johanniter.de
26.06.2016 | Johanniterorden Generalsekretariat

Christoph Markschies neuer Ordensdekan

In der Komturei zu Nieder-Weisel fand am vergangenen Wochenende der Wechsel im Amt des Ordensdekans statt. Ruprecht Graf zu Castell-Rüdenhausen, der das Amt 31 Jahre lang innehatte, übergab den Stab an Prof. Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies.

v.l.n.r. Prof. Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies, neuer Ordensdekan, Pfarrer Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der die Festpredigt hielt, S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen, Herrenmeister des Johanniterordens und Ruprecht Graf zu Castell-Rüdenhausen, bisheriger Ordensdekan und weiterer Ordensstatthalter des Johanniterordens.

Bereits in der Sitzung im März 2016 hatte das Kapitel der Ernennung von Prof. Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies durch den Herrenmeister, S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen, zum neuen Ordensdekan zugestimmt. Am vergangenen Wochenende wurde der Amtswechsel im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Komturkirche in Nieder-Weisel, dem geistlichen Zentrum des Johanniterordens, vollzogen.

Markschies gehört dem Johanniterorden seit 2003 an. Er ist Professor für Geschichte des antiken Christentums an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2012 ist er Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Ferner ist er Träger des Leibnizpreises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2001. 2010 und erneut 2016 wurde er vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland(EKD) zum Beauftragten für den Johanniterorden berufen. Christoph Markschies studierte Evangelische Theologie, klassische Philologie und Philosophie in Marburg,Jerusalem, München und Tübingen. Nach Promotion (1991) und Habilitation (1994) in Tübingen hatte er vor seinem Wechsel nach Berlin (2004) Professuren für Kirchen- und Theologiegeschichte des antiken Christentums in Jena (1994-2000), Heidelberg (2000-2004) inne. 2006-2010 war er Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Verfasser und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen.

Markschies beschrieb in seiner Antrittspredigt als besonders dringliche Aufgabe des Ordensdekans, Mitglieder der Johanniter-Familie dazu zu befähigen, in einer säkularen Umwelt ihren christlichen Glauben zu kommunizieren.

Der bisherige Ordensdekan, Graf zu Castell-Rüdenhausen, bleibt weiterhin Ordensstatthalter und somit Vertreter des Herrenmeisters. Während seiner langen Amtszeit hat Castell seine Schwerpunkte auf die geistlich-theologische Arbeit im Orden,sein Verhältnis zur evangelischen Kirche, aber auch auf die Ökumene gelegt. Die alljährlichen Glaubensseminare an der Wiege der Ordensgemeinschaft in Jerusalem,die Entwicklung des geistlichen Ordenszentrums in Nieder-Weisel, das Johanniter-Brevier als Begleiter durch das Kirchenjahr sowie die gemeinsamen Johanniter-Malteser-Tagungen spiegeln das breite Spektrum der Arbeit des aus dem Amt geschiedenen Ordensdekans wieder.

Der Johanniterorden dankt Graf zu Castell-Rüdenhausen für seine segensreiche und verdienstvolle Amtsführung und wünscht ihm persönlich sowie für sein zukünftiges Wirken im Orden Gottes Segen.