Ausblick
Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der polnischen Kirchengemeinde und der Brandenburgischen Provinzial-Genossenschaft des Johanniterordens besteht inzwischen fast 20 Jahre. Es gibt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Lebuser (Lubuski) Gebietsdenkmalpflegeamt, verschiedenen polnischen Handwerkerfirmen und Restauratoren sowie deutschen und polnischen Fachexperten. Die Entwicklung ist deutlich und besteht sowohl im Aufschwung ehrenamtlichen Zupackens der Kirchengemeinde als auch im Wissenstransfer und in gegenseitigem Vertrauen und Verlässlichkeit.
Die durchgeführten Projekte an der Kirche haben große Beachtung sowohl bei der polnischen Bevölkerung als auch bei den europäischen Touristen gefunden, die in zunehmender Zahl wegen des Johanniterordens, des ehemaligen KZ am Ort und/oder der einmaligen Flusslandschaft und Fauna nach Słońsk/Sonnenburg kommen.
Die Restaurierungsarbeiten werden fortgesetzt. Gegenwärtig findet eine weitreichende Reparatur der Orgel statt. Dafür hat die Zeit-Stiftung finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, die von polnischen Denkmalpflegemitteln der katholischen Kirche ergänzt wurden.
Eine weitere große Aufgabe ist die Fortführung der Gewölberestaurierung im Kirchenschiff. Die Bemühungen für eine Förderung dieser umfangreichen Arbeiten laufen. Andere Renovierungsmaßnahmen sind inzwischen durch die Kirchengemeinden selbst vorgenommen worden. Im Jahr 2008 fand ein feierliches ökumenisches Gedenken der Kirchweihe vor fünfhundert Jahren statt.
Inzwischen hängen auch wieder 14 hölzerne Wappentafeln von Johannitern, die ab 1550 in der Kirche ihren Ritterschlag erhielten, vor den Säulen des Mittelschiffs. Von dort wurden sie 1945 abgenommen und in Warschau gelagert.