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07.10.2010 | Johanniterorden Generalsekretariat

Gewinner des Johanniter-Innovationspreises stehen fest

Am 4. und 5. Oktober 2010 nahmen über 90 Teilnehmer und Aussteller an den dritten Johanniter-Innovationstagen in Potsdam teil. Höhepunkt war am 5. Oktober die Verleihung des Johanniter-Innovationspreises.

Am 4. und 5. Oktober 2010 nahmen über 90 Teilnehmer und Aussteller an den dritten Johanniter-Innovationstagen im Potsdamer Dorint Hotel Sanssouci teil. Neben einer Exkursion in das Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen sowie Vorträgen, Workshops und Praxisberichten für die Fach- und Führungskräfte aus den Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen der Johanniter, stand am 5. Oktober die Prämierung wegbereitender Projekte im Gesundheits- und Sozialwesen auf dem Programm. Die Gewinner wurden mit dem ersten Johanniter-Innovationspreis der Johanniter Competence Center GmbH, der von der Johanniter-Stiftung zur Verfügung gestellt wird, ausgezeichnet.       

 

„Diese jährliche Veranstaltung bietet den Teilnehmern aus den Johanniter-Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen eine Plattform, um zentrale Themen zu erörtern und Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen zu erarbeiten“, so Hans-Dieter v. Meibom, Ordenskanzler des Johanniterordens, über die Johanniter-Innovationstage, deren Highlight die Verleihung des Johanniter-Innovationspreises war. Bevor der Ordenskanzler die Gewinner bekanntgab, ließ er es sich nicht nehmen, ein positives Fazit hinsichtlich der Entwicklung der Johanniter GmbH zu ziehen: „Die Johanniter GmbH ist mit ihren 14 Krankenhäusern und derzeit 66 Altenpflegeeinrichtungen der Johanniter Seniorenhäuser GmbH eine gesunde und wirtschaftlich solide Organisation. Doch Stillstand ist Rückschritt und so müssen sich auch unsere Einrichtungen im sich wandelnden Gesundheitswesen bewähren und neue Konzepte etablieren.“     

 

Ausgewählt wurden die Gewinner des Johanniter-Innovationspreises von einer Jury aus namhaften Persönlichkeiten des Johanniterordens sowie Vertretern der Johanniter GmbH und der Premium-Stifter. „Der Jury liegen Projekte am Herzen, die sich mit der Verbesserung von medizinischen und pflegerischen Prozessen befassen und die der Vernetzung zwischen den ambulanten und stationären Bereichen dienen“, erklärte Egon Frhr. v. Knobelsdorff, Generalsekretär des Johanniterordens und Geschäftsführer der Johanniter-Stiftung im Vorfeld. Die ausgewählten Projekte erhalten jeweils eine finanzielle Unterstützung in fünfstelliger Höhe, die Gesamtsumme der Preisgelder beträgt 50.000 Euro.                                                            

 

Die Gewinner des Johanniter-Innovationspreises 2010:       

 

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Südbrandenburg

Der JUH-Regionalverband Südbrandenburg wird in Cottbus das erste stationäre Kinderhospiz „Pusteblume“ der Johanniter eröffnen. Im Vollbetrieb sollen acht Plätze für Kinder und Jugendliche mit degenerativen oder unheilbaren Krankheiten bereitstehen. In das Konzept des Hauses sind Angehörige und Freunde integriert sowie Besucher herzlich willkommen. Den Preis nahm Dr. Hans Arndt entgegen.       

 

Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Johanniter-Krankenhauses in Bad Belzig wird ausgewählte Patienten telemedizinisch betreuen. Die Patienten erhalten so genannte Home-Care-Geräte, die Vitalparameter wie Gewicht, Blutzucker und Blutdruck telemedizinisch übermitteln und die Patienten sogar visuell beobachten. In ländlichen Regionen wird es so möglich, Menschen mit geringer Mobilität medizinisch gut zu versorgen. Den Preis nahm Torsten Grätz, Geschäftsführer des Belziger Johanniter-Krankenhauses, entgegen.       

 

Regionalzentrum Ost der Johanniter Seniorenhäuser GmbH

Das Regionalzentrum Ost erhält den Preis für ein Konzept mit dem Titel „Mystery Shopping“. Im Rahmen dieses Projektes prüften verdeckte „Testkäufer“ als Angehörige getarnt, die Einrichtung auf Freundlichkeit und Kompetenz. Die Ergebnisse wurden gespiegelt und tragen dazu bei, die Abläufe in den getesteten Häusern noch weiter zu optimieren.      

 

Johanniter Seniorenhäuser GmbH

Die Johanniter Seniorenhäuser GmbH  führt im Rahmen der sogenannten 3Q-Studie regelmäßig anonyme Mitarbeiterbefragungen in den Altenpflegeeinrichtungen durch. Zusätzlich werden quartalsmäßig Bewohner- und Organisationsindikatoren erhoben. Die Ergebnisse dieser Analysen zeigen Stärken aber auch Schwächen jeder Einrichtung auf, die so ihr individuelles Optimierungspotential ermitteln kann. Beide Preise nahm Lutz Gebhardt, Geschäftsführer der Johanniter Seniorenhäuser GmbH, entgegen       

 

Johanniter-Krankenhaus Geesthacht

Das Geesthachter Johanniter-Krankenhaus erhält den Preis für das Konzept einer EDV-gestützten Pflegedokumentation. Die in das Krankenhaus-Informationssystem integrierte Darstellung der Pflegeprozesse ist ein Meilenstein in Richtung Prozessorientierung, vergleichbar mit den sogenannten Clinical Pathways im medizinischen Bereich. So entsteht ein Management- und Kontrollinstrument, das Pflegeleistungen systematisch und standardisiert erheben und auswerten kann. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind Basis für eine Optimierung der Pflegeprozesse zum Wohle der Patienten. Den Preis nahm Oberin Carmen Schönberg, Pflegedienstleitung des Geesthachter Johanniter-Krankenhauses, entgegen.  

 

Die Preisverleihung war Höhepunkt der Johanniter-Innovationstage, zu denen die Johanniter GmbH, die Johanniter Competence Center GmbH (JCC GmbH) und der IT-Beauftragte des Johanniterordens nunmehr zum dritten Mal eingeladen hatten. Durch die Veranstaltung führte JCC-Geschäftsführer Günter Reckmann, der auch in diesem Jahr wieder namhafte Referenten und ausgewählte Kenner der Gesundheitsbranche begrüßte.      

 

Zu den Gast-Referenten gehörte unter anderem Lutz Hammerschlag vom Marburger Bund, der die zunehmende Bedeutung flexibler Arbeitszeitmodelle erläuterte und eine interessante Diskussion über die Umsetzung dieser Konzepte auslöste. Hochaktuell war der Vortrag von Dr. Peter Gausmann, Leiter der Gesellschaft für Risiko-Beratung (GRB), zum Thema Risiko- und Hygienemanagement im Krankenhaus. Den Abschlussvortag hielt Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er zeigte in eindrucksvoller und anschaulicher Weise den Status quo und die zukünftigen Finanzierungsmöglichkeiten unseres Gesundheitssystems auf.     

 

In seinen Schlussworten dankte Dr. Stefan Gerber, IT-Beauftragter des Johanniterordens allen Referenten und Teilnehmern für die geleisteten Beiträge und betonte, dass auch bei den nächsten Johanniter-Innovationstagen im Jahr 2011 aktuelle Themen aus der Praxis der Johanniter-Einrichtungen sowie Zukunftstrends aufgegriffen werden, um diese über die Plattform der Innovationstage in die Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen der Johanniter zu tragen.       

 

Auf dem Gruppenbild zu sehen sind:

Manfred Peleschkei (Ecclesia Versicherungsdienst GmbH)
Lutz Gebhardt (Preisträger Johanniter Seniorenhäuser GmbH)
Günter Reckmann (Johanniter Competence Center GmbH)
Dr. Hans Arndt (Preisträger Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)
Torsten Grätz (Preisträger Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig)
Michael Möhring (EDEKA C+C Großmarkt GmbH)
Oberin Carmen Schönberg (Preisträger Johanniter-Krankenhaus Geesthacht)
Christian Dyckerhoff (BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)
Hans-Dieter v. Meibom (Johanniterorden)
Egon Frhr. v. Knobelsdorff (Johanniterorden)
Dr. Jörg Blattmann (Johanniter GmbH)
(v.l.n.r.)

 

Die Premium-Stifter des Johanniter-Innovationspreises 2010       

 

Für einen erfolgreichen Johanniter-Innovationspreis 2010 haben folgende Premium-Stifter ihre Unterstützung zugesagt:  

BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ecclesia Versicherungsdienst GmbH

EDEKA C+C Großmarkt GmbH

Feri Family Trust AG

Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA    

 

Weitere Stifter: COMO Consulting GmbH, Bürotechnik Krinke GmbH, Vermop Deutschland GmbH sowie private Stifter. Allen Stiftern des Johanniter-Innovationspreises gilt ausdrücklicher Dank für ihre Unterstützung.