Johanniter erhalten 6.600 Gesichtsschilde
3D-Netzwerke spenden Gesichtsschilde an Johanniter-Unfall-Hilfe
"3D Printing fights Corona" nennt sich die Initiative des "Mobility goes Additive"-Netzwerkes (MGA), das in der aktuell schwierigen Beschaffungssituation gezielt Unterstützung leistet. Nach einem Ersuchen der Johanniter hatte MGA Druckerhersteller, 3D-Druckdienstleister und Makerspaces dazu aufgerufen, Gesichtsvisiere für die Johanniter zu produzieren. Stolze 5.000 dieser Schilde aus dem 3D-Drucker wurden am gestrigen Mittwoch, 29. April, vor der MGA-Geschäftsstelle in Berlin an die JUH als Spende übergeben.
Kevin Grigorian, Fachbereichsleiter Rettungsdienst/Bevölkerungsschutz in der Bundesgeschäftsstelle der Johanniter-Unfall-Hilfe, ist erfreut: „Wir danken ,Mobility goes Additive' für die Spende von 5.000 Gesichtsschilden. Die 3D-gedruckten Schilde werden einen wichtigen Beitrag darin leisten, unsere Ehrenamtlichen im Bevölkerungsschutz auf spezielle Tätigkeiten in der Corona-Pandemie vorzubereiten. Zertifiziertes Schutzmaterial kann dadurch realen Einsätzen vorbehalten bleiben. Denn die 3D-gedruckten Schilde ermöglichen es den Helferinnen und Helfern, das komplexe Handling mit Schutzausrüstung unter realen Bedingungen ausführlich zu üben. Vielen Dank an das gesamte Netzwerk von 3D-Druckern, dass sie uns so schnell und flexibel unterstützt haben.“
Bereits am vergangenen Montag, 27. April, hatten die Johanniter bei einer Übergabe vor der Bundesgeschäftsstelle in Berlin 1.600 Gesichtsschilde aus den Händen des Vereins Cadus e.V. erhalten. In einem offenen Designprozess entwickelt, dezentral mit 3D-Druckern und im Spritzgussverfahren hergestellt, haben für die Aktion der Berliner Hilfsorganisation elf Netzwerkpartner aus der Industrie, aus Verbünden offener Werkstätten und der Beuth Hochschule für Technik Berlin dazu beigetragen, die Hilfslieferung zu ermöglichen.
Kevin Grigorian, aktuell im Krisenstab der Bundesgeschäftsstelle für die Beschaffung zuständig, bedankte sich im Namen der Johanniter für die großzügige Spende, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Bevölkerungsschutz zu Trainingszwecken zur Verfügung gestellt wird. „So können sich unsere Ehrenamtlichen auf spezielle Tätigkeiten in der Corona-Pandemie vorbereiten, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen, dass sie anderen Helfenden die ohnehin knappe Schutzausrüstung vorenthalten“, erläutert Grigorian den geplanten Einsatz der Gesichtsschilde.
Die MGA-Initiative 3D Printing fights Corona ist ein virtuelles Format, bei dem Experten aus Krankenhäusern und der 3D-Druckindustrie sich zu aktuellen Entwicklungen austauschen, akute Bedarfe spezifizieren und Lösungen mittels 3D-Drucks aufzeigen. In der aktuellen Spendenaktion waren folgende Netzwerkpartner aktiv:
3D Innova Tech UG, 3dk.berlin, 3Dmensionals.de, Airbus Customer Service Toulouse, Airbus Germany, Baker Hughes, Blue Production GmbH & Co. KG, Cadus e.V., Condor Group, Deutsche Bahn AG, DMRC, EOS GmbH, ERIKS Deutschland GmbH, EvoBus GmbH, Fraunhofer EMI, Fraunhofer IAPT, Fraunhofer IGCV, Fraunhofer IPA, Fraunhofer IPT, Fraunhofer IWU, Grohe AG, Hirschvogel Umformtechnik GmbH, Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, igus GmbH, IT-Service Leipzig GmbH, Kegelmann Technik GmbH, Krause DiMaTec GmbH, Lehmann&Voss&Co. KG, Leichtbau-Zentrum Sachsen GmbH, Maker vs. Virus, Makerbot, Mobility goes Additive e.V., MotionLab Berlin, Netzwerk offener Werkstätten Brandenburg, PICCO’s 3D World, PRIMAX 3D, PVA Löt- und Werkstofftechnik GmbH, radotec GmbH, Satair A/S, Sauter Engineering + Design, Schönborner Armaturen GmbH, Schubert Additive Solutions GmbH, Stickerei Keinath GmbH, TEUFEL Prototypen GmbH, TU München, vi2parts, Vision Devices GmbH, voxeljet AG, xHain hack+makespace, ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung und viele private Spender.
Hinter der Spende von 1.600 Gesichtsvisieren durch Cadus e.V. stehen folgende Unterstützer:
xHain hack+makespace, Havellab / Verstehbahnhof Fürstenwalde, Netzwerk offener Werkstätten Brandenburg, MotionLab Berlin, Machbar Potsdam, Verband offener Werkstätten (über Machbar & Havellab), Bleher Folientechnik, Beuth Hochschule für Technik Berlin. Die Entwicklung des Visiers entstammt aus der Kunststoff-Schmiede. Industrie-Partner ist: 1st-mould.