27.04.2021 | Regionalverband Oberfranken

Nicht Covid-19: Frühlingszeit ist Heuschnupfenzeit

Johanniter: Allergien nicht auf die leichte Schulter nehmen

Laut Allergieinformationsdienst leiden in Deutschland rund 15 Prozent der Erwachsenen unter Heuschnupfen.

Eine laufende Nase muss nicht unbedingt auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten. Der lang ersehnte Frühling bringt für viele Allergiker auch diese Probleme mit sich: In der Heuschnupfenzeit kämpfen sie mit tränenden Augen, Hautreaktionen und Niesreiz. Auch der Mund-Nasen-Schutz kann Heuschnupfen nicht verhindern. Doch wie lassen sich die Symptome der Pollenallergie von Covid-19 unterscheiden? Und wie kann man sich bei Heuschnupfen schützen? Bei Unsicherheit empfiehlt es sich, vorsorglich einen Corona-Schnell- oder PCR-Test durchzuführen. Generell empfehlen die Johanniter, regelmäßig, vorsorglich mindestens einmal in der Woche, einen Test vorzunehmen, die flächendeckend und kostenfrei angeboten werden (weitere Informationen zu Corona-Tests unter www.johanniter.de/corona-tests).

Schon seit Ende Januar zeigen sich bei manchen Allergikern die ersten Beschwerden. „Wenn die Schleimhäute in Mund, Nase und Augen mit bestimmten Eiweißkomponenten beispielsweise von Pflanzen, Bäumen oder Gräsern in Berührung kommen, dann reagiert der Körper mit einer erhöhten Histaminausschüttung. Die Veranlagung zu dieser Reaktion ist wahrscheinlich angeboren“, erklärt der Landesarzt der Johanniter in Bayern, Patrick Klotz. „Für eine Covid-19 Infektion sind Fieber, Halsschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl sowie der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinss typischer. Dagegen sprechen für eine Pollenallergie Fließnase und Augenjucken.“

Die verstärkt ausgeschütteten Histamine rufen unter anderem Reaktionen wie tränende, juckende Augen sowie eine laufende Nase hervor. „Sollten sich neben den typischen Beschwerden zusätzlich Fieber, Kreislaufprobleme oder eine Quaddelbildung am ganzen Körper einstellen, sollte umgehend ärztliche oder rettungsdienstliche Hilfe gerufen werden!“, so Klotz. „Im Notfall den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 alarmieren.“ Eine mögliche Methode gegen Heuschnupfen vorzugehen, ist die Hyposensibilisierung, bei der die Empfindlichkeit gegen die Allergie auslösenden Stoffe mittels Spritzen und Tabletten abgeschwächt werden kann. Diese muss aber vorsorgend durchgeführt werden.

Klotz: „Akut hilft zunächst der Besuch beim Arzt, um durch einen Allergietest abzuklären, gegen welche Pollen eine Allergie vorliegt. An Tagen stärkeren Pollenfluges sollte dann der Aufenthalt im Freien vermieden werden. Hilfreich ist zudem regelmäßiges Lüften der Wohnung am besten nach Einbruch der Dunkelheit oder vor Sonnenaufgang. Außerdem ist es sinnvoll, abends zu duschen und dabei auch die Haare zu waschen. Die Bettwäsche sollte regelmäßig gewaschen und am besten im Wäschetrockner getrocknet werden. Schlussendlich sollten die verordneten Antihistaminika und das Nasenspray nach Anweisung eingenommen werden, um eine Entlastung für den Körper zu erreichen.“