Letzte Herzenswünsche erfüllen
Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember
Zeit und Aufmerksamkeit schenken, ohne dafür eine direkte Gegenleistung zu erwarten – das zeichnet die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in unseren Krankenhäusern, Fach- und Rehakliniken sowie Hospizen aus. Mit großer Einsatzbereitschaft engagieren sie sich das gesamte Jahr über für unsere Patientinnen und Patienten sowie Gäste.
Die Johanniter Wunsch-Ambulanz
Ein besonderes Beispiel ist die Johanniter Wunsch-Ambulanz, die in Kooperation mit der Johanniter-Unfall-Hilfe und den Johanniter-Hilfsgemeinschaften agiert. Die speziell geschulten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer setzen sich dafür ein, schwerstkranken Menschen sehnlichste Herzenswünsche zu erfüllen und sie dabei zu unterstützen, auf individuelle Art und Weise Abschied nehmen zu können. Das kann eine letzte Fahrt ans Meer, ein Stadionbesuch, die Taufe des ersten Enkelkindes oder auch die Teilnahme an einem Familientreffen sein. „Oftmals sind es kleine Wünsche, die einen großen Platz im Herzen schwerstkranker Menschen einnehmen. Von großer Bedeutung werden sie dann, wenn Betroffene mit der Gewissheit umgehen müssen, dass auch die moderne Medizin ihre Krankheit nicht mehr therapieren kann“, weiß Henning von Kummer, Beauftragter für die Johanniter Wunsch-Ambulanz. Mittlerweile ist er 80 Jahre alt und hat sich stets ehrenamtlich für andere Menschen engagiert. Gemeinsam mit seiner Frau Hermine und vielen weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern organisiert er die Johanniter Wunsch-Ambulanz.
Ein wichtiger Baustein der Palliativversorgung
Die Arbeit des Teams der Johanniter Wunsch-Ambulanz richtet sich in erster Linie an Betroffene, ohne aber Angehörige und Freunde außer Acht zu lassen. So kann die Erfüllung eines verbliebenen Herzenswunsches dabei helfen, in der letzten Lebensphase zu innerem „Seelenfrieden“ und damit zur Ruhe zu kommen. Diese Gewissheit wiederum hilft Hinterbliebenen, „loszulassen“ und wortwörtlich aus eigener Überzeugung sagen zu können: „Ruhe in Frieden.“ Damit ist die Johanniter Wunsch-Ambulanz nicht selten ein erster Schritt in der Trauerarbeit und -bewältigung.
Gemeinsam stark – aus Liebe zum Leben
Inzwischen ist die Johanniter Wunsch-Ambulanz in ganz Deutschland unterwegs, um letzte Herzenswünsche zu erfüllen. Die Johanniter-Unfall-Hilfe und Johanniter-Hilfsgemeinschaften in den angefragten Orten sind stets bereit, Fahrten zu ermöglichen. „Das ist nicht ganz einfach. Menschen in ihrer letzten Lebensphase kann man nicht ohne Weiteres in ein Auto setzen und los geht´s. Es bedarf eines speziellen Panorama-Krankentransportwagens, Vorabsprachen und es muss für die medizinische Betreuung gesorgt werden“, erläutert Henning von Kummer. Und dennoch: Die liebevolle Betreuung der Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen durch die fachliche Begleitung von Sanitäterinnen und Sanitätern sowie medizinischem Personal ist jederzeit gewährleitet. Koordiniert werden die Wünsche ehrenamtlich über die Johanniter-Hilfsgemeinschaft Mönchengladbach.
Sie möchten mehr über die Johanniter Wunsch-Ambulanz erfahren und dieses wertvolle Projekt unterstützen? Weitere Informationen finden Sie unter: Wunsch-Ambulanzd