Auch bei Stromausfall uneingeschränkt einsatzbereit
Johanniter feiern Einweihung der neuen Gebäude „Am Diestelbach“
Das Paradies ist nun für die Johanniter Vergangenheit: Seit kurzem residiert die Hilfsorganisation in Blomberg unter einer neuen Adresse und hat am Samstag nun auch offiziell die Eröffnung der neuen Gebäude „Am Diestelbach“ gefeiert. „Ein großes Projekt hat heute seinen krönenden Abschluss gefunden und das Fundament dafür geschaffen, dass die Johanniter in Lippe weiter wachsen können“, freuen sich die beiden Vorstände des Johanniter-Regionalverbandes Lippe-Höxter Matthias Schröder und Jürgen von Olberg.
Das Mammut-Projekt wurde in nur einem Jahr vom „Bauunternehmen Kögel + Nunne Bau GmbH“ in die Höhe gezogen. Gebaut wurde nicht nur ein Gebäude, sondern gleich drei: die neue Dienststelle des Johanniter-Regionalverbandes mit dem Einsatzzentrum der ehrenamtlichen Johanniter des Ortsverbandes Blomberg, eine neue Rettungswache und eine große Fahrzeughalle für die Einsatzdienste und den Katastrophenschutz. Eine Grundstücksfläche von 17.000 m² kauften die Johanniter dafür von der Stadt.
„Trotz des vielen Regens in der Bauphase haben die beteiligten Firmen und Handwerker tolle Arbeit geleistet und sind genau im Zeitplan geblieben“, lobt Vorstand Schröder. Probleme mit der Telekommunikation führten dann trotzdem dazu, dass der Umzug der Johanniter sich etwas verzögerte. Mittlerweile sind alle Büros bezogen und haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter freuen sich über die neuen, modernen Arbeitsräume. Auf eine Neuerung sind die Johanniter besonders stolz: ein fest eingebautes Notstrom-Aggregat. „Bei einem großflächigem Stromausfall, wie er z.B. im Winter 2005 im Münsterland für Chaos sorgte, ist sowohl die Rettungswache als auch unsere Katastrophenschutz-Einheit mit Strom versorgt und uneingeschränkt einsatzfähig“, erklärt Matthias Schröder.
„Moderner, größer, komfortabler; so kann die neue Wache zusammengefasst werden“, lobt Landrat Dr. Axel Lehmann bei der Übergabe des symbolischen Schlüssels durch die Johanniter. Der Kreis Lippe hat die von den Johannitern erbaute Wache langfristig angemietet. Dass die neue Rettungswache mit ihren 900 m² rund 700 m² größer ist als die alte Unterbringung, habe aber nichts mit unnötigem Luxus zu tun, betont der Landrat. „Aufgrund der kontinuierlich steigenden Einsatzzahlen des Rettungsdienstes musste die Blomberger Wache sowohl mit mehr Personal als auch mit einem zusätzlichen Rettungswagen aufgestockt werden“, so Lehmann. Außerdem stellen die heutigen Hygiene-Vorschriften höhere Anforderungen, die in dem alten Gebäude nicht erfüllt werden konnten. Und noch ein weiterer Aspekte machte den Neubau nötig: Als vor fast 40 Jahren die alte Rettungswache erbaut wurde, hat noch niemand daran gedacht, dass 2018 rund 40 Prozent der Rettungsdienstmitarbeiter weiblich sein werden. Die neue Wache wird dem gerecht und verfügt nun über nach Geschlechtern getrennte Dusch- und Toilettenräume.
„Ich freue mich, dass uns der Sitz des Regionalverbandes in der Nelkenstadt erhalten geblieben ist und die hohe Mitarbeiterzahl eine sehr passende Ergänzung des Gewerbegebiets ‚Am Diestelbach‘ bildet“, gratuliert Blombergs Bürgermeister Klaus Geise zur Einweihung. Er wünscht der Hilfsorganisation, dass sie auch weiterhin so wachsen und gedeihen möge wie in den letzten Jahren. Das Wachstum der lippischen Johanniter mit der Übernahme und Ausweitung weiterer Aufgaben im Bereich Rettungsdienst, Kindertagesstätten, Offene Ganztagsschulen, Kassenärztlichen Notfalldienst oder Hausnotruf hatten das Projekt „Neubau“ erst ins Rollen gebracht. „Unsere neue Dienststelle ist nicht nur eine Investition in eine gute Gegenwart, sondern stellt auch sicher, dass wir für die Zukunft gut aufgestellt sind“, erklären die beiden Vorstände des Regionalverbandes zufrieden.
„In guter partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit allen Beteiligten haben wir dieses moderne Bauvorhaben trotz eines recht engen Zeitfensters termingerecht übergeben. Für die Beauftragung mit diesem regionalen Projekt bedanken wir uns noch einmal recht herzlich“, sagt Dietmar Nunne, Geschäftsführer von Kögel + Nunne Bau GmbH. Das Unternehmen baut bundes- und europaweit, aber auch sehr gerne auch in der Nähe ihres Firmensitzes im Industriepark in Horn-Bad Meinberg. Denn das, so Nunne, schaffe die Möglichkeit, bei der Auswahl der beauftragten Nachunternehmer verstärkt auf regionale Firmen zu setzen. Mit Blick auf die drei gelungenen Gebäude im Gewerbegebiet „Am Diestelbach“ sei er sich sicher, dass von Seiten der Verantwortlichen an der richtigen Stelle investiert und ein angenehmes (Arbeits-)Umfeld geschaffen wurde. „Wir wünschen den Johannitern und der Rettungswache gutes Gelingen bei den zukünftigen Einsätzen und viel Freude am neuen Standort“, gratuliert Dietmar Nunne.