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05.06.2019 | Johanniter-Hilfsgemeinschaft Hamburg

Alles neu macht der Mai – Gedanken zum Neuanfang beim Maikaffee 2019

Menschen, die im Iran zum Christentum konvertierten; ein Umzug aus Hamburg aufs Land; eine Lesung, die Mut zum "Anpacken" macht: Beim Maikaffee 2019 in St. Johannis Eppendorf stand das Thema Neuanfang im Mittelpunkt - ein Bericht von Carl-Wolf Coste.

Besonders bemerkenswert war an diesem Maikaffee am 19.05.2019, wie sehr die Redewendung „Alles neu macht der Mai“ aus dem Frühlingslied von Herrmann Adam von Kamp passte.

Schon ein Blick in den Pastoratsgarten von St. Johannis in Eppendorf zeigte, wie sich die Natur neu entfaltete und in einem neuen satten Grün erstrahlte.

Um einen besonderen Neuanfang ging es in der Andacht. Sie widmete sich der Lebensentscheidung von Menschen, die im Iran zum christlichen Glauben konvertierten. Dabei wurde deutlich gemacht, was diese Menschen für ein Wagnis eingehen. Dass sie sich dem stellen, was jetzt ihr Weg ist, geht wohl nur deshalb, weil sie daran glauben, dass ihr Neuanfang auch etwas mit Verheißung und Gottvertrauen zu tun hat: „Da ist Gott, der mir bei meinem neuen Weg Halt und Orientierung gibt!“

Von Neuanfängen und Aufbrüchen in seinem eigenen Leben berichtete auch sehr anschaulich Kommendator Gunno von Stumpfeld, der mit seiner Frau Maria-Verena zu unserer großen Freude aus Potsdam angereist war, um am Maikaffee teilzunehmen. Im November 2011 wagte das Ehepaar von Stumpfeld im Alter von 89 und 83 Jahren mit dem Umzug in das Johanniter-Quartier Potsdam auch einen Neubeginn. Zuvor wohnten sie 17 Jahre in einem alten Gutshaus in Mahndorf im Vorharz. Auch dieser Lebensabschnitt war bereits ein freiwillig gewählter, mit einer größeren Veränderung verbundener Neuanfang. Denn zuvor wohnten von Stumpfelds viele Jahre in Hamburg, wo sich Gunno von Stumpfeld seit 1949 für die Belange des Johanniter-Ordens einsetzte. Der Bericht machte deutlich, wie vor allem in dem Aufbruch von der Großstadt Hamburg nach Mahndorf eine so große Dynamik steckte, dass sie auch für einen Neuanfang  des Ortes sorgte.

Schließlich konnte uns auch Frau Antje Thietz-Bartram, die uns stets zum Advents- und Maikaffee mit ihren Gedichten und Geschichten erfreut, mit ihrem Buch „Was ich nicht wusste“ einen wunderbaren Neuanfang präsentieren. Durch ihre lesenswerten Erinnerungen zieht sich die Aufmunterung „Auf ein Neues …“ wie ein roter Faden. Dabei ist ihr „Auf ein Neues“ im Sinne gemeint von „Lass es uns wieder anpacken!“ 

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Kuchenbäckerinnen und fleißigen Helfer, die dafür sorgten, dass der Maikaffee wieder eine schöne Veranstaltung war. Zudem ein ganz großes Dankeschön an die Kirchengemeinde St. Johannis Eppendorf. Wie schon in den vergangenen Jahren stellte uns die Gemeinde wieder das Alte Pastorat zur Verfügung.

Bericht: Carl-Wolf Coste