Johanniter-Stift Kaarst
Zehn Jahre Johanniter-Stift Kaarst
Kaarst, 02. November 2014
Zusammenkommen ist ein Beginn.
Zusammenbleiben ist ein Fortschritt.
Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.
(Henry Ford I.)
Unter diesem Motto lud das Johanniter-Stift Kaarst am 2. November 2014 zur Jubiläumsfeier ein, denn: Zum Zusammenarbeiten gehört auch Zusammenfeiern.
Der zehnte Geburtstag des Johanniter-Stifts wurde mit einer ökumenischen Andacht begonnen, in der es Pfarrerin Begemann und Diakon Becker sehr gut gelang, Ökumene spürbar werden zu lassen. Die beiden Seelsorger, die Bewohner, aber auch Mitarbeiter und Angehörige unseres Stifts begleiten, zogen mit ihrer dialogisch vorgetragenen Predigt alle in ihren Bann.
Einrichtungsleiterin Rosel Band begrüßte alle Anwesenden und bedankte sich sehr herzlich bei den Bewohnern, Mitarbeitern, Angehörigen und Partnern für die gute Zusammenarbeit, die geprägt sei von wertschätzendem, offenem und vertrauensvollem Umgang miteinander.
In seinem Grußwort bedankte Bürgermeister Moormann sich für die zehnjährige gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Kaarst und dem Johanniter-Stift. Zudem hob er lobend die herzliche Atmosphäre hervor, die im Stift immer spürbar sei und die es einem leicht mache, sich hier wohlzufühlen.
Im Johanniter-Stift und im Johanniter-Haus werden die Bewohner getreu dem Leitsatz "Nicht die Institution bestimmt den Bewohner, sondern der Bewohner die Institution" in erster Linie als Menschen mit ihren Wünschen und Bedürfnissen und nicht als pflegebedürftige Patienten gesehen. Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht seine Erkrankung.
Zu dieser Art der Pflege und Begleitung gehören auch die drei Leitfragen, die sich die Mitarbeiter immer wieder stellen: "Was möchte der Bewohner? Wie kann ich es umsetzen? Wer kann mir dabei helfen?" Je nachdem, in welche Richtung der Wunsch geht, erfolgt Hilfe durch die Reinigungsdame, die Einrichtungsleitung, die Pflegerin, den Haustechniker bis hin zu den Johanniterrittern.
So konnten dank der großzügigen Unterstützung der Genossenschaften des Johanniterordens im Laufe der zehn Jahre einige Verbesserungen für die Bewohner getätigt werden, die ohne die Hilfe nicht möglich gewesen wären.
Mit einem extra für Herrn Volk umgedichteten Lied "Dankeschön" würdigten die Mitarbeiter den Einsatz des scheidenden Kuratoriumsvorsitzenden.
Wolfgang von Meibom, regierender Kommendator der rheinischen Genossenschaft des Johanniterordens, erwähnte einige dieser Verbesserungen wie beispielsweise das Anlegen des Sinnesgartens, die Vergrößerung des Andachtsraums und die Lautsprecheranlage im Aufzug. Er hob hervor, dass dabei besonderer Dank Herrn Volk gebühre, der sich als Kuratoriumsvorsitzender des Stifts intensiv dafür eingesetzt habe. Er äußerte sein Bedauern aber gleichzeitig auch sein Verständnis darüber, dass Herr Volk auf eigenen Wunsch nun aus dem Kuratorium ausscheide, um mit seinen 80 Lenzen in den verdienten "Ruhestand" zu gehen.
Anschließend reichte Herr Volk in seiner Rede den Stab des Kuratoriumsvorsitzenden an den Johanniterritter Holger Röver weiter. Dieser erklärte, dass ihm bewusst sei, in welch große Fußstapfen er trete und dass Herr Volk eine ebenso große Lücke hinterließe. Doch er sei als sein Nachfolger sehr herzlich empfangen worden, so dass er sich keine Sorgen mache, ganz im Gegenteil, er freue sich sehr auf die Zusammenarbeit.
Nachdem zwei Mitglieder des Bewohnerbeirats, der Vorsitzende Herr Mans und Herr Hasenbein, Rückschau auf die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre gehalten hatten, übergaben sie Einrichtungsleiterin Rosel Band als Sinnbild für Kontinuität und Wachstum einen von Bewohnern gespendeten Wahlnussbaum.
Nach einem köstlichen Büffet wurde bis in den Abend hinein ausgelassen gefeiert – wie es sich für einen ordentlichen Geburtstag gehört. Das Trio des Swing Orchesters Kaarst sorgte dafür, dass es auch musikalisch ein absolut gelungener Tag wurde und überzeugte einmal mehr mit seiner Vielfalt. Ob mit einem klassischen Stück zwischen zwei Reden oder fetzig beim anschließenden Tanzabend: Swing O.K. berührt und bewegt – im wahrsten Sinne des Wortes.
(Bericht: Petra Kinzel)