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Sonnenburg

Ehemaliges Zentrum der Johanniter in der Ballei Brandenburg

Sonnenburg (Słonsk)* gehört zur ehemaligen Neumark und liegt 14 km von Küstrin (Kostrzyn) im Naturschutzgebiet des Zuflusses der Warthe in die Oder. Geschichte und Entwicklung der Neumark wurden wesentlich durch den Johanniterorden bestimmt, der hier seit dem frühen 14. Jahrhundert ansässig war. Während der Regierungszeit des Herrenmeisters der Johanniter, Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen, erfuhr Sonnenburg nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges als Sitz des Ordens einen bedeutsamen Aufschwung. Fürst Johann Moritz war wichtiger Ratgeber und Freund des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Das Kurfürstentum Brandenburg verdankt ihm wesentliche Impulse zur Besiedelung, zur Landschaftsgestaltung und zur Durchsetzung der Religionsfreiheit. Das geflügelte Wort über Potsdam: „...dass gantze Eyland mus ein paradis werden“ stammt von ihm (1664). In Sonnenburg ließ er die Kirche restaurieren und ein neues Ordensschloss erbauen, das er weitgehend aus der eigenen Schatulle finanzierte. Das Schloss, bis 1945 im Eigentum des Johanniterordens, fiel 1975 einer vorsätzlichen Brandstiftung zum Opfer. Seine heute noch imposante Ruine kündet von vergangenem Glanz.