14.11.2024 | Regionalverband Bayerisch Schwaben

Gut beleuchtete Hausnummern können Leben retten

Verdeckte Hausnummern behindern Rettungskräfte im Einsatz

Wenn Rettungskräfte im Einsatz sind, zählt oft jede Sekunde. Doch fehlende, überwucherte oder unzureichend beleuchtete Hausnummern können wertvolle Minuten kosten. Besonders bei schlechter Sicht, verursacht durch Nebel, Dunkelheit oder schlechte Witterungsverhältnisse, müssen Einsatzkräfte immer wieder Straßen mehrfach abfahren, um das richtige Gebäude zu finden. Dies verzögert die Hilfe und setzt Patienten unnötigen Risiken aus.

„Als Hausbesitzer ist es unerlässlich, sicherzustellen, dass die eigene Hausnummer gut sichtbar und aus der Entfernung erkennbar ist“, betont Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung und Bevölkerungsschutz der Johanniter in Bayerisch Schwaben. Er weist darauf hin, dass Bäume, Büsche oder Kletterpflanzen oft Ziffern verdecken und somit eine schnelle Orientierung der Rettungskräfte erschweren.

„Eine Hausnummer gehört an eine gut sichtbare Stelle, idealerweise zur Straßenseite und sollte nicht hinter Pflanzen versteckt oder nur neben der Eingangstür auf der Gebäuderückseite angebracht sein“, fügt Adler hinzu.
Mit Blick auf die dunklen Herbst- und Wintermonate empfiehlt es sich, in eine gut platzierte Beleuchtung zu investieren. Moderne LED-Leuchten sind sparsam im Energieverbrauch und leicht zu installieren. Ein gut ausgeleuchteter Hauseingang und eine klare Hausnummer erleichtern es den Einsatzkräften, schnell den richtigen Ort zu erreichen. „Auch Nebel, der in dieser Jahreszeit die Sicht erschwert, ist ein entscheidender Faktor“, gibt Adler zu bedenken.

Viele Menschen machen gerade ihre Gärten winterfest – eine gute Gelegenheit, auch die Sicht auf die Hausnummer zu überprüfen und gegebenenfalls Bäume und Sträucher zurückzuschneiden. Es ist wichtig, dass nicht nur tagsüber, sondern auch nachts alles gut erkennbar ist.

Denken Sie daran: Eine prägnante Beleuchtung und eine freie Sicht auf die Hausnummer können im Notfall entscheidend sein.

Für Bewohner von Mehrfamilienhäusern hat Markus Adler einen wichtigen Hinweis: „Geben Sie beim Absetzen des Notrufs stets die vollständige Adresse an – inklusive Hausnummer, Etage und möglicher Besonderheiten wie Innenhöfe oder schwer zugängliche Eingänge.“

Zusätzlich empfehlen die Johanniter, jemanden bereitzustellen, der die Rettungskräfte bei ihrer Ankunft einweist. Auch die Rettungskräfte selbst organisieren in der Regel Lotsen für nachfolgende Kollegen oder den Notarzt, um sicherzustellen, dass keine wertvolle Zeit verloren geht.

„Schnelle und präzise Orientierung kann im Ernstfall Leben retten“, unterstreicht Adler. „Sorgen Sie vor und tragen Sie dazu bei, dass die Helfer ungehindert zu denen gelangen können, die dringend medizinische Unterstützung brauchen.“

Checkliste: So helfen Sie dem Rettungsdienst, schneller die richtige Haustür oder das Stockwerk zu finden

1.    Hausnummer gut sichtbar anbringen: Sorgen Sie dafür, dass die Hausnummer frei von Pflanzenbewuchs ist und von der Straße aus klar erkannt werden kann.
2.    Beleuchtung installieren: Beleuchten Sie den Eingangsbereich und die Hausnummer mit energiesparenden LEDs, um sie auch bei Dunkelheit und Nebel erkennbar zu machen.
3.    Eingangsbereich freihalten: Achten Sie darauf, dass der Zugang zum Haus nicht durch Gegenstände, Mülltonnen oder Gartenzubehör versperrt ist.
4.    Genaue Adresse beim Notruf angeben: Nennen Sie Hausnummer, Etage und alle Besonderheiten, wie z. B. einen Innenhof oder einen schwer zugänglichen Eingang.
5.    Einweiser bereitstellen: Wenn möglich, positionieren Sie jemanden, der die Rettungskräfte bei ihrer Ankunft einweist und zu der richtigen Wohnung oder dem richtigen Ort führt.