Besuch der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung in Johanniter-Sprachcafé
Staatsministerin Reem Alabali-Radovan besucht Integrationsprojekt „Ehrenamt vereint!“ in Berlin
Am Montag besuchte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration ein Sprachcafé für ukrainische Geflüchtete, das von den Johannitern in Berlin angeboten wird. Nach einer gemeinsamen Runde „Sprach-Tabu“ sprach Reem Alabali-Radovan mit den Teilnehmenden des Sprachcafés über ihre Erfahrungen bei der Ankunft in Deutschland und ihren Alltag. Die Staatsministerin zeigte sich beeindruckt von dem Projekt: „Das Sprachcafé ist ein sehr gutes Beispiel für gelebte Integration: die Begegnung in einem sicheren Raum bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und das Erlernte aus den Sprachkursen direkt anzuwenden. Ich bedanke mich bei den Johannitern für das Engagement und die vielfältigen Aktivitäten für Geflüchtete im Rahmen von „Ehrenamt vereint!“. Ganz besonders gilt mein Dank den Ehrenamtlichen, die sich deutschlandweit persönlich für Integration und Zusammenhalt einsetzen.“
Seit Beginn dieses Jahres haben die Johanniter im Rahmen des bundesweiten Projekts an sieben Standorten niedrigschwellige Integrationsangebote in den Bereichen Begegnung, Freizeit und Bildung für geflüchtete Menschen etabliert. Das vielfältige Angebot wird von rund 200 Ehrenamtlichen umgesetzt und bisher von etwa 800 Geflüchteten wahrgenommen. Das Projekt wird durch Mittel aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration finanziert.
Im Anschluss sprachen die Johanniter und die Staatsministerin gemeinsam über die Situation in der Flüchtlingshilfe und Integrationsarbeit. Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, betont: „Die Johanniter kennen durch ihre vielfältige Arbeit im Bereich der Flüchtlingshilfe die aktuelle Lage gut. Uns ist der Austausch mit der Politik sehr wichtig, um auf die Bedarfe hinzuweisen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten um Flucht und Migration und den Verhandlungen über den Bundeshaushalt werden wir nicht müde, die hohe Bedeutung von leicht zugänglichen Integrationsangeboten und niedrigschwelliger Bildung zu betonen. Begegnung hilft dabei, Ängste und Vorurteile abzubauen und das Verständnis füreinander zu erhöhen. Das Projekt „Ehrenamt vereint!“ ist ein gutes Beispiel für diese wichtige Basisarbeit, die auch finanziell langfristig gesichert werden muss. Wir Johanniter bedanken uns herzlich bei Frau Alabali-Radovan für Ihren Besuch und den guten Austausch und hoffen, sie bald an einem weiteren Projektstandort im Bundesgebiet begrüßen zu dürfen.“
Flüchtlingshilfe und Integrationsarbeit der Johanniter
Rund 1.500 hauptamtliche und mehr als 1.000 ehrenamtliche Johanniter bringen sich in der Flüchtlingshilfe ein und sind täglich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Beratungs- und Bildungsangeboten und in der Kinderbetreuung im Einsatz. Derzeit betreiben und unterstützen die Johanniter im Auftrag der Länder und Kommunen rund 100 Unterkünfte mit mehr als 30.000 Plätzen für Geflüchtete sowie umfangreiche Aktivitäten der Integration, darunter Erstorientierungskurse. Über 70 Projekte wurden seit Frühjahr 2022 bundesweit zur Unterstützung der Geflüchteten aus der Ukraine umgesetzt. Weitere Informationen gibt es hier.
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 30.000 Beschäftigten, mehr als 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.