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21.10.2015 | Johanniterorden Generalsekretariat

Johanniter-Klinik am Rombergpark feierlich eingeweiht

„Glückauf und Gottes Segen für das Haus, seine Patienten und Mitarbeiter!“ Mit diesen Worten weihte S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen, der Herrenmeister des Johanniterordens, die neue Johanniter-Klinik am Rombergpark feierlich ein.

Übergabe der Steigerlampe, links S.K.H Dr. Oskar Prinz v. Preußen (Herrenmeister des Johanniterordens), rechts Frank Böker (Geschäftsführer der Johanniter GmbH)

Symbolisch für den Wunsch, „die Klinik möge vielen Patienten das Licht am Ende des Tunnels zeigen“, übergab er vor über 160 Gästen aus Politik, Kirche und Gesundheitswesen, Vertretern der Kostenträger, des Bauherrn sowie der Johanniter eine originalgetreu nachgebildete Steigerlampe an den Geschäftsführer der Johanniter GmbH, Frank Böker und die Mitarbeiter der neuen Rehabilitationsklinik für Neurologie und Orthopädie.

„Wir werden mit ehrlicher und solider Arbeit im Sinne des Ordensauftrags den Kranken in der Region helfen“ versprach Klinikgeschäftsführer  Frank Böker. Er verwies auf die lange Tradition der Johanniter im Einsatz für Hilfsbedürftige und stellte „eine optimierte Verzahnung von Akutmedizin und Rehabilitation“ durch die Klinik in Aussicht.

Rudolf Mintrop, Vorsitzender der Geschäftsführung der Städtischen Kliniken bestätigte dies aus den Erfahrungen der ersten Wochen: „Wir passen zusammen! Die Schnittstellen funktionieren, medizinische Konzepte und Qualitätsmanagement werden aufeinander abgestimmt.“

Die Wichtigkeit funktionierender Partnerschaften im Gesundheitswesen betonte auch Thomas Fritz von der AOK Nordwest und sieht die Klinik als „deutlichen Gewinn für unsere Region“.

Die Johanniter-Klinik am Rombergpark hatte nach knapp 2-jähriger Bauzeit Anfang August ihren Betrieb aufgenommen. Als Rehabilitationsklinik für Neurologie und Orthopädie bietet sie 195 stationäre und 80 ambulante Behandlungsplätze. Schwerpunkte sind die neurologische Frührehabilitation und die medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation. Rund 200 Mitarbeiter sind zurzeit dort beschäftigt.

„Wir profitieren davon, dass Sie hier sind!“ so die Einschätzung von Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau: Das Gesundheitswesen habe mit rund 40.000 Arbeitsplätzen den Bergbau längst überholt und die Johanniter spielten in Dortmund in vielfältiger Weise eine wichtige Rolle. Die Klinik sei Teil des Wandels und habe sich während der Planungs- und Bauphase an das Dortmunder 3D-Prinzip gehalten: „Durchblick, Disziplin und Demut“.

Durch Disziplin und Leistungsbereitschaft aller Beteiligten, so sieht es auch Gerd Laumann von der LVM Versicherung in Münster, sei die Klinik als „Produkt einer guten Zusammenarbeit“ termingerecht und im Kostenrahmen fertiggestellt worden.

„Dortmund ist immer ein Schwerpunkt der Johanniter gewesen“ erklärte der Regierende Kommendator der Westfälischen Genossenschaft des Johanniterordens, Albert Simons v. Bockum gen. Dolffs und verwies auf die zahlreichen unterschiedlichen Einrichtungen in Dortmund sowie auf das aktuelle Engagement des Ordens in der Flüchtlingsfrage. Die neue Klinik sei nun als „Krönung der medizinischen Versorgung“ dazu gekommen.

„Brauchen wir trotz der flächendeckenden Versorgung noch eine zusätzliche Klinik?“ fragte etwas provokativ Angelika Wegener, Geschäftsführerin der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, und beantwortete die Frage eindeutig mit „Ja!“ Sie habe sogar schon lange darauf gewartet. Pro Jahr würden derzeit rund 6 Mrd. € für Reha-Leistungen ausgegeben und das sei gut, denn Rehabilitation wirke nachweislich  und mit dem Rombergpark habe man einen „eigenen“ Kurpark direkt vor der Haustür.

Die Kombination von stationärer und ambulanter Rehabilitation direkt vor Ort, in der Stadt, dort, wo die Menschen wohnen, sich auskennen und wohlfühlen trage zur schnellen und erfolgreichen Genesung bei, darin waren sich die Redner einig, so auch Werner Veen, Geschäftsgebietsleiter der DAK – zudem sei die Vernetzung mit den örtlichen Berufsförderungswerken wichtig.

Oberkirchenrätin Doris Damke von der Evangelischen Kirche von Westfalen erinnerte in ihrem Segenswunsch an das Motto der Johanniter „Aus Liebe zum Leben“: Durch den Betrieb von Krankenhäusern würde im christlichen Sinne Liebe geübt.

Mit einem abwechslungsreichen Repertoire zwischen Steigerlied, Swing und Gospel unterstrich das Ruhrkohle-Orchester musikalisch immer wieder die von den Rednern gewürdigte Verbindung zwischen Tradition, Moderne und kirchlichen wie gesellschaftlichen Werten.

„Warum werden bei gleicher Belastung manche Menschen krank und andere nicht?“ fragte zum Abschluss des Festakts Astrid Hauke von der Stiftung „Humor hilft Heilen“. Ihre Antwort: Gesundheit und Humor sind sich sehr nahe, was in alten Gesundheitslehren und in Sprichwörtern wie „Lachen ist gesund“ zum Ausdruck komme und durch neue Forschung belegt werde. In diesem Sinne warb sie dafür, „den Geist der Pflege in den Krankenhäusern durch Humor zu unterstützen“ und verteilte symbolisch zur direkten Umsetzung rote Schaumstoffnasen an die Anwesenden.

Mit der Johanniter-Klinik am Rombergpark gehören bundesweit zwölf Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken zum Johanniter-Verbund, darunter die Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen - eine der größeren Reha-Kliniken Deutschlands. Teil des Verbundes sind ebenso 93 Seniorenhäuser, zwei von ihnen in Dortmund. Sie alle arbeiten in der Tradition des Johanniterordens, der schon seit rund 900 Jahren die Pflege und Heilung von kranken Menschen als seine besondere Aufgabe ansieht.