10.02.2021 | Regionalverband Bayerisch Schwaben

112- Europäischer Tag des Notrufs

Johanniter zum Notruf und was zu beachten ist

Auch dieses Jahr ist wieder „Europäischer Tag des Notrufs“ am 11. Februar. Die Johanniter wollen wieder hilfreiche Tipps und eine kleine Auffrischung zum Thema Notruf geben, damit ein reibungsloser Ablauf und schnelle Hilfe im Notfall möglich ist.

Viele Menschen scheuen sich oft, aus Angst etwas falsch zu machen, Erste Hilfe zu leisten. Erste-Hilfe beginnt jedoch schon vor der Betreuung oder den erlernten Maßnahmen. Der Notruf muss, ohne lange zu zögern, abgesetzt werden.
„Wir erleben es häufig, dass Mensch sofort beginnen dem Verunglückten zu helfen oder nicht wissen, was sie tun sollen. Um wertvolle Zeit zu gewinnen und sich selbst zu schützen, sind zwei Dinge elementar- Eigenschutz und die 112 wählen“, weiß Markus Heinrich, Rettungsdienstleiter der Johanniter in Bayerisch Schwaben.

Eigenschutz
Sollte man an eine Unfallstelle kommen, sei es im öffentlichen, betrieblichen oder im häuslichen Umfeld oder auch in der Natur, müssen die Ersthelfer die Unfallstelle absichern oder Gefahrenquellen, wie Strom oder laufende Maschinen, abstellen. Sollte dies nicht möglich sein, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, muss sofort Hilfe gerufen werden.

Notruf- 112
Der Notruf muss sofort nach den Schutzmaßnahmen erfolgen. „Sollte zum Beispiel eine Herz-Lungen-Wiederbelebung notwendig sein, zählt jede Sekunde bis Hilfe, in Form von Arzt und Rettungskräften, kommt“, betont Heinrich. Wenn zuerst Erste-Hilfe Maßnahmen eingeleitet werden, ohne dass der Notruf abgesetzt wurde, geht wertvolle Zeit verloren.
In solchen Situationen ist eins besonders wichtig, die W-Fragen der Mitarbeitenden der Leitstelle (Einsatzzentrale) zu beantworten. Nur so ist eine schnelle Anfahrt mit den richtigen Rettungsmitteln möglich.

Die W-Fragen:
Wer ruft an? Wo ist es passiert? Was ist passiert? Wie viele Verletzte gibt es? Welche Verletzungen gibt es? Und das Wichtigste: Nicht auflegen, sondern auf Rückfragen warten!

Schon mit den Kleinsten üben
Da sich gerade in Zeiten von Corona vieles zu Hause abspielt, ist es ganz wichtig, auch schon mit den Kleinsten den Notruf zu üben. „Die Notrufnummer kann man sehr gut auf spielerische Arten erlernen“, erläutert Markus Heinrich. „Es können zum Beispiel Bilder gefertigt werden, auf denen die 112 in Kombination mit einem passenden Motiv, wie einem Rettungswagen, aufgemalt oder aufgeklebt wird. Das Kunstwerk wird dann an einer gut sichtbaren Stelle der Wohnung angebracht, dass es im Notfall eine Hilfe ist.“  
Beim gemeinsamen Basteln können die Eltern erklären, wie man sich im Notfall am Telefon verhalten muss und welche Informationen eine Einsatzzentrale benötigt.