70. Weltkindertag: Kinderrechte und die Zukunft
Am Weltkindertag richten die Johanniter in NRW das Augenmerk auf die Rechte und Bedürfnisse der jüngsten Mitglieder der Gesellschaft und stellen diese in den Mittelpunkt.
„Ein eigener, einmaliger Mensch zu sein, ist in der frühen Kindheit und lebenslang eine Entdeckungsreise“, sagte einst Annette Kurschus, die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Johanniter in NRW betrachten es als Privileg und große Verantwortung, die ihnen anvertrauten Kinder auf einem wichtigen Abschnitt des Lebens als Teil dieser Entdeckungsreise zu begleiten. Deswegen richten sie am Weltkindertag 2024 das Augenmerk auf die Rechte und Bedürfnisse der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft und stellen diese in den Mittelpunkt. Weltweit begehen Menschen den Weltkindertag, um auf die Rechte aller Kinder und Jugendlichen aufmerksam zu machen und zu betonen, dass sie die Zukunft unserer Gesellschaft gestalten werden. Deswegen tragen die Johanniter die Überzeugung der Rechte jedes Kindes auf die eine eigene Identität in ihrem täglichen Handeln und Wirken mit.
Johanniter begleiten Bildungsbiografien
Als Träger von Kindertageseinrichtungen, Ganztags- und Hortangeboten, Schul- und Individualbegleitung, offenen Jugendtreffs, Kindertrauerbegleitung sowie stationären und ambulanten Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe haben sich die Johanniter in NRW der fachlich hochwertigen Begleitung von Bildungsbiografien verschrieben. Das bedeutet auch, dass sie sich als Teil der Identitätsbildung der ihnen anvertrauten Kinder für ihre Teilhabe stark machen und, dass sie in den Johanniter Einrichtungen und Angeboten die Partizipation der Kinder zu einer Priorität erklärt haben. Denn die Johanniter verstehen Teilhabe als eines der Rechte der Kinder und als wirksame Stellschraube zu mehr Chancengerechtigkeit in der Gesellschaft.
Chancengleichheit für und durch ein vielfältiges Menschenbild
„Mit Blick auf die Teilhabe von jungen Menschen und die Verwirklichung der Kinderrechte in NRW ist es uns Johannitern in unserer Arbeit mit Kindern wichtig, dass Möglichkeiten und Chancen allen Kindern gleichermaßen offenstehen. Wir setzen uns für ein facettenreiches Identitätsbild des Menschen ein – und damit für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Beeinträchtigung oder sozioökonomischer Situation“, sagt Sylvia Steinhauer-Lisicki, Fachbereichsleitung Tageseinrichtungen für Kinder im Landesverband NRW der Johanniter-Unfall-Hilfe. Die Johanniter unterstützen dafür unter anderem die Kampagne “Jedes Kind zählt”, die sich der Forderung an die Politik zur Verbesserung der Bedingungen für die Kitas und Kinder im Land NRW und damit der Verbesserung der Qualität in der frühkindlichen Bildung widmet. Dieses erklärte Ziel findet sich auch im Grundgesetz (Art. 72 Abs. 2 GG) sowie im Entwurf zum Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (§ 1 KiQuTG). Folgerichtig stehen die Johanniter dem Gesetzesentwurf zum "Dritten Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung" kritisch gegenüber, der weiterhin keine bundesweiten Standards aufführt, die zu mehr Chancengerechtigkeit führen könnten. Zudem setzen sich die Johanniter für die Qualitätsentwicklung und ein strategisches Vorgehen im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen, wie zum Beispiel den Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung, ein. Das Engagement für die Qualitätsentwicklung geht für die Johanniter Hand in Hand damit, Kindern Chancengleichzeit zu ermöglichen, denn hierfür brauchen Träger wie die Johanniter in ihren über über 90 Kindertageseinrichtungen in NRW auch weiterhin eine hohe Qualität in Bildung, Erziehung und Betreuung.
Hintergrund: Die Kinder- und Jugendhilfe der Johanniter
Die Johanniter betreiben als größter freigemeinnütziger Kitaträger bundesweit mehr als 600 Kitas.
Hinzu kommen Angebote im Ganztagsbereich, der offenen Jugendarbeit in Jugendzentren, besondere Freizeitaktivitäten für die Schulferien und viele zusätzliche Angebote des eigenen Jugendverbandes. Auch bieten die Johanniter professionelle fachliche Hilfen zur Erziehung sowie alle im Rahmen des geltenden Kinder- und Jugendhilfegesetzes vorgesehenen Hilfestellungen und Unterstützungen für Kinder, Jugendliche und Familien an. In ihrer Arbeit liegt den Johannitern der Schutz von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen. Verschiedene Schutzkonzepte unterstützen dabei: Das eigene Kinderschutzkonzept ist im Verband fest verankert und eigene Fachstellen in allen Landesverbänden sind eingerichtet. Zusätzlich wurde aus den bestehenden Schutzkonzepten ein Fürsorgekonzept für die Gesamtorganisation entwickelt.