veränderte Menschen an. Mit dem Projekt sollen eine kontinuierliche Betreuung und Beaufsichtigung erreicht und damit pflegende Angehörige stundenweise durch ehrenamtliche Mitarbeiter entlastet werden. Regionalvorstand Wolfgang Pellnitz nahm den Preis in Höhe von 5.000 Euro entgegen.
Für die Entwicklung eines Konzeptes für ein Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement am Johanniter-Krankenhaus Gronau ist Niels Derlin prämiert worden. Niels Derlin ist Mitarbeiter des Hauses und schrieb das Konzept im Rahmen des Studiums zum Diplom-Pflegewirt. Die Prokuristin des Krankenhauses, Bärbel König, erklärte, dass die Ergebnisse der Arbeit in der Praxis hervorragend umsetzbar sind und bereits jetzt, in der Pilotphase, zu Erfolgen geführt haben. Das Preisgeld für diesen Sonderpreis belief sich auf 3.500 Euro.
Die Verleihung der Innovationspreise war Höhepunkt der Johanniter-Innovationstage. Die jährlich stattfindenden Innovationstage richten sich an Führungskräfte der Johanniter. Mit interessanten Vorträgen sollen Anregungen gegeben und Perspektiven eröffnet werden. Die Innovationstage sind eine Plattform, um Themen und Projekte vorzustellen und Informationen auszutauschen. Veranstalter sind die Johanniter GmbH, die Arbeitsgemeinschaft Ordenshäuser und Schwesternschaft sowie die Johanniter Competence Center GmbH. Die Themen in diesem Jahr waren vielfältig. Sie reichten von der Reproduktionsmedizin, Demenz im Krankenhaus bis hin zu Führungsgrundsätzen. Es ging um Fragen zur Stressbewältigung, Personalgewinnung, Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement sowie Datenschutz, Krisenkommunikation und ebenso um mobile IT-Lösungen und Trends im Finanz- und Rechnungswesen.
Schwerpunkte waren auch die Themen Qualität im Krankenhaus und die Arbeit der Deutschen Stiftung Organtransplantation.