JHG-Köln fördert Jugendarbeit in drei ev. Gemeinden in Köln.
Corona verlangt neue Wege auch in der praktischen Jugendarbeit. Wenn Jugendliche sich nicht treffen können, um Ihre gemeinsame Projektarbeit zu machen, muss das Projekt zu ihnen ins „Home Office“ kommen. Das ist Tobias Diekmeyer, dem Jugendbeauftragten der ev. Gemeinden Köln-Mühlheim, Köln-Dünnwald und Flittard-Stammheim und seinen Mitstreitern gelungen siehe auch https://geistreich-koeln.de. Lesen Sie seinen Bericht über den ersten Kölner Jugend-Online Holz-Bildhauer-Schnitz-Workshop.
Erst zaghaft, dann immer größer und präziser werdende Späne fliegen durch die Luft und landen auf einem Computer. Manche auch zu Füßen von Handybildschirmen. In Hannover, Bayern, Bergisch Gladbach und in ganz Köln sitzen in der ersten Januarwoche Jugendliche über eine digitale Plattform zusammen und lernen wie man professionell schnitzt. Janina Flösser (Holzbildhauerin) gibt dazu gerne Anweisungen aus dem digitalen Off und leitet die Hände und Augen an die richtigen Stellen. Und langsam aber sicher schälen sich Kerben, Rundungen oder Kanten heraus. Wie Michel von Lönneberga sitzen wir in unseren Corona Schuppen und haben Freude. In kleinen Gruppen liegt Konzentration in der Luft, wird mit Freude gelernt und am Ende sagt eine Teilnehmerin:
„Für mich war das einfach gut, zuhören zu dürfen, gar nicht selbst reden zu müssen und doch Teil unser Kleingruppe zu sein.“
So kam eine Nähe in den Kleingruppen auf, bei der auch tiefere Gespräche und Anteilnahmen am Leben der anderen möglich war. Die sieben Mädchen, drei Jungs und je Kleingruppe ein:e Mitarbeiter:in lernten einander kennen. Immer wenn Janina und Sven Flösser (Schreinermeister) mit ihren Schnitzmessern durch die digitalen Gruppenräume gingen um die Jugendliche zu unterstützten, war da ganz viel Entdeckerfreude und intensive Gespräche. Ein Teilnehmer sagte es am Ende so:
„Danke, für die nice Idee mit der Schnitzwerkstatt!! War ne coole Zeit ✌ “