Johanniter leisten entscheidende Hilfe bei Hochwasser-Katastrophe
Ehrenamtliche Johanniter des Bevölkerungsschutzes aus Schwarzenfeld und Schwandorf bayernweit rund 500 Stunden im Einsatz
Schwarzenfeld ■ Die Johanniter der Ortsverbände Schwarzenfeld und Schwandorf waren bei der aktuellen Hochwasser-Katastrophe in zahlreichen Hilfseinsätzen aktiv.
Insgesamt waren sie mit 43 Einsatzkräften, elf Fahrzeugen und vier Geräteanhängern in den Hochwassergebieten im Einsatz und leisteten über 500 Einsatzstunden.
Bereits in der frühen und akuten Phase letzten Sonntag, den 01. Juni, wurden die Schnell-Einsatzgruppen „Betreuung“ nach Ingolstadt entsandt, um dort dringend benötigte Hilfe zu leisten. In Augsburg unterstützten zwei Führungskräfte die Besatzung eines Einsatzleitwagens. Dieser koordinierte ein aus Mittelfranken entsandtes Hilfeleistungskontingent. Zudem wurde ein Team mit einem hoch geländegängigen UTV (Utility-All-Terrain-Vehicle) der Schwarzenfelder Johanniter Anfang letzter Woche in Schrobenhausen eingesetzt. Dieses wurde anschließend für Deichsicherungsmaßnahmen nahe Manching genutzt, wo das Fahrzeug ideal zum Transport von Sandsäcken, Pumpen und anderem Material war und bis Mittwochabend im Einsatz blieb.
Am Donnerstag wurde ein Rettungswagen aus Schwarzenfeld zur Unterstützung nach Regensburg beordert. Hier halfen die Johanniter, gemeinsam mit örtlichen Kräften und der DLRG, bei der Absicherung als ein größeren Schiff umgesetzt werden musste, das durch die starke Strömung gefährdet war.
Am Wochenende kamen schließlich Einsatzkräfte der Psychosozialen Notfall-Versorgung (PSNV) der Johanniter Schwarzenfeld in Reichertshofen im Landkreis Pfaffenhofen zum Einsatz. Als die betroffenen Bewohner in ihre teilweise massiv beschädigten Häuser zurückkehren durften, war es entscheidend, diese durch Fachkräfte für Krisenintervention zu begleiten. Dieser wichtige Einsatz setzte sich am Sonntag im benachbarten Baar-Ebenhausen fort, wo die seelische Unterstützung ebenfalls gerne angenommen wurde.
Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1800 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.