Geschichte

Bruder Gerhard

Im Jahre 1099 erfolgte die Gründung des Johanniterordens durch Bruder Gerhard in Jerusalem.

In den folgenden Jahrhunderten unterlag der Orden einem wechselndem Geschick, wie es dieser Film zeigt.

1811 löste der Preußische König Friedrich Wilhelm III. von Preußen die Ballei Brandenburg des Johanniterordens auf, um die dem Land auferlegten Zahlungen nach der Eroberung durch napoleonische Truppen durchführen zu können.

König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen läßt die Ballei Brandenburg im Jahre 1852 wiedererrichten, was in vielen deutschen Landen zu Gründungen von Genossenschaften und Kommenden des Ordens führt.

In Frankfurt treten 1859 Ritter des Johanniterordens zusammen und gründen im Großherzogtum Hessen die Hessische Genossenschaft des Johanniterordens.
 

1866
Der evangelische Pfarrer in Nieder-Weisel, Wilhelm Kayser, rettet in letzter Stunde die Komturkirche Nieder-Weisel vor dem drohenden Abbruch

1867
Der hessische Fiskus schenkt die profanierte, zuletzt als Stall genutzte Komturkirche in Nieder-Weisel der Hessischen Genossenschaft

1869
Die Hessische Genossenschaft erwirbt aus dem Nachlass v.Wiesenhütten das ehemalige Herrenhaus und baut es zu einem Ordenskrankenhaus um

1896
Einweihung der zuvor durch den Wormser Baurat Karl Hofmann  durchgängig restaurierten Komturkirche in Nieder-Weisel

1933-1945
Unterdrückung des Ordens durch den Nationalsozialismus. Beteiligung zahlreicher Johanniter am Attentat des 20.Juli 1944

1946
Restitution des Johanniter-Ordens durch den Herrenmeister Prinz Oskar v.Preußen

1948
Aufhebung des formalen Adelsprinzips

1948
Nieder-Weisel wird zum Mittelpunkt des erneuerten Johanniter-Ordens

1958
Investitur von Prinz Wilhelm-Karl v.Preußen zum Herrenmeister in der Komturkirche Nieder-Weisel

1961
Allianz der vier evangelischen Johanniter-Orden (Balley Brandenburg, Groß-Britannien, Schweden, Niederlande) in Nieder-Weisel

1963
Erste Feier des Ritterschlags in Nieder-Weisel

1973
Das hessische Krankenhausgesetz erzwingt die Schließung des Ordens-Krankenhauses Nieder-Weisel                                            

1975
Eröffnung der Bundesschule der JUH in Nieder-Weisel

1981
Aufstellung des Altarkreuzes in der Komturkirche (nach Grabfund bei Gelnhausen, 12. Jh.), Stiftung des zurückgetretenen Kommendators Dietrich Graf zu Stolberg-Wernigerode                    

1987
Anbringung einer Nachbildung des Ordenssiegels aus Bronze in der Ordenskirche, gestiftet von EK Klaus Borries

1987
Schließung der Bundesschule der JUH; Nieder-Weisel wird Sitz der Verwaltung des Landesverbandes Hessen der JUH

1997
Anbringung einer Gedenktafel aus Bronze für den Retter der Komturkirche Nieder-Weisel, Pfarrer Wilhelm Kayser

1998
Aufstellung der neuen Orgel in der südlichen Seitenapsis; Werkstatt: Förster und Nicolaus (Lich)

1999
Investitur des neuen Herrenmeisters, Prinz Oskar v.Preußen in der Komturkirche Nieder-Weisel

2004
Anbringung der Holzstatue Johannes des Täufers (mainfränkisch, um 1490) am nördlichen Pfeiler des Chorbogens der Komturkirche

2013
bis 2015 Grund- und Brandschutzsanierung von Herrenhaus und Komturkirche

 

Lesen Sie hier einen schönen Bericht zur Geschichte der Komturkirche von unserem Ritterbruder Dr. Albrecht Graf von Kalnein.

Eine kurze Zusammenfassung der Geschichte des Johanniterordens können Sie hier ansehen.