27.09.2024 | Regionalverband Ostbayern

Dazugehören ist wichtig – auch im Alter

Was bedeutet alt? Johanniter regen zum Austausch der Generationen an.

Generationen im Gespräch

Regensburg ■ Wie sehen älter werdende Menschen sich und ihre Rolle in der Gesellschaft? Wie erleben sie das Miteinander der Generationen? Und was bedeutet überhaupt „alt“ zu sein im Jahr 2024? Angesichts einer alternden Bevölkerung ist eine offene Diskussion darüber unverzichtbar. Darauf weisen die Johanniter anlässlich des „Internationalen Tags der älteren Menschen“ am 1. Oktober hin.

Deutschland altert. Aktuell sind rund 22,3 Prozent der Gesamtbevölkerung über 65 Jahre alt. Und der Anteil Älterer wird absehbar weiter wachsen. Die derzeit stärkste Altersgruppe sind nicht die Jungen, sondern die 40- bis 59-Jährigen. Und zum Teil sind die Bedürfnisse der Generationen stark unterschiedlich, wobei hier keine Pauschalurteile gefällt werden sollten „Es ist wichtig, dass die Generationen miteinander in Kontakt bleiben“, sagt Regina Kellerer, Sachgebietsleitung für Pflege bei den Johannitern in Ostbayern. „Unsere Gesellschaft lebt von unterschiedlichen Perspektiven und gemeinsam sollte der Alltag gestaltet werden.“ Es sollte offen darüber geredet werden, wie älter werdende Menschen sich und ihre Rolle in der Gesellschaft sehen. Und dabei auch der Blick der jüngeren Generation wahrgenommen werden. Wichtig ist Selbstbestimmung und Selbstständigkeit für Ältere zu unterstützen. 

„Niemand sollte aus Altersgründen ausgegrenzt oder in der selbstbestimmten Lebensführung behindert werden. Ältere Menschen haben eine umfangreiche Biografie und viel Lebenserfahrung: Natürlich wollen sie ihr Leben weiterhin nach ihren persönlichen Vorstellungen und Möglichkeiten gestalten“, weiß Kellerer.

Gezielte Hilfe, abgestimmt auf den individuellen Bedarf

Mit den Jahren kommt es fast immer dazu, dass gesundheitliche Einschränkungen den gewohnten Alltag irgendwann verändern. „Die meisten Menschen möchten dennoch möglichst lange in ihrem Zuhause bleiben“, sagt Kellerer. Damit sie ihren Alltag dort selbstständig und sicher gestalten können, bieten die Johanniter in Ostbayern vielfältige Unterstützung an:

  • Der Johanniter-Hausnotruf sorgt dafür, dass auf Knopfdruck rund um die Uhr kompetente Hilfe bereitsteht. „Das finden auch die meisten Angehörigen beruhigend. Wenn sie in die häusliche Pflege eingebunden sind, sorgt der Hausnotruf zudem für entsprechende entlastende Freiräume“, erklärt Philipp Roder, Sachgebietsleitung für Hausnotruf bei den Johannitern in Ostbayern. Im Rahmen der Sicherheitswochen kann der Hausnotruf noch bis 3. November vier Wochen lang kostenlos getestet werden.
  • Wird es zu mühsam, selbst zu kochen, hilft der Johanniter-Menüservice. Damit kommt das Mittagessen an die Haustüre. Vielfalt – inklusive besonderer Kostformen – bietet der Speiseplan und gesunde Mahlzeiten, die an die Bedürfnisse von älteren Menschen angepasst sind.
  • Menschen mit Pflegebedarf unterstützen die Johanniter durch die ambulanten Pflegedienste in Amberg/Schwarzenfeld und Regensburg sowie die Johanniter-Tagespflege Schwabelweis. Die Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege helfen bei der Körperpflege und kümmern sich nach Absprache mit dem Arzt um die Medikamente. In der Tagespflege erhalten pflegebedürftige Menschen bedarfsgerechte Beschäftigung in betreuter Umgebung. Auch für die Angehörigen ist das eine Entlastung. Wer sich für das Angebot der Tagespflege interessiert kann sich für einen kostenlosen Schnuppertag anmelden. 

 

Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1800 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.