Aktuelles
Wechsel der Subkommende Leitung - Rundschreiben 1/2024
Das erste Treffen der Subkommende Bodensee im Jahr 2024 am 27. Januar in Andelshofen stand im Zeichen der Übergabe der Leitung der Subkommende von RR Christian v. Wahlert an RR Ludwig Graf Yorck. Da sich v. Wahlert beruflich nach Pforzheim verändert hat und bereits in Tübingen wohnt, wollte er die Leitung an einen Ritterbruder im Gebiet der Subkommende abgeben. Der Kommendator ernannte Graf Yorck brieflich vor Weihnachten zum neuen Leiter, die Bestätigung durch den Herrenmeister erfolgte unmittelbar vor dem Treffen.
Obwohl erkältet, hielt v. Wahlert nach dem Ordensgebet eine bewegende Abschiedsrede, in der er dankbar auf seine Zeit als Leiter seit 2019 zurückblickte. In seine Zeit fielen die Coronajahre 2020 und 2021, die für lange Zeit physische Treffen verhinderten und mittels Videokonferenzen per zoom überbrückt werden mussten. Danach konnten wieder Treffen wie vorher organisiert werden. Er bedankte sich bei allen Mitglieder der SK für die Unterstützung und Mitarbeit.
Daraufhin ergriff der anwesende Kommendator das Wort und dankte ihm für sein Engagement nicht nur in der Subkommende, sondern auch im Konvent. Im Anschluss an seine Worte übergab er an den neuen Leiter. Dieser erwähnte noch besonders die Hilfsbereitschaft, die v. Wahlert jederzeit angeboten hat, z.B. im Rahmen der Ungarnhilfe oder bei der Vorbereitung der Garteneinladung in Konstanz.
Graf Yorck nutzte den Anlass, um in einem Vortrag zu sich selbst einige Ausführungen über Persönliches (Herkunft, Familie, berufliche Stationen) und bisherige Aktivitäten im Orden zu machen (u.a. im Konvent der Schlesischen Genossenschaft). Da seine Vorfahren aus Schlesien kamen und dort im Schloß von Klein-Oels wohnten, das von 1312 - 1810 die größte Johanniterkommende in Schlesien war, berichtete er in einer Präsentation über die Geschichte, wirtschaftliche Bedeutung und Bauten mit historischen und aktuellen Bildern dieser ehemaligen Kommende. Im Anschluss daran folgten noch 2 Folien mit Vorschlägen für künftige Treffen und Veranstaltungen und ein erstes Terminraster für 2024.
Es waren erfreulich viele Teilnehmer anwesend: RK Kai v. der Recke, RR v. Wahlert, Graf Wilderich von Bodman von den Maltesern, RR Hippke mit Frau, RR Laskowski mit Frau, RR Graf v. dem Bussche mit Frau, RR v. Pannwitz mit Frau, RR Praefcke mit Frau, Hans Klein mit Frau, RR Mackensen, ER Irion, Frau Eichholtz, Herr Lohr, Herr Baumann, Herr Meyer und der Autor mit Frau.
Ludwig Yorck
Bericht zum SK-Treffen am 2. März 2024 in Andelshofen - Rundschreiben 2/2024
Unser letztes Subkommende-Treffen am 2. März fand bei vorfrühlingshaftem warmen Wetter wieder im Hotel Johanniter-Kreuz statt, das gerade nach seinen Betriebsferien im Februar wieder geöffnet hatte. Leider musste das Programm kurzfristig umdisponiert werden, weil AW Ludwig Günther, der über die Aktivitäten der JiO und seine Teilnahme an der Mission Siret berichten wollte, krank geworden war und kaum sprechen konnte. Nach kurzer Abstimmung mit den zugesagten Teilnehmern und Damen kamen wir dennoch am vereinbarten Termin mit einem „Ersatzprogramm“ zusammen.
Nach Kaffee und Kuchen und dem Ordensgebet trug ich eine Besinnung meines Freundes und Ritterbruders (in der Schlesischen Genossenschaft) Pfr. i.R. Gisbert v. Spankeren zum Ordensgebet vor. Diese Besinnung hatte er anlässlich einer Konventssitzung der Schl. Gen. verfasst. Sie wird auch im nächsten Heft der Zeitschrift der Baden-Württembergischen Kommende (JOBW) erscheinen.
Danach berichteten RR Laskowski und Frau Eichholtz aus ihrer Sicht von der Tagung der JAG, von der ich bereits im letzten Rundschreiben berichtet hatte.
Im Anschluß daran berichtete ich von meiner ersten Teilnahme am Konvent der Genossenschaft, der am 10. Februar in der Dienststelle der JUH in Esslingen stattfand. Dabei konnte ich die meisten Subkommendeleiter und weitere Mitglieder des Konventes persönlich kennenlernen. Einige waren auch per zoom zugeschaltet. Ausführlich wurde über die Detailorganisation des Rittertages 2024 diskutiert. Für die zentralen Vorträge sind der GenLt Jürgen-Joachim von Sandrat und der MdB und Militärseelsorger Pascal Kober vorgesehen. Alle Details werden uns mit der Einladung zum Rittertag mitgeteilt werden. Überlegt wurde auch, wo die Rittertage 2025 bzw. 2026 stattfinden könnten. Der RK hatte mich bereits vorher angesprochen, ob der wieder einmal in unserer Gegend stattfinden könnte. RR Hippke empfahl, wieder an Bad Dürrheim zu denken.
Beim Tagungspunkt Finanzen trug K Frhr. Schenck zu Schweinsberg vor, dass der Zuschuss zum Haus der Lebenschance durch die Stadt Stuttgart gedeckelt wird. Das Projekt TaF konnte von einer Geburtstagsspende profitieren. Wir überlegten in unserem Kreis an diesem Punkt, ob es vielleicht möglich sein könnte, eine TaF analog wie in Ludwigsburg auch in unserem Bereich, z.B. Konstanz, zu initieren (siehe auch Seite 5).
Erfreulich ist die Liste der Aspiranten. U.a. ist darunter auch Albrecht v. Oefele, der Bruder meiner Schwiegertochter, für den ich gerne bürge. Danach folgte der Bericht von AW Ludwig Günter zu den Aktivitäten der JiO. Highlight in diesem Jahr wird die Teilnahme am SouthSide Festival im Juni sein, aber ich will seinem Bericht bei uns nicht vorgreifen.
Unter den Kurzberichten der Teilnehmer war auch RR Dr. Christian Raap, Schriftleiter des JOBW, der einen Nachfolger für den Lektor suchte. Dazu habe ich mich bereiterklärt. Das führte im Anschluss dazu, dass ich zwei Texte zur Lektorierung erhielt, die im Anschluss an meinen Bericht vorgetragen werden konnten. Da ich RR Raab auch mein Rundschreiben 1/2024 zur Kenntnis geschickt hatte (ebenfalls allen anderen Konventsmitgliedern), wird er in das nächste Heft auch den Bericht über den Wechsel der SK-Leitung am 27.1.24 bei uns aufnehmen sowie meinen Bericht über die JAG-Tagung. Zusätzlich habe ich noch als Betreuer der Web-Seiten der Kommende im Rahmen der www.johanniter.de gemeldet, da ich dies auch für die Schlesier mache.
Nach dem Bericht über den Konvent besprachen wir unser Jahresprogramm. Im April treffen wir uns bei der JUH Schwenningen. Am 25.Mai sind wir in Bad Schussenried. Hans Klein hat hierfür schon einen geeigneten Raum im „Törle“ organisiert. Zum Adventstreffen werden Ehepaar Graf und Gräfin von dem Bussche einladen.
RR Graf von dem Bussche hatte mir auch den Kontakt zu Landeskirchenmusikdirektor a.D. Michael Graf Münster vermittelt. Graf Münster wohnt jetzt überwiegend in Überlingen und ist noch sehr aktiv musikalisch unterwegs. Er leitet ein öffentliches Konzert in Salem am 12.5., dessen Besuch ich sehr empfehle. Leider kann ich selbst nicht anwesend sein, da ich zum Rittertag der Schlesier nach Liegnitz reisen werde. Ich werde Graf Münster nun auch regelmäßig zu unseren Treffen einladen.
Den ersten der beiden oben erwähnten Artikel, die im nächsten JOBW erscheinen werden, las RR Neubauer vor: „Der Johanniter-/Malteserorden verliert Malta unter Protest. Eine Quellenedition“ von Dr. iur Wolf-Dieter Barz, Lübeck. In diesem recht langem Artikel werden die Umstände der Kapitulation des Ordensstaates 1798 vor Napoleon und das Schicksal des letzten Großmeisters auf Malta Ferdinand Freiherr von Hompesch geschildert. Als Jurist geht der Autor besonders auf das Protestschreiben von Hompesch aus dem Exil in Triest vom 12. Oktober 1798 ein, das in diesem Beitrag zum erstenmal in deutscher Sprache übersetzt vorliegt. Ein wichtiger Aspekt darin war, dass Malta ein Lehen des Königs beider Sizilien war.
Der zweite Artikel stammt von RR Oberst a.D. Hans-Walter v. Hülsen aus Gernsbach, den RR Hippke vortrug: „Was bedeutet: Christ-Sein?“ Dieser Beitrag führte uns auch zu dem Punkt zurück, der uns schon durch die Gedanken zum Ordensgebet berührt hatte: Christus fordert uns zur Nächstenliebe auf „wie Dich selbst“. Aber in unserer Welt gibt es Realitäten, die einen Verteidigungswille, -fähigkeit und -hilfe erforderlich machen, die auch christlich geboten ist. Zitat Luther: „So hält ein Schwert das andere in der Scheide“. Diese für Christen in konkreten Situationen nicht immer leichte Überzeugung wird auch das zentrale Thema auf dem Rittertag sein.
Ludwig Yorck
Bericht zum SK-Treffen am 23. März 2024 in Salem - Rundschreiben 3/2024
An einem sonnigen, aber nach einem Kaltlufteinbruch sehr frischen Nachmittag fand sich unsere kleine Gruppe um 15 Uhr in Salem in Eingangspavillion ein. Dort trafen wir Dr. Sophie Prinzessin zu Löwenstein, die uns sehr sachkundig entlang der großen, 2-stündigen Führung durch das Münster, den Konvent und die Abtsräume mit dem abschliessende großartigen Kaisersaal führte.
Im Münster, das 1414 geweiht wurde, überrascht die reiche Ausstattung aus Alabasterfiguren aus dem 18. Jahrhundert. Besonders beeindruckend ist die ursprüngliche 4-teilige Orgelanlage, von der nur der Prospekt der Dreifaltigkeitsanlage erhalten ist. Hierzu konnte uns Michael Graf Münster, der mit seiner Gattin zum erstenmal bei uns als Gast dabei war, durch seine Kenntnisse als Landeskirchenmusikdirektor profunde Erklärungen geben. Hier findet auch das Konzert am 12. Mai statt, das er leitet und auf das ich nochmals für einen Besuch hinweisen möchte. In der Vierung sprachen wir gemeinsam das Ordensgebet.
Anschließend ging es durch den Kreuzgang mit einer prächtigen Stuckdecke in das prunkvoll verzierte Sommerrefektorium, das heute von der evangelischen Gemeinde von Salem als Betsaal genutzt wird. Besonders schön ist hier auch der riesige historische Ofen mit vielen farbigen Kacheln, die das tägliche Leben der Zisterzienser-Mönche zeigen.
Die schlossartige Prälatur, die nach dem Großbrand 1697 neu aufgebaut wurde, beherbergt die Amts- und Wohnräume des Abtes. Die Führung endete in dem riesigen prachtvollen Kaisersaal. Dr. Sophie Prinzessin zu Löwenstein wusste uns alle Details der verschiedenen Figuren, die den Raum schmücken, im Detail zu erklären. Wir danken ihr sehr herzlich für diese ausführliche Führung durch Salem und würden uns freuen, sie auch weiterhin bei unseren Treffen begrüßen zu dürfen !
Leider war sowohl das Restaurant wegen Umbau als auch das Café im Feuerwehrmuseum geschlossen. Auch im nahe gelegenen Dorf Salem war das dortige Café und die Bäckerei nicht mehr geöffnet, sodass es keine Möglichkeit gab, um mit Kaffee und Kuchen zusammenzusitzen.
Ludwig Yorck
Bericht zum SK-Treffen am 27. April 2024 in Villingen-Schwenningen - Rundschreiben 4/2024
Am 27. April , 15 Uhr, trafen wir zur Besichtigung der neu gebauten Rettungswache des Ortsverbandes der JUH Villingen-Schwenningen im Ortsteil Schwenningen ein, die unser RB Dr. Tobias Irion für uns organisiert hatte. Er ist ehrenamtlicher Vorstand im Regionalverband der JUH Oberschwaben / Bodensee. Zusammen mit dem Leiter des Ortsverbandes Villingen-Schwenningen Andreas Sixel begrüßte er uns in der Ende 2022 bezogenen Dienststelle. Im schönen Schulungsraum präsentierte uns zunächst Dr. Irion die Aufgaben und Standorte des Regionalverbandes der JUH, der den gleichen Bereich abdeckt wie unsere Subkommende: von den Landkreisen Ravensburg, Biberach und Bodensee im Osten zu den Landkreisen Schwarzwald-Baar (Villingen-Schwenningen), Tuttlingen und Konstanz im Westen und Sigmaringen im Norden. Beeindruckend die Anzahl der hauptamtlichen und ehren-amtlichen Mitarbeiter, dazu FSJ/BFD und Azubis: wie ein kleines mittelständisches Unternehmen. Die Dienstleistungen und Angebote sind so vielfältig wie überall in der JUH, interessant neben den 6 Rettungswachen auch die 13 Hauskitas und 15 Waldkitas, die durch die Kommunen bzw. die Beiträge der Eltern finanziert werden. Der große Vorteil der Johanniter ist der flexible, überregionale Personaleinsatz, sodaß keine Kita schliessen muss, wenn Erzieher ausfallen. Ein schönes Beispiel ist auch das Familienzentrum und Begegnungsstätte in Leutkirch, die wir sicher einmal besuchen sollten. Die sehr professionelle Präsentation von Dr. Irion lege ich meinem Rundschreiben bei.
Asnchliessend präsentierte der Ortsbeauftragte Andreas Sixel Wissenswertes zu seinem Ortsverband, der die Rettungswache in dem vorbildlich gebauten neuen Gebäude in der Klippeneckstr. 31 betreibt. Hier ist ein RTW und ein KTW stationiert. Zusätzlich wird seit langem die Sanitätsabsicherung der Messen in VS durchgeführt, jetzt kommen auch Aufgaben für das Ehrenamt dazu. Seine Präsentation lege ich ebenfalls dem Rundschreiben bei.
Danach führte uns Herr Sixel durch die schönen und praktisch eingerichteten Räumlichkeiten und natürlich zur Garage des RTW. Gerade als wir uns zum Gruppenfoto aufgestellt hatten, gab es einen Alarm und der RTW mit seinem diensthabenden Fahrer musste ausrücken ! Ein besseren Show-Effekt konnte es nicht geben, aber der Einsatz war echt - keine Übung oder Show.
Zum Kaffeetrinken fuhren wir mit unseren PKW in den anderen Ortsteil Villingen zum Haus von Frau Eichholtz, die uns freundlicherweise zu Kaffee und Kuchen eingeladen hatte. Wir bedanken uns bei ihr sehr herzlich auf diesem Weg für die Gastfreundschaft in dem schönen Haus. Beim Gespräch erfuhren wir einige spezielle Besonderheiten dieser Doppelstadt, die eigentlich gar nicht zusammenpassen (Villingen war badisch, Schwenningen württembergisch, bis heute noch in den Landeskirchen getrennt). In Villingen gab es auch eine Kommende des Johanniterordens.
Ludwig Yorck