Johanniter in Frankfurt
Die Niederlassung der Johanniter in Frankfurt wird urkundlich im Jahre 1294 erstmalig erwähnt.
Im 14. Jh. errichtete der Orden an der Ecke von Schnur- und Fahrgasse einen Hof mit einer Kirche, der im Jahre 1342 erstmals genannt wird.
In der Reformationszeit blieb der Orden trotz der vorläufigen Abschaffung des katholischen Gottesdienstes von dieser Bestimmung des Rats unbehelligt, konnte aber das kirchliche Leben zunächst kaum weiterführen, da die Mittel fehlten und die Gemeinde sich überwiegend dem neuen Glauben zuwandte.
Im 18. Jh. befand sich die Kommende in keinem guten Zustand, was den Baubestand der Gebäude anging, aber auch das Gemeindeleben selbst betraf. Nur noch mittwochs wurde Gottesdienst gehalten, zu dem die Brüder durch Stiftungen verpflichtet waren, und um die Jahrhundertwende ließ der Komtur die Kirche teilweise zu profanen Zwecken nutzen.
Wie die Deutschordenskommende kamen die Güter der Johanniter Anfang des 19. Jh. in Besitz des Fürstprimas von Dalberg und nach dem Wiener Kongreß in österreichische Obhut.
1841 erwarb die Stadt die Besitzungen samt des Archivs, wobei die Kirche zu einem Warenlager umfunktioniert und letztlich bei einer Straßenregulierung 1874 abgebrochen wurde.
Heute existiert der Orden auch wieder in Frankfurt. Als Teil der Hessischen Kommende ist er in der Subkommende Frankfurt Westend und der Subkommende Frankfurt Sachsenhausen präsent.
Von den Ordenswerken der Johanniter ist die Johanniter Unfallhilfe (JUH) sowie unsere Johanniter Hilfsgemeinschaft (JHG) in Frankfurt vertreten.