21.10.2024 | Regionalverband Ostbayern

Ein Jahr für die Gesellschaft: Der Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern

Freiwilligenengagement als Sprungbrett für persönliche und berufliche Entwicklung

Regensburg ■Im Jahr 2024 gibt es insgesamt 35.251 Bundesfreiwilligendienstleistende in Deutschland. Seit seiner Einführung im Jahr 2011 ermöglicht der Bundesfreiwilligendienst (BFD) Freiwilligen in sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereichen aktiv zu werden. Im Jahr 2024/2025 haben sich allein 42 Freiwillige für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei den Johannitern in Ostbayern entschieden. Zusätzlich haben sich 28 Freiwillige für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) entschlossen.

Der Unterschied: Der BFD eignet sich für alle Altersgruppen und bietet eine große Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten, während das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) auf Personen zwischen 16 und 27 Jahren beschränkt ist. So oder so: Freiwillige haben die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und ihre persönliche Entwicklung voranzutreiben.

Ein Beispiel für die positiven Erfahrungen im BFD ist Simon, der im Johanniter-Hotel „INCLUDiO“ in Regensburg tätig ist. Simon wählte diese Stelle, um neue Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Handicap zu sammeln und seine soziale Verantwortung zu stärken.

„Ich möchte die Grundlagen des richtigen Arbeitens lernen und mich auf die Aufgaben der Arbeitswelt vorbereiten“, erklärt Simon. Eine der größten Herausforderungen für ihn seien die langen Arbeitstage, die sowohl körperlich als auch mental anstrengend sein können. „Es ist wichtig, motiviert zu bleiben und die langen Stunden durchzuhalten“, fügt er hinzu.

Simons Alltag im Inklusionshotel ist abwechslungsreich. Er kümmert sich um Buchungen, betreut die Gäste und sorgt dafür, dass deren Anliegen erfüllt werden. Dabei liegt ihm der respektvolle Umgang mit den Gästen besonders am Herzen.

Nach dem Bundesfreiwilligendienst plant Simon, entweder ein duales Studium zu beginnen oder beim Zoll zu arbeiten. Er betont, dass trotz herausfordernder Tage die positiven Erfahrungen überwiegen und es sich lohnt als Freiwilliger zu engagieren.

Ein anderes Beispiel ist Max. Er absolviert einen Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern im Bereich Marketing, Kommunikation, Vertrieb und Fundraising. Dort schreibt er Pressemitteilungen, hilft beim Auf- und Abbau von Messen und arbeitet an spannenden Projekten mit. Diese Tätigkeit macht ihm viel Spaß und bietet ihm die Möglichkeit, eine Pause von der Schule einzulegen. So kann Max herausfinden, was er wirklich will, sich weiterentwickeln und neue Erfahrungen sammeln. Der BFD ist für ihn nicht nur ein Dienst an der Gemeinschaft, sondern auch ein entscheidender Schritt in seine Zukunft. „Dieser Dienst hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, wie viele Möglichkeiten ich habe, um meinen Weg zu finden.“

Die Johanniter in Ostbayern Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1900 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.