Johanniter haben Trägerschaft Krankenhaus Dierdorf-Selters abgegeben
Der Johanniterorden hat zu Beginn des Jahres seine Anteile an der Trägerschaft des Krankenhauses Dierdorf-Selters abgegeben.
Hintergrund ist ein Beschluss des Johanniterordens, nur noch Häuser im 100-prozentigen Besitz zu betreiben. Für die Patienten in Dierdorf und Selters wird sich dadurch nichts ändern. Beide Standorte bleiben erhalten. Das haben die Verantwortlichen heute in einer Pressekonferenz betont. Die Johanniter hatten das Krankenhaus bisher gemeinsam mit dem Krankenhausverein Selters in einer gemeinnützigen GmbH getragen. Dabei verfügten beide Parteien jeweils über einen Anteil in Höhe von 50 Prozent. Da für den Verein, der sich im Jahr 1901 mit dem Ziel gegründet hat, ein Krankenhaus in Selters zu bauen und zu erhalten, eine Veräußerung seiner Anteile nicht infrage kam, blieb dem Orden schließlich nur die Option des Ausstiegs. Allerdings werden die ehemaligen Partner auch weiterhin miteinander verbunden sein, denn die 9 Johanniter-Schwestern, die derzeit im Krankenhaus Dierdorf-Selters beschäftigt sind, werden dort auch zukünftig wirken. Neu in der Trägerschaft des Hauses, das nun den Namen Evangelisches Krankenhaus Dierdorf-Selters trägt, ist die Krankenhausgesellschaft St. Vincenz aus Limburg. Sie hält sechs Prozent. Die restlichen Anteile des Ordens hat die gemeinnützige GmbH selbst übernommen. Verwaltungsratsvorsitzender Rolf-Peter Leonhardt bedankte sich zugleich bei den Johannitern - stellvertretend bei Egon Frhr. v. Knobelsdorff, Generalsekretär des Johanniterordens, und Dr. Wittigo v. Rabenau, Regierender Kommendator der Genossenschaft Rheinland-Pfalz/Saar - für eine, wie er sagte, mehr als 30-jährige gemeinsame Arbeit zum Guten des Hauses.