25 Jahre im Doppel
Im NOV wurde gefeiert. Coronakonform in kleiner Runde mit zwei überraschten Jubilaren und Geschichten aus 50 Jahren
Rot dekorierte Einzeltische stehen im Raum, auf zweien stehen Torten mit Johanniter-Logo. „Herzlichen Glückwunsch“ ist auf einer Leinwand zu lesen. Sieben Weggefährten warten im Saal, alle sind ein bisschen aufgeregt. Schon seit Wochen bereitete die kleine Gruppe aus dem NOV diesen besonderen Tag insgeheim vor. Die Überraschung gelingt: Helge Vogelsang und Justin Bender ahnen nichts, als sie den Raum betreten und - unter Einhaltung aller Corona-Maßnahmen - für ihr 25-jähriges Dienstjubiläum gefeiert werden.
„Es ist mir immer eine große Freude, mit Justin zusammenarbeiten zu dürfen. Unser fachlicher Diskurs, aber auch die zwischenmenschlichen Gespräche mit ihm schätze ich besonders“, sagt Dienststellenleiter Tim Heinrich. „Wir wussten, dass Justin eine Ausrede finden würde, um seine Feier zu vermeiden“, erklärt Tim lächelnd, daher gab es für beide Jubilare je einen offiziellen Termin, der unbedingt persönlich in der Dienststelle wahrgenommen werden musste.
Justin Bender, heute als Notfallsanitäter tätig, kam durch seinen Zivildienst zu den Johannitern. Während seines Studiums in Anglistik und Romanistik arbeitete er nebenbei im Rettungsdienst am Kabelkamp. Nach seiner Promotion an der University of Stirling in Schottland kam Justin zur Rettungswache in Langenhagen – und blieb. Seit 23 Jahren ist er zusätzlich zu seiner Tätigkeit auf Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug in Langenhagen auch als festes Mitglied des sechsköpfigen Teams auf dem Rettungshubschrauber Christoph 4 im Einsatz.
Auch für Bereichsleiter Helge Vogelsang findet Tim Heinrich anerkennende Worte. „Du bist nicht nur mein Stellvertreter, sondern auch einer meiner engsten Vertrauten. Du hast, seit wir die Zusammenarbeit begonnen haben, nie auf der Stelle getreten, sondern dich konsequent weiterentwickelt. Auch der Blick über den rettungsdienstlichen Tellerrand ist für dich nicht ungewohnt, das beweist zum Beispiel dein Einsatz bei Aufbau und Organisation des Corona-Testzentrums am Flughafen“, lobt Tim Heinrich. Nach einer kaufmännischen Ausbildung fing Helge seinen Johanniter-Werdegang mit einem Zivildienst im Rettungsdienst in Wunstorf an. Fünf Jahre arbeitete er dort als Rettungssanitäter und wechselte dann als Rettungsassistent und Schichtführer nach Langenhagen. Er wurde Rettungswachenleiter und qualifizierte sich unter anderem zum Notfallsanitäter weiter. Seit März ist Helge als Bereichsleiter I für den Rettungsdienst, Fortbildung, dem PRM-Service am Flughafen und der Schnittstelle zum HNR-Einsatzdienst/HNR-Vertrieb im NOV zuständig.
„Herzlichen Dank an euch beide für die geleistete Arbeit und die langjährige Mitwirkung. Fühlt Euch aus der Ferne gedrückt“, sagt der Dienststellenleiter. Als Ehrung überreicht Ortsbeauftragte Elke Zach den Jubilaren jeweils eine Urkunde. Justin und Helge bedanken sich für die Wertschätzung und die unerwartete Feier: „Ihr habt euch viel Mühe gegeben. So eine Überraschung haben wir nicht erwartet, vielen Dank dafür.“
Dass Partner und Familien den beiden seit vielen Jahren den Rücken freihalten, wissen die Johanniter zu schätzen. Als Dank gab es daher für Ehefrau Wiebke Vogelsang einen bunten Blumenstrauß. Sie kennt die Johanniter-Welt selbst gut genug, da sie bis vor kurzem noch im PRM-Service tätig war und nun im Bereich HNR arbeitet.
Im Anschluss gab es ein „Drei-Gänge-Menü“ im Gläschen mit leckeren Burger- und Puten-Gemüse-Spießen, die „Schlacht am kalten Buffet“ verlief der Pandemie geschuldet sehr friedlich, mit Abstand und Einbahnstraßenregelung. Zum Abschluss der Feierstunde genossen alle zwischen Anekdoten und Lachen ein cremiges Mandeldessert. Gemeinsame Bilanz: „Geheimoperation 25 erfolgreich abgeschlossen!“