23.08.2024 | Regionalgeschäftsstelle Eisenach, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Interkulturelle Begegnungswoche in der Wunderkammer in Gotha vom 13.08.-17.08.2024

Im Rahmen, der im Januar dieses Jahres gegründeten Initiative „Wir im Landkreis Gotha“ haben wir vor den Landtagswahlen ein Zeichen für ein weltoffenes Gotha setzen wollen. In Kooperation mit einigen Trägern in Gotha, darunter Zukunftsschmiede, Krügerverein Neudietendorf, Mehrgenerationenhaus und Stadtteilmission Senfkorn, BUND Gotha und viele engagierten Privatpersonen haben wir in Zusammenarbeit mit sehr engagierten neu zugewanderten Gothaer Bürgern aus Syrien, Eritrea und der Ukraine und Gotha eine Begegnungswoche ins Leben gerufen. Trotz großer Hitze, fanden viele Besucher und Interessierte ihren Weg in die Wunderkammer um mit den jeweiligen Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

Am 13.08. fand die feierliche Eröffnung in der Wunderkammer der Stiftung Schloss Friedenstein statt. Hier informierten Solveig Negelen und ihr Team Interessierte über Möglichkeiten und Projekte und baten die Anwesenden um persönliche Vorschläge, um gerade die Gothaer Kulturlandschaft sprachlich und kulturell zu bereichern. Wir als Johanniter kümmerten uns um das leibliche Wohl und standen für Gespräche zur Verfügung.

Am folgenden Tag informierte Antja Staab vom BUND Gotha über „Westeuropa“-privilegiert in unserer Welt? über unsere globalen Fußabdrücke in der Welt und wie wir sie durch unser Verhalten gerechter verteilen können. Mit einem sehr guten Quiz, Schaubildern und anderen Mitmachmöglichkeiten konnte jeder der Anwesenden mehr zum Thema Nachhaltigkeit erfahren.

Am Donnerstag luden die syrischen MitbürgerInnen zusammen mit Bärbel Benkert zu einer Gesprächsrunde über Syrien ein. Diakon Tony Azzouz und seine Familie erfreuten uns mit einem Vortrag über Land und Sehenswürdigkeiten und Religion. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Hier ein großes Dankeschön an Familie Arwani, Familie Al-Arbaji und Familie Azzouz. Anne Störger von der Servicestelle Integration der JUH freute sich, dass die Familien in Eigenregie so viel persönliches Engagement und Herzblut in diesen Nachmittag gesteckt haben. „Für mich ist es wie eine erneute Reise in meine zweite Heimat gewesen. Ich vermisse Syrien sehr und dass ist etwas was ich mit unseren zugewanderten Familien teile. Mir ist wichtig, dass gerade die Kinder, die gar keine Erinnerungen an Ihre Heimat haben etwas darüber lernen, was nichts mit dem Krieg zu tun hat.“ Die Mitarbeiter der Wunderkammer luden alle Malbegeisterten ein, eine bunte Erzähl-Bank zu gestalten, die am folgenden Ukrainetag weiter gestaltet wurde.

Am Freitag haben die zugewanderten Ukrainer in Eigenregie ein buntes Programm auf die Beine gestellt, viele kulinarische Köstlichkeiten vorbereitet und gesungen. Julia und Diana Chorna erfreuten alle Anwesenden mit ukrainischen Liedern in landestypischen Kleidern. Unsere ehrenamtliche Tanja Hogel berichtete zusammen mit Liudmila Jevtushrnko wissenswertes über die Ukraine. Ein besonderer Dank an diesem Tag geht an Marina Schukina, die einen Workshop für Broschengestaltung anbot und an Sergey Gregoriev, der die Bilder seines Zeichenkurses im Mehrgenerationenhaus in Gotha in die für diesen Tag in die Wunderkammer verlegte.

Am 17.08. luden die eritreischen Mitbürger, unterstützt von Frank Paul der Stadtteilmission Senfkorn zur traditionellen Kaffeezeremonie auf den Gothaer Hauptmarkt ein. 

Wir danken allen, die uns in dieser Woche unterstützt haben und unsere gemeinsame Interkulturelle Begegnungswoche zu einem vollen Erfolg gemacht haben. Hier auch ein großes Dankeschön an das Team der Wunderkammer, die uns die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt haben. Gefördert wurde die Woche unter anderem durch die Friedenstein Stiftung Gotha, den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds und das Land Thüringen.