Wenn Kinder partizipieren
Vorschulkinder der Johanniter-Kindertagesstätte Erdenstern gestalten „Baum der Kinderrechte“
Morgens um acht in Güntersleben: Die Kinder der Johanniter-Kita Erdenstern werden im Bewegungsraum mit Liedern und Hinweisen auf die Projekte am Tag empfangen. Die moderierende Erzieherin erinnert: „Nicht vergessen: Heute ist Kinderkonferenz.“ Damit meint sie eine Zusammenkunft der Kita-Vorschulkinder, die alle zwei Wochen stattfindet. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, sich an Prozessen und Projekten zu beteiligen. Sie lernen dabei, entsprechend ihrem Entwicklungsstand, Wünsche, Bedürfnisse und Meinungen zu äußern. Gemeinsam werden Strategien entwickelt, Regeln verabredet und nach Umsetzungsmöglichkeiten gesucht.
Die vom Plenum gewählten Sprecher haben bereits geholt, was zu jeder Kinderkonferenz gehört – Verpflegung in Form von Salzstangen und Tee sowie Symboltafeln für die anstehenden Themen. Dann geht die Konferenz auch schon los, es wird über die „UN-Kinderrechte“ debattiert und diskutiert. Zu Beginn des Kita-Jahres einigte sich die Gruppe von 18 Mädchen und Jungen auf dieses spannende Thema, welches im Jahr 2019 seinen 30. Geburtstag feierte.
Aufgrund der allseits bekannten Situation mussten viele Treffen ausfallen. Dennoch gab es am Ende einen guten Abschluss: Jedes Kind suchte sich ein bis zwei Kinderrechte aus, um diese zuhause mit den Erwachsenen zu gestalten und sie dann fertig bearbeitet wieder mit in die Kita zu bringen. Dort sollten die sehr eindrucksvoll gestalteten Bilder für alle sichtbar werden. Die Kinder und Angelika Bender, Fachkraft für Sprache in der Johanniter-Kita Erdenstern, wählten dazu einen Baum im Garten aus, um die Kinderrechte dort aufzuhängen. So entstand der „Baum der Kinderrechte“, der noch vielen Kindern und Erwachsenen zeigen wird: Kinder haben Rechte!